Gaius Cocceius Balbus
Gaius Cocceius Balbus war ein römischer Politiker und Militär des 1. Jahrhunderts v. Chr.
Cocceius Balbus stammte aus der plebejischen gens Cocceia; Lucius Cocceius Nerva und Marcus Cocceius Nerva waren möglicherweise seine Brüder. Er war Anhänger von Marcus Antonius und wurde etwa 42 v. Chr. wahrscheinlich zum Prätor gewählt. 39 v. Chr. diente er, zusammen mit Publius Alfenus Varus, als Suffektkonsul.
Ob seine Mission als Legat unter Antonius vor oder nach seinem Konsulat stattfand, ist unklar. Eine Möglichkeit ist, dass er nach der Schlacht bei Philippi (42 v. Chr.) als Legat in Griechenland unter dem Kommando von Lucius Marcius Censorinus diente, da er diesem im Konsulat nachfolgte. Damals hatten die ordentlichen Konsuln Einfluss auf die Ernennung der Suffektkonsuln. Alternativ könnte er, ähnlich wie Marcus Insteius, zwischen 38 und 36 v. Chr. an der Befriedung Makedoniens beteiligt gewesen sein.
Er wandte sich schließlich von Antonius ab und stellte sich auf die Seite Octavians, nachdem Antonius sich von Octavia scheiden ließ.
Cocceius Balbus und wurde von den Athenern – vermutlich in Anerkennung seiner militärischen Bedeutung – mit dem Ehrentitel „Imperator“ geehrt (ὁ δῆμος Γάιον Κοκκήιον Βάλβον αὐτοκράτορα ἀρετῆς ἕνεκα καὶ εὐνοίας; „Das Volk ehrt Gaius Cocceius Balbus, den Imperator, wegen seiner Tugend und seines Wohlwollens.“);[1] möglicherweise im Zusammenhang mit seiner Funktion als Legat des Antonius.
Literatur
- Rudolf Hanslik: Cocceius 2. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 1, Stuttgart 1964, Sp. 1236.
- Marie-Claire Ferriès: Les partisans d’Antoine, Scripta Antiqua 20, 2007, S. 502f.