Gündlischwand
| Gündlischwand | |
|---|---|
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| Staat: | |
| Kanton: | |
| Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
| BFS-Nr.: | 0578 |
| Postleitzahl: | 3815 |
| Koordinaten: | 635560 / 164633 |
| Höhe: | 660 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 646–2462 m ü. M.[1] |
| Fläche: | 16,69 km²[2] |
| Einwohner: | 344 (31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 21 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
23,0 % (31. Dezember 2024)[4] |
| Website: | www.guendlischwand.ch |
Schynige Platte
| |
| Lage der Gemeinde | |
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Gündlischwand ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.
Neben der Einwohnergemeinde gibt es auch eine Burgergemeinde gleichen Namens.
Geographie
Gündlischwand liegt im Berner Oberland in den Alpen an beiden Seiten der Schwarzen Lütschine. Im oberen Teil der Gemeinde befindet sich das Sägistal mit einem kleinen See und dem Berg Sägissa (2465 m ü. M.). Auf der anderen Seite reicht das Gemeindegebiet (2280 m ü. M.) bis kurz unterhalb des Gipfels des Männlichen oberhalb der Oberen Spätenenalp. Auch der Zusammenfluss der Weissen mit der Schwarzen Lütschine liegt in den Gemeindegrenzen. Ebenfalls auf Gündlischwander Boden liegt die Station Schynige Platte, Endpunkt der Schynige Platte-Bahn. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Iseltwald, Lütschental, Lauterbrunnen, Gsteigwiler und Bönigen.
Der Ort Zweilütschinen ist aufgrund der gleichnamigen Bahnstation der Berner Oberland-Bahn (BOB) ungleich bekannter als das Dorf Gündlischwand.
Politik
Gemeindepräsidentin der Einwohnergemeinde ist seit 2021 Susanne Gertsch (Stand 2025).
Bevölkerung
| Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Jahr | 1764 | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000 | 2023 |
| Einwohner | 123 | 335 | 279 | 321 | 316 | 308 | 287 | 262 | 263 | 346 |
Geschichte
Bei der ersten Erwähnung 1331 trug das Dorf den Namen Gundlisswant. Die Augustinerprobstei Interlaken war der Besitzer und besass die Güter und Rechte der Siedlung. Mit der Reformation fiel der Ort 1528 an Bern und wurde von der Landvogtei Interlaken verwaltet. Zweilütschinen, ein Ortsteil von Gündlischwand, war ab 1580 Brückenort, ideal gelegen am Zusammenfluss der Weissen und Schwarzen Lütschine.
Vom zu Ende gehenden 16. Jahrhundert bis 1715 wurde das im hinteren Lauterbrunnental gewonnene Eisenerz im sogenannten Schmelziwald verhüttet. Reste dieser Anlage, die über einen Hochofen, eine Hammerschmiede, eine Giesserei, eine Köhlerei, eine Mühle und eine Taverne verfügte, sind noch erhalten. Gündlischwand gehört zur Kirchgemeinde Gsteig.
Am 2. September 1854 zerstärte ein Grossbrand einen grossen Teil des alten Dorfteils. Neun Häuser und zehn Scheunen verbrannten. Damit verloren 15 Haushaltungen mit über 60 Personen kurz vor dem Winter ihr Zuhause. Seit 1890 hat Gündlischwand durch die Haltestelle Zweilütschinen einen Bahnanschluss durch die BOB. Bis heute ist die Bahn der wichtigste Arbeitgeber. Hier sind auch das Depot und die Werkstätten.[5]
Am 30. Juli 2025 gab es zwischen Gündlischwand und Wilderswil einen "mittleren bis schweren Felssturz".[6]
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Gündlischwand
- Anne-Marie Dubler: Gündlischwand. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Die Gemeinde, die nicht Zweilütschinen heisst. In: Jungfrau Zeitung. 10. September 2001.
- ↑ S. W. I. swissinfo.ch: Felssturz zwischen Wilderswil und Zweilütschinen. In: SWI swissinfo.ch. 30. Juli 2025, abgerufen am 30. Juli 2025.

