Gaiserwald
| Gaiserwald | |
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| Staat: | |
| Kanton: | |
| Wahlkreis: | St. Gallen |
| BFS-Nr.: | 3442 |
| Postleitzahl: | 9030 Abtwil 9030 St. Josefen 9032 Engelburg |
| Koordinaten: | 742500 / 255000 |
| Höhe: | 650 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 538–907 m ü. M.[1] |
| Fläche: | 12,63 km²[2] |
| Einwohner: | 8714 (31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 690 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
15,8 % (31. Dezember 2024)[4] |
| Gemeindepräsident: | Boris Tschirky (Die Mitte) |
| Website: | www.gaiserwald.ch |
| Lage der Gemeinde | |
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Gaiserwald ist eine politische Gemeinde im Norden des Schweizer Kantons St. Gallen.
Sie setzt sich aus den Ortschaften Abtwil, Engelburg und St. Josefen zusammen. Das Rathaus steht in Abtwil, und jede Ortschaft besitzt ihre eigene Postleitzahl. Die Gemeinde Gaiserwald zählt rund 8000 Einwohner, und jede Ortschaft hat eine Kirche.
Geschichte
1200 wurde Abtwil als Appowila das erste Mal urkundlich erwähnt, und 1282 wird ein Petrus de Gaiserwalt genannt. «Gaiserwald» war ursprünglich ein Flur- beziehungsweise Waldname und bedeutet «Wald der Familie Gaiser».[5][6]
Vom 13. bis 15. Jh. bestand die als Burgstelle Alt-Meldegg erhaltene Burgstelle. Auch finden sich Spuren der Burgstelle Spisegg.
Da diese Gemeinde nur aus vereinzelten Höfen und Weilern bestand, hatte sie lange keine Kirche. Dies änderte sich 1661, da in St. Josefen die erste Kirche durch den Abt von St. Gallen eingeweiht wurde. Schutzpatron war Sankt Joseph, wodurch das Dorf zu seinem Namen kam. Lange Zeit war St. Josefen Mittelpunkt des bürgerlichen und kirchlichen Lebens der Gemeinde Gaiserwald. 1775 wurde im Ortsteil Engelburg eine neue Kirche gebaut, die den drei Schutzengeln geweiht wurde, worauf auch der Weilername zurückgeht.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Joseph Balmer (1828–1918), in Abtwil geborener Kunstmaler und Autor
- Regina Lampert (1854–1942), österreichische Schriftstellerin, lebte zeitweise in St. Josefen
- Carl Stucki (1889–1963), in Gaiserwald geborener Diplomat
- Karl Wick (1891–1969), in St. Josefen geborener Journalist und Politiker
- Rudolf Hostettler (1919–1981), Typograf und Editor, starb in Engelburg
- Fritz Hofmann (1924–2005), in Engelburg geborener Politiker, Nationalrat und Präsident der Schweizer Volkspartei
- Georg Malin (* 1926), Liechtensteiner Bildhauer mit künstlerischer Arbeit in der Kirche St. Josefen
- Ernst Ziegler (* 1938), in St. Josefen aufgewachsener Historiker und Paläograph, 1971–2003 Stadtarchivar von St. Gallen
- Max Koller (1933–2018), Grafiker und Buchgestalter, lebte in Engelburg
- Markus Fuchs (* 1955), in Abtwil geborener Springreiter, Vize-Europameister, Silbermedaillengewinner bei Olympia
- Martin Gehrer (* 1957), Politiker, Gemeindeamman von Gaiserwald
- Boris Tschirky (* 1965), Politiker, Gemeindepräsident von Gaiserwald
- Susanne Vincenz-Stauffacher (* 1967), Politikerin aus Abtwil
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Gaiserwald
- Ernst Ziegler: Gaiserwald. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Ernst Ziegler: Abtwil (SG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Ernst Ziegler: Engelburg. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Vgl. Karl Stucki: Orts- und Flurnamen von St. Gallen und Umgebung. In: Die Stadt St. Gallen und ihre Umgebung. Eine Heimatkunde. Hrsg. von der städt. Lehrerschaft. Fehr, St. Gallen 1916, S. 284, wonach zu Gaiser «der aus Gais Stammende».
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 375, wonach «Wald der Familie Gaiser». Die Zusammenfassung der Familiennamen Gaiser und (noch heute am Ort eingebürgert) Geser als Varianten, wie es das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen vornimmt, ist allerdings unsicher; siehe hierzu Rätisches Namenbuch, begründet von Robert von Planta und Andrea Schorta, Band 3: Die Personennamen Graubündens. Mit Ausblicken auf Nachbargebiete, bearb. und hrsg. von Konrad Huber, Bern 1986, S. 169, wonach «Geser» patronymisch zu althochdeutsch Gesa «Gertrud», mithin «Nachkomme der Gertrud».

