Gerhard Jäckel
Gerhard Jäckel (* 7. November 1922 in Halle (Saale)) ist ein deutscher Schriftsteller, Hörspielautor und Drehbuchautor.
Leben
Jäckel war Sohn eines Zahnarztes und besuchte in Halle das Humanistische Gymnasium der Franckeschen Stiftungen. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und dort wegen eines Augenleidens in den Sanitätsdienst versetzt, wo er zuletzt in Leipzig eingesetzt war. Nach dem Untergang des NS-Staats arbeitete er dort u. a. als Wirtschaftsprüfer. Er versuchte ohne Erfolg, mit dem Litera-Verlag Leipzig GmbH als Verleger zu arbeiten, war Teilhaber eines Werbeateliers und arbeitete als Lehrer für Deutsch und Englisch an der Helmholtzschule. Daneben war er freier Mitarbeiter der Presse und des Rundfunks. Ab 1947 arbeitete er als Redakteur des Senders Leipzig des Mitteldeutschen Rundfunks. Freischaffend arbeitete er mit Lyrik, Hörfolgen und Hörspielen für weitere Sender. Für den Deutschlandsender in Berlin baute er die Abteilung Funkerzählungen auf.
Später war er freier Schriftsteller. Ab den 1960er-Jahren war er für den Rundfunk der DDR als Hörspielautor sowie fürs Fernsehen der DDR als Drehbuchautor tätig. Jäckel benutzte auch das Pseudonym Alfred Palisander.
Werke
Bücher
- ... bitte schneiden!. Rundfunkplaudereien. Zeichnungen von Hans-Hermann Schlicker. Urania Verlag 1961.
- Der Gefangene des Herzogs. Illustrationen von Hans Mau. Kinderbuchverlag Berlin 1963. [Kinderbuch über Christian Friedrich Daniel Schubart]
Drehbücher
- 1961: Besuch im Gartenhaus
- 1962: Indizien – Geständnisse – Beweise (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 1963: In Sachen Stellvertreter
- 1965: Abgelegt unter M[1]
- 1966: Der Staatsanwalt hat das Wort: Tote Seelen
- 1968: Der Staatsanwalt hat das Wort: Automarder
- 1967/68: Fahndung mit Musik (Fernsehserie, drei Folgen)
- 1972: Polizeiruf 110: Blutgruppe AB
- 1974: Polizeiruf 110: Der Tod des Professors
- 1976: Alle meine Kinder
- 1979: Menschenfreunde
- 1981: Kreuz-As bedeutet Tod
- 1985–1988: Zahn um Zahn
Hörspiele
- 1963: Die Wahnmörderin – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1968: Oma und die Untermieter – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
- 1970: Die Kandidatin – Regie: Joachim Gürtner (Hörspiel: Neumann, zweimal klingeln Nr.16 – Rundfunk der DDR)
- 1972: Die blaue Eidechse – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
- 1973: Schlagzeug oder Stereo – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
- 1974: Heute nicht – Regie: Joachim Gürtner (Hörspielreihe: Neumann, zweimal klingeln – Rundfunk der DDR)
- 1976: Es geschah in Macelsfield – Regie: Detlef Kurzweg (Kriminalhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
- 1977: Der Tod des Kommissars – Regie: Günter Bormann
- 1982: Einer von da oben – Regie: Wolfgang Brunecker (Kurzhörspiel aus der Reihe Auf die Bühne Kollege – Rundfunk der DDR)
Quelle
- Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller von den Anfängen bis zu Gegenwart. Band 1 A–K. Bibliographisches Institut Leipzig 1967, S. 658.
Weblinks
- Gerhard Jäckel bei IMDb
- Gerhard Jäckel in der ARD-Hörspieldatenbank
Einzelnachweise
- ↑ Fernsehen der DDR - Online Lexikon der DDR-Fernsehfilme, Fernsehspiele und TV-Inszenierungen. Abgerufen am 4. September 2025.