Gaius Caristanius Fronto Caesianus Iullus

Gaius Caristanius Fronto Caesianus Iullus war ein römischer Politiker zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr.

Caristanius war ein Angehöriger des Ritterstandes aus der römischen Kolonie Antiochia in Pisidien. Seine Ämterlaufbahn ist durch drei Inschriften auf Statuenbasen überliefert.[1] Er war praefectus fabrum, ein Amt, das er sechsmal innehatte. Es folgten Ämter als Präfekt unter Publius Sulpicius Quirinius, dem Statthalter der Provinz Syrien (ca. 6–9 n. Chr.), und unter Marcus Servilius, vermutlich Statthalter der Provinz Galatien, wobei er wohl beide in ihrer Abwesenheit vertrat. Danach diente er als Militärtribun in der Legio XII Fulminata, die in der Region Cappadokia-Galatia stationiert war. Anschließend wurde er Präfekt der Kohorte der Bosporaner (praefectus cohortis Bosporanorum), einer Auxiliareinheit in Cappadocia. In seiner Heimatstadt war er schließlich dreimal Duumvir und Pontifex.

Im Jahr 45/46 n. Chr. ließ Caristanius zusammen mit seinen Kindern in seiner Heimatstadt Antiochia in Pisidien ein Gelübde zu Ehren von Kaiser Claudius erfüllen. Die Inschrift auf der monumentalen Statuenbasis nennt den Kaiser mit seiner vollen Titulatur und berichtet, dass Caristanius „für die Unversehrtheit und den Sieg des Claudius in Britannien“ ein Gelübde abgelegt hatte. Dieses löste er ein, indem er eine Statue des Kaisers errichten ließ sowie Jugendspiele, Opferhandlungen und eine Tierhetze veranstaltete.[2]

Gaius Caristanius Fronto, Enkel oder Urenkel, Suffektkonsul im Jahr 90, gelangte als Erster seiner Familie in den Senat.

Literatur

  • Michel Christol: L’empereur Claude, Ie chevalier C. Caristanius Fronto Caesianus Iullus et le culte impérial à Antioche de Pisidie. In: Tyche 16, 2001, S. 1–20.

Einzelnachweise

  1. AE 2001, 1918, AE 2001, 1919, AE 1914, 260.
  2. AE 2001, 1918.