Gegi

Gegi in Hieroglyphen
ggi

Ggj

Gegi[1] war ein altägyptischer Würdenträger am Ende der 5. Dynastie.[2] Er hatte ein Grab in Saqqara, von dem eine Scheintür und sechs Statuen im Jahr 1884 in das Kairoer Ägyptische Museum gelangten.

Auf den Statuen trägt Gegi verschiedene Titel, sein höchster Rangtitel war einzig(artig)er Freund (Semher-wati = Smḥr-wˁ.tj). Sein Amtstitel war Oberhaupt von Ta-wer. (Heri-tep-aa-Ta-wer = Ḥrj-tp-ˁ3-T3-wr). Ta-wer war der 8. oberägyptische Gau, Gegi war also Provinzoberhaupt. In dieser Funktion trug er auch den Titel Vorsteher der Priester des Anhor (Onuris) (Imi-ra-hem-netjer-An-hor = Jmj-r3-ḥm-nṯr-jnjt-ḥr.t). Auf seiner Scheintür führt er die höheren Rangtitel Graf (Hatia = Ḥ3.tj-ˁ) und königlicher Siegler (Chetemti-biti = Ḫtm.tj-bjtj).

Statue des Gegi

Die chronologische Einordnung von Gegi ist nicht sicher. Auf seiner Scheintür bezeichnet er sich mit dem Titel eines Aufwärters der Priester in Cha-nefer-Merenre (Sḥḏ-ḥm-nṯr Ḫˁj-nfr-Mrj-n-rˁw). Er war somit Priester an der Pyramide von König Merenre. Er lebte also unter diesem Herrscher oder danach.

Literatur

  • Ludwig Borchardt: Statuen und Statuetten von Königen und Privatleuten im Museum von Kairo, Nr. 1–1294, in Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire, Kairo 1911, S. 60–62 Tafel 17 (online) (die Statuen).
  • Ludwig Borchardt: Denkmäler des Alten Reiches (außer den Statuen) im Museum von Kairo, Nr. 1295–1808. Teil 1: Text und Tafeln zu Nr. 1295–1541 (= Catalogue général des antiquités égyptiennes du Musée du Caire.). Reichsdruckerei, Berlin 1937, S. 142–143, Blatt 35 (die Scheintur) (Volltext als PDF).
  • Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss, Ethel W. Burney: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. Band III: Memphis. Teil 2: Ṣaqqâra to Dahshûr. 2., von Jaromír Málek überarbeitete und erweiterte Auflage. Griffith Institute / Ashmolean Museum, Oxford 1981, ISBN 0-900416-23-8, S. 691. (Volltext als PDF; 34,7 MB); abgerufen über The Digital Topographical Bibliography.

Einzelnachweise

  1. Katrin Scheele-Schweitzer: Die Personennamen des Alten Reiches, Altägyptische Onomastik unter lexikographischen und sozio-kulturellen Aspekten. Harrassowitz, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-447-05893-3, S. 719–720 [3597].
  2. Edward Brovarski: Naga ed-Dêr in the First Intermediate Period. (= Hochschulschrift) Loockwood Press, Atlanta (Georgia) 2018, ISBN 978-1-937040-66-6, S. 83–86.