Gafierjöchle
| Gafierjöchle (Bergsattel für Wanderungen und Skitouren) | |||
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| Himmelsrichtung | Westen | Osten | |
| Höhe | 2415 m ü. A. | ||
| Talschaft, Staat | Prätigau, Schweiz | Montafon, Österreich | |
| Talorte | St. Antönien | Gargellen | |
| Ausbau | Wanderweg | ||
| Gebirge | Rätikon | ||
| Besonderheiten | früherer Schmugglerpfad | ||
| Karte (Vorarlberg) | |||
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| Koordinaten | 46° 56′ 39″ N, 9° 52′ 36″ O | ||

Das Gafierjöchle ist ein 2415 m ü. A. (auf der Schweizer Landeskarte als Gafierjoch mit 2408 m ü. M. verzeichnet) hoher Bergsattel an der Grenze zwischen Österreich und der Schweiz. Früher war es ein Schmugglerpfad, in der NS-Zeit war es eine Möglichkeit zur Flucht in die Schweiz, dies war allerdings schwierig und lebensgefährlich.[1][2]
Lage
Politische Lage
Die westliche Seite des Gafierjöchles liegt in der Schweiz, Kanton Graubünden, Gemeinde Luzein, die nächstgelegene Ortschaft ist St. Antönien. Die östliche Seite liegt in Österreich, Bundesland Vorarlberg, Gemeinde St. Gallenkirch, die nächstgelegene Ortschaft ist Gargellen.[3][4]
Lage nach Gebirge
Das Gafierjöchle liegt am Hauptkamm des Rätikons in der Madrisagruppe.
Im Südosten erhebt sich ein gewaltiges Felsmassiv mit mehreren markanten steilen Felsgipfeln, das Frygebirg, die Gipfel sind 2674 m ü. A., 2741 m ü. A., 2752 m ü. A. und 2754 m ü. A. hoch. Die Kette führt weiter zur Gargellner Madrisa mit 2770 m ü. A. Höhe. An mehreren Stellen, auch am Gafierjöchle, wird wegen hoher Steinschlaggefahr dringend gewarnt vor der Besteigung der Madrisa.[3]
Im Süden, bereits in der Schweiz, liegt das Madrisahorn mit 2826 m Höhe. Im Südwesten liegt das Rätschenhorn (2703 m) mit einem etwa 100 Hektar großen hellgrauen Felsplateau, die Gafierplatten, die Felshänge an der Nordseite des Plateaus nennt man Plattenfluh, an der Westseite Rätschenfluh.[3]
Nördlich des Jochs, an der Staatsgrenze liegt der höchste Gipfel der Gargellner Köpfe. Die Kette führt dann nach Osten mit zahlreichen Felsgipfeln, hier befindet sich auch ein Klettersteig.[4]
Lage nach Gewässern, Tälern und Regionen
Die Ostseite wird entwässert über den Gandaseebach, Valzifenzbach, Suggadinbach, Ill und Rhein, die Westseite über den Gafierbach, Schanielabach, Landquart und Rhein. Die entsprechenden Täler heißen Madrisatäli, Valzifenztal, Gargellental (Suggadinbach) und Montafon (Ill). Im Westen, in der Schweiz, heißen die Täler Gafiertal, St. Antöniental und Prätigau (Landquart).[3][4]
| Gafiertal | Gargellner Köpfe | Madrisatäli |
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| Rätschenhorn | Madrisahorn | Frygebirg, Gargellner Madrisa |
Zustieg
Der kürzeste Weg führt von der Bergstation der Schafbergbahn (Gargellen) über das Madrisatäli zum Gafierjoch, der Weg ist mit 1¼ Stunden Gehzeit angeschrieben.[5]
In der Schweiz führt ein Sessellift von Klosters auf das Schaffürggli (2379 m). Über das Rätschenjoch (2601 m) kommt man unter anderem auch zum Gafierjoch. Von St. Antönien aus gibt es drei Varianten zum Gafierjoch.
Ein als Schmugglerpfad bezeichneter Rundweg führt von der Bergstation der Schafbergbahn auf das St. Antönier Joch, über den Grat der Gargellner Köpfe zum Gafiersee in der Schweiz und weiter zum Gafierjoch und dann über das Madrisatäli zurück.[1][4][3]
Naturschutz
Die österreichische Seite liegt im Großraumbiotop Madrisa und Gandatal, es umfasst das Madrisatäli, den Madrisastock und das Gandatal. Allerdings wurden für die Schneekanonen der Gargellner Bergbahnen zwei große Speicherbecken angelegt und dabei wurde die Landschaft großräumig verändert. Abseits der Wanderwege und Skirouten ist das Gebiet völlig unberührt. Hier leben Birkhühner, Schneehühner und Gämsen.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Schmugglerweg. In: montafon.at. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Historische Pfade im Rätikon: Der Schmugglerweg in Gargellen im Montafon. In: be-outdoor.de. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ a b c d e Karten der Schweiz. Abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ a b c d Wandern. In: Vorarlberg Atlas. Land Vorarlberg, abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Wegweiser Schafberghüsli. Land Vorarlberg, abgerufen am 16. September 2025.
- ↑ Großraumbiotop Madrisa und Gandatal. In: Biotopberichte. Land Vorarlberg, abgerufen am 16. September 2025.


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