Die Gell-Mann-Matrizen, benannt nach Murray Gell-Mann, sind eine mögliche Darstellung der infinitesimalen Generatoren der speziellen unitären Gruppe SU(3).
Diese Gruppe hat acht hermitesche Generatoren, die man als
mit
schreiben kann. Sie erfüllen die Kommutatorrelation (siehe: Lie-Algebra)
![{\displaystyle \left[T_{a},T_{b}\right]={\mathrm {i} }\,f^{abc}\,T_{c}}](./178fbbadbd583006914477dd81c459b232f1ba49.svg)
(wobei die Einsteinsche Summenkonvention verwendet wurde).
Die
werden als Strukturkonstanten bezeichnet und sind komplett-antisymmetrisch bezüglich Vertauschung der Indizes. Für die SU(3) haben sie die Werte:

Jeden Satz von Matrizen, die die Kommutatorrelation erfüllen, kann man als Generatoren der Gruppe verwenden.
Die Gell-Mann-Matrizen sind ein Standardsatz solcher Matrizen. Mit den obigen Generatoren sind sie (analog zu den Pauli-Matrizen) verknüpft durch:

Sie sind als 3×3-Matrizen gewählt und haben die Form:
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Die ersten drei
erkennt man praktisch als die drei Pauli-Matrizen wieder, die eine SU(2) Untergruppe erzeugen.
Die
-Matrizen haben folgende Eigenschaften:
- Sie sind hermitesch, haben also nur reelle Eigenwerte.
- Sie sind spurlos, das heißt
.
- Sie sind orthogonal bezüglich des Frobenius-Skalarprodukts, das heißt
.
Anwendung finden sie z. B. bei Berechnungen in der Quantenchromodynamik, die durch eine SU(3)-Theorie beschrieben wird. Daraus kann man auch die Wahl als 3×3-Matrizen verstehen, da die Matrizen auf Farbladungstriplets wirken sollen.
Siehe auch
Literatur
- Howard Georgi: Lie algebras in particle physics. ISBN 0-7382-0233-9
- J. J. J. Kokkedee: The Quark model. OCLC 474207457