Nürnberg Institut für Marktentscheidungen

Nürnberg Institut für Marktentscheidungen
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1934
Sitz Nürnberg, Deutschland
Leitung Präsidium: Ralf Klein-Bölting (Präsident), Dr. Martin Golücke, Prof. Dr. Kathrin M. Möslein, Prof. Dr. Klaus Wertenbroch (Vizepräsidenten)
Website www.nim.org

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (zuvor GfK-Verein) ist eine Non-Profit-Organisation zur Erforschung von Konsum- und Marktentscheidungen.

Profil

Das NIM ist nach eigenen Angaben ein Nonprofit-Institut an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis[1]. Es untersucht, wie sich Konsumentscheidungen durch neue Technologien, gesellschaftliche Trends oder die Anwendung von Behavioral Science verändern und welche mikro- und makroökonomischen Auswirkungen das für den Markt und die Gesellschaft hat. Ein besseres Verständnis von Konsumentscheidungen und ihren Auswirkungen hilft Gesellschaft, Unternehmen, Politik und Konsumenten, bessere Entscheidungen im Sinne der sozial-ökologischen Marktwirtschaft und des „Wohlstands für Alle“ zu treffen. Seine Mitglieder sind ca. 400 Unternehmen und Einzelpersonen.

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen gibt zweimal jährlich die NIM Marketing Intelligence Review heraus – ein Marketing-Journal, das sich an Entscheider aus der Marketingpraxis richtet.

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen ist Gründer der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) und hielt seit deren Ausgründung 1984 die Mehrheit der Anteile[1][2], bis Advent International die Mehrheit übernahm und das Unternehmen abzüglich des Geschäftsbereichs Consumer Panel (Verbraucherbefragung und -analyse) mit dem ebenfalls von diesem Investor gehaltenen Konkurrenten NielsenIQ vereinigte.[3] Im Gegenzug erhielt NIM einen Anteil von 14,3 % am fusionierten Unternehmen, der nach dem am 23. Juli 2025 erfolgten Börsengang von NielsenIQ an der New York Stock Exchange auf 11,9 % absank.[4]

Geschichte

Das Institut wurde 1934 als GfK-Nürnberg Gesellschaft für Konsumforschung e. V. gegründet, um „die Stimme des Verbrauchers zum Klingen zu bringen“, wie es in der Präambel heißt.[5] Gründer waren Nürnberger Hochschullehrer, darunter der spätere deutsche Wirtschaftsminister und Bundeskanzler Ludwig Erhard. Das Konzept wurde vom Mitbegründer Wilhelm Vershofen gestaltet. 2019 erfolgte die Umbenennung zum heutigen Namen.[6]

Literatur

  • Wilfried Feldenkirchen, Daniela Fuchs: Die Stimme des Verbrauchers zum Klingen bringen. 75 Jahre Geschichte der GfK Gruppe. Piper Verlag, München/Zürich 2009, ISBN 978-3-492-05366-2.

Einzelnachweise

  1. a b Das NIM | NIM. Abgerufen am 11. August 2025.
  2. FOCUS online: Investor KKR unterbreitet GfK-Aktionären Übernahmeangebot. In: FOCUS online.
  3. NielsenIQ und GfK schließen sich zu einem führenden globalen Anbieter von Verbraucher- und Handelsdaten zusammen. In: BusinessWire. 1. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022 (englisch, deutsch, französisch, spanisch, italienisch).
  4. https://www.stifel.com/prospectusfiles/PD_7150.pdf
  5. Historie | NIM. Abgerufen am 11. August 2025.
  6. Ein kurzer geschichtlicher Abriss | NIM. Abgerufen am 11. August 2025.