Geldmuseum der Ukrainischen Nationalbank

Das Geldmuseum der Ukrainischen Nationalbank (ukrainisch Музей грошей Національного банку України) ist ein Museum in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Es befindet sich im Gebäude der Nationalbank der Ukraine.


Geschichte
Im Jahr 2000 wurde die Geldsammlung der Nationalbank der Ukraine in die Liste der Museen aufgenommen, deren Sammlungen und Museumsstücke Staatseigentum sind und zum staatlichen Museumsfonds der Ukraine gehören. Das Geldmuseum wurde am 24. März 2004 offiziell eröffnet. Diese Eröffnung fiel zeitlich mit dem zehnten Jahrestag des Drucks der ersten Banknoten der unabhängigen Ukraine zusammen. Die Intention des Museums ist es, die Aufgaben der Nationalbank, die Wirkung des Geldumlaufs in der Welt und grundlegendes Wissen zur Verwaltung der privaten Finanzen sowie Details über die Sicherheitsmerkmale von Geld zu vermitteln sowie eine vollständige Sammlung der von der Nationalbank herausgegebenen Produkte zu zeigen.[1]
Sammlung
Die Museumssammlung umfasst in erster Linie die Bereiche Numismatik und Notaphilie und spiegelt den Geldumlauf in der Ukraine und anderen Teilen der Welt von der Antike bis zur Gegenwart wider. Im Museum befinden sich über 13.000 Münzen, Banknoten und weitere Zahlungsmittel.[2] Die Ausstellung des Museums ist chronologisch geordnet, begonnen bei den primitiven Gegenständen, die als Zahlungsmittel dienten, bis hin zur nationalen Währungseinheit der Ukraine. Nachfolgend sind einige bemerkenswerte Beispiele aufgeführt:[1]
- Eines der ältesten Stücke im Museum ist eine Tetrassarion-Münze aus Kupfer, die im 1. Jahrhundert hergestellt wurde und von der Nordküste des Schwarzen Meeres stammt. Weltweit sind nur etwa zehn Stück dieser Münze erhalten.
- Außergewöhnlich ist auch ein Zahlungsmittel aus der Zeit vom 12. bis zum 14. Jahrhundert, die als „münzlose Zeit“ bezeichnet wird. Aufgrund innerer Streitigkeiten zwischen den herrschenden Fürsten kamen in dieser Zeit keine Münzen in Umlauf. Sie wurden durch Silberbarren als Zahlungsmittel ersetzt.
- Zu sehen sind auch Schraubtaler, zweiteilige Münzen, die vornehmlich im 18. Jahrhundert geprägt wurden und mit einem geheimen Fach im Inneren versehen waren. Die beiden Hälften dieser Taler oder Medaillons ließen sich auseinanderschrauben und gaben dann den Blick auf einen Raum frei, der oft mit Zeichnungen, Bildern von Angehörigen, Geliebten oder anderen Geheimnissen gefüllt war, die der Talerbesitzer vor neugierigen Blicken verbergen wollte.
- Im Jahr 2012 wurde eine 500-Hrywnja-Gedenkmünze aus feinstem Gold ausgegeben, die an die in der Ukraine und Polen ausgetragene Fußball-Europameisterschaft 2012 erinnert. Es handelt sich dabei um die teuerste und wertvollste Gedenkmünze der Ukraine.[1]
Weblinks
- Money Museum of National Bank, Kyiv, Travels Ukraine
Einzelnachweise
- ↑ a b c Informationen auf der Website des Geldmuseums der Ukrainischen Nationalbank
- ↑ Museum of Money of the National Bank of Ukraine, loquis.com
Koordinaten: 50° 26′ 51″ N, 30° 31′ 52″ O