Giacomo Ceconi

Giacomo Ceconi, Edler von Monteconi, (* 29. September 1833 in Vito d’Asio; † 18. Juli 1910 in Udine) war ein italienisch-österreichischer Bauunternehmer und Eisenbahnpionier.[1]
Leben und Werk
Ceconi, der aus ärmlichen Verhältnissen stammte, besuchte in Triest eine Abend- und Sonntagsschule einer Kunst- und Gewerbeschule. Er arbeitete zunächst als Maurer und gründete dann ein Bauunternehmen, das zahlreiche Projekte im Eisenbahnbau realisierte.[1]

Sein erster wichtiger Auftrag war die Fertigstellung der Eisenbahnlinie zwischen Klagenfurt und Maribor. In der Folge war er beteiligt u. a. am Bau des Eisenbahnviadukts von Borovnica, bei der Brennerbahn (u. a. Bahnhöfe Sterzing, Gossensaß, Brenner und Gries) und außerdem am Ausbau des Hafens von Triest. Ab 1880 war er leitender Ingenieur beim Bau der Arlbergbahn.[2] Wegen seiner Leistung beim Bau der Arlbergbahn wurde er 1885 als Edler von Montececon in den österreichischen Adelsstand erhoben.[1]
Ceconi baute für sich und seine Familie in Pielungo (Vito d’Asio) das Castello Ceconi, ein Schloss im neugotischen Stil.[3] Ceconi war viermal verheiratet. Von seiner dritten Frau ließ er sich scheiden, um seine Adelung durch den österreichischen Kaiser zu ermöglichen.
Ehrungen
1885 wurde er in den österreichischen Adelsstand erhoben. Er war Commendatore des Orden der Krone von Italien und erhielt 1893 den italienischen Adelstitel Conte di Montececon.
Für seine Schulbauten, die er teils selbst finanzierte, wurde er 1895 vom Regio Ispettore Scolastico di Porde mit der Medaglia d’oro dei benemeriti ausgezeichnet.[1] Das 1951 in Udine eröffnete Istituto Professionale di Stato “Giacomo Ceconi” wurde nach ihm benannt.[4]
Literatur
- Christine Casapicola: Görz. In Österreichs Nizza traf sich die Welt. Braitan, Cormons 2024. ISBN 978-88-86950-26-8
Weblinks
- Alessandra Ressa: The Surprising Story of Tycoon Giacomo Ceconi: From Illiterate Farmer In Friuli To A Noble In Trieste Intrieste, 5. Mai 2025
Einzelnachweise
- ↑ a b c d J. Pircher: Ceconi, Giacomo (Jakob) Conte di Montececon. In: ÖBL Online-Edition, Lfg. 6 (27. November 2017). 27. November 2017, abgerufen am 29. Mai 2025.
- ↑ Ceconi, Giacomo kommunalarchive.at, abgerufen am 30. Mai 2025
- ↑ Castello Ceconi di Pielungo Val d'Arzino, abgerufen am 29. Mai 2025
- ↑ l’Istituto "G. Ceconi", Governo Italiano, Ministero dell’Istruzione e del Merito, abgerufen am 29. Mai 2025