Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Glyptothek der Akademie der bildenden Künste

Die Glyptothek der Akademie der bildenden Künste Wien ist eine Sammlung historischer Gipsabgüsse antiker und europäischer Skulpturen. Sie wurde Ende des 17. Jahrhunderts von Peter Strudel zu Lehrzwecken angelegt und um etwa 1800 systematisch erweitert.[1] Seit 1851 ist sie öffentlich zugänglich und bietet heute mit rund 450 Objekten einen Überblick über die europäische Skulpturgeschichte.[2]

Geschichte

Die Sammlung entstand im späten 17. Jahrhundert als didaktisches Instrument für die künstlerische Ausbildung an der Akademie.[3] Um 1800 begann eine gezielte Erweiterung insbesondere mit Abgüssen klassisch-antiker Werke. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts (ab 1851) steht die Sammlung auch der Öffentlichkeit offen.[4]

Sammlung

Die Glyptothek umfasst circa 450 Gipsabgüsse nach Werken der griechischen und römischen Antike, darunter:

Ergänzt wird die Ausstellung durch bedeutende mittelalterliche und neuzeitliche Abgüsse, z. B.:

Ursprünglich umfasste die Sammlung über 2000 Abgüsse, von denen durch Kriege und Umlagerungen nur etwa ein Fünftel erhalten blieb. Heute sind die Stücke dicht im Schaudepot aufgestellt.[5]

Öffentliche Nutzung

Das Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (ehemals Semperdepot)

Die Glyptothek befindet sich im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (auch Semperdepot) (Lehárgasse 8, 1060 Wien). Führungen und Sonderöffnungen erfolgen regelmäßig, teils mit Anmeldung.

Digitaler Zugang

Seit 2024 sind repräsentative Stücke der Glyptothek im Webportal „Sammlungen Online“ der Akademie veröffentlicht, darunter Abgüsse wie Michelangelos Pietà oder die antike Hera von Ephesos in der Online-Sammlung der Akademie der Bildenden Künste.

Bedeutung und didaktische Funktion

Die Glyptothek bildet eine wichtige Ressource für Forschung und Lehre an der Akademie der Bildenden Künste. Sie wird von Kuratorin Andrea Domanig betreut.

Literatur

  • Digitale Sammlungen der Glyptothek, Kunstsammlungen der Akademie, 2024.
  • Renate Trnek (Hg.), Bettina Hagen: Glyptothek Datenbank 498 MB. Die Glyptothek der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste, Wien 2006

Einzelnachweise

  1. Kunstsammlungenakademie.at, Glyptothek.
  2. Archiv Galerie, Glyptothek.
  3. Akademie der Bildenden Künste: Kunstsammlungen
  4. Archiv Galerie, Glyptothek
  5. Archiv Galerie, Glyptothek