Gericht Lohra
Das Gericht Lohra war ein historischer Gerichtsbezirk auf einem Teil des Gebiets des heutigen Landkreises Marburg-Biedenkopf in Nordhessen.
Geschichte

Noch 1223 war das Gericht Besitz der Herren von Merenberg, kam dann Mitte des 13. Jahrhunderts im Zuge des Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieges an die Landgrafschaft Hessen,[1] nachdem Sophie von Brabant 1248 die nahe Burg Blankenstein einnehmen und zerstören ließ. Allerdings erkannten die Merenberger erst 1265 die Lehnshoheit Hessens an. Das Gericht wurde im Jahre 1601 mit dem Gericht Fronhausen vereinigt.
Das Gericht bestand aus den Orten Lohra, Nanzhausen, Willershausen, Rodenhausen, Seelbach, Rollshausen, Altenvers, Reimershausen, Weipoltshausen, Kirchvers, Oberwalgern, Holzhausen, Stedebach und Damm.[2]
Der Gerichtsplatz war in Lohra.
Fußnoten
- ↑ Georg Landau: Beschreibung des Kurfürstenthums Hessen, T. Fischer, Kassel, 1842, S. 386.
- ↑ Georg Landau: Beschreibung des Kurfürstenthums Hessen, T. Fischer, Kassel, 1842, S. 385.
Literatur
- Ulrich Reuling (Bearb.): Historisches Ortslexikon Marburg: Ehemaliger Landkreis und kreisfreie Stadt. Elwert, Marburg, 1979, ISBN 3-7708-0678-6, S. 170.
- Georg Landau: Beschreibung des Kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel, 1842, S. 385–386 (Online=online bei HathiTrust’s digital library)