Gerda Bier

Tor / Weg, Schorndorf
Tor/Weg in Schorndorf

Gerda Bier (* 19. Juli 1943 in Schwäbisch Hall) ist eine deutsche Bildhauerin und Objektkünstlerin. Ihr Werk umfasst vor allem figurative Skulpturen, Wand- und Bodenobjekte sowie Materialcollagen, die sich durch eine charakteristische Verbindung von Fundstücken und alltäglichen Materialien auszeichnen.

Biografie

Großer Seelenturm, Horb am Neckar
Großer Seelenturm, Horb am Neckar

Gerda Bier wurde 1943 in Schwäbisch Hall geboren. Sie absolvierte zunächst von 1962 bis 1967 eine Ausbildung zur Krankengymnastin an der Universität Freiburg und arbeitete danach in Berlin in diesem Beruf. Von 1967 bis 1976 studierte sie an der Staatlichen Akademie für Werkkunst sowie (ab 1969) an der Hochschule der Künste in Berlin, wo Alexander Gonda und Shinkichi Tajiri zu ihren Lehrern gehörten.[1] 1975 wurde sie dort zur Meisterschülerin ernannt. Gerda Bier war mit dem Künstler Wolfgang Bier verheiratet, ist seit 1976 freischaffend tätig und lebt in ihrer Geburtsstadt Schwäbisch Hall.[2]

Bier ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg sowie in der Darmstädter Sezession. 1998 wurde sie mit dem Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im Jahr 2020 erhielt sie den Hohenloher Kunstpreis Werner Grund.[2][3]

Ihr künstlerisches Schaffen konzentriert sich auf die Arbeit mit gebrauchten Materialien wie altem Holz, Eisen oder Glas. Diese Fundstücke werden in neuen Kontext gesetzt und zu Skulpturen verarbeitet, die häufig reduzierte menschliche Figuren darstellen. Thematisch befassen sich ihre Arbeiten mit Zeitlichkeit, Erinnerung und der menschlichen Existenz.[4][5]

Auszeichnungen

Große Stele, Rottweil
Große Stele, Rottweil
  • 1998: Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg[6]
  • 2020: Hohenloher Kunstpreis Werner Grund der Stiftung Werner Grund und des Hohenloher Kunstvereins[7]

Werke (Auswahl)

Ausstellungen

Einzelausstellungen (Auswahl)

Quelle[10]

Commons: Gerda Bier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marion Harder-Merkelbach: Bier-Buck, Gerda. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 10, Saur, München u. a. 1994, ISBN 3-598-22750-7, S. 566.
  2. a b Gerda Bier – Biografie. Abgerufen am 16. April 2025.
  3. Preis des Hohenloher Kunstvereins: Künstlerin Gerda Bier aus Schwäbisch Hall wird ausgezeichnet. In: Südwest Presse. Neue Pressegesellschaft, 18. März 2020, abgerufen am 16. April 2025.
  4. Gerda Bier zeigt Werke in der Galerie im Prediger. In: Schwäbische Post. 7. April 2021, abgerufen am 16. April 2025.
  5. Gerda Bier: Figur und Gehäus – vom Gedächtnis der Dinge. In: schwaebisch-gmuend.de. Stadt Schwäbisch Gmünd, 2. Juni 2018, abgerufen am 16. April 2025.
  6. Gerda Bier. Künstlerbund Baden-Württemberg e.V., abgerufen am 16. April 2025 (deutsch).
  7. Hohenloher Kunstpreis 2020: Jury-Entscheid. In: werner-grund.de. Werner Grund-Stiftung, 17. Juli 2020, abgerufen am 16. April 2025.
  8. a b c d Kunstspaziergang. In: schwaebischhall.de. Stadt Schwäbisch Hall, abgerufen am 16. April 2025.
  9. Karlsruhe: Kunst im öffentlichen Raum: große gebundene Figur. In: karlsruhe.de. Stadt Karlsruhe, abgerufen am 16. April 2025.
  10. Gerda Bier – Ausstellungen. Abgerufen am 16. April 2025.
  11. Erich Krieger: Gebilde aus Material mit Geschichte - Bildhauerin Gerda Bier stellt in Kirchzarten gewichtige Skulpturen und Collagen aus. In: Badische Zeitung. BZ.medien, 21. November 2018, abgerufen am 16. April 2025.