Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025/Schweiz

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2025:
Schweiz
Trainer Pia Sundhage
Captain Ramona Bachmann (5× QS),
Luana Bühler (1× QS), Lia Wälti (ER)
Qualifiziert als Gastgeber
Weltranglistenplatz
vor dem Turnier
23
Turnierergebnis Viertelfinal
Spiele gewonnen 1
Spiele unentschieden 1
Spiele verloren 2
Tore 4:5

Dieser Artikel behandelt die Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen bei der Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025 in der Schweiz. Die Schweiz nahm zum dritten Mal an einer Endrunde teil und war als Gastgeberin automatisch qualifiziert.

Qualifikation

Die Schweiz, die seit Januar 2024 von der Schwedin Pia Sundhage trainiert wird, ist als Gastgeberin zwar automatisch qualifiziert, nahm aber an der Qualifikation teil, die auch als Qualifikation für die UEFA Women’s Nations League 2025 dient. Da die Schweiz in der UEFA Women’s Nations League 2023/24 in Liga A4 Gruppenletzte geworden war, wurde sie für die Qualifikation in Gruppe B1 gelost und traf dabei auf die Türkei, Ungarn und Aserbaidschan. Nach der Weltmeisterschaft 2023 war Rekordtorhüterin Gaëlle Thalmann aus der Schweizer Nationalmannschaft zurückgetreten. Die Schweizerinnen gewannen fünf der sechs Spiele und verloren nur in Ungarn mit 0:1, wobei Ramona Bachmann in der vierten Minute der Nachspielzeit einen Penalty verschoss.[1] Die Schweizerinnen wurden damit Gruppensiegerinnen und stiegen in die Liga A der UEFA Women’s Nations League 2025 auf. Da die Schweiz automatisch für die Endrunde qualifiziert ist, nahm auch Aserbaidschan als beste viertplatzierte Mannschaft der Liga B an den Play-offs teil, scheiterte dort aber ebenso wie die Türkei und Ungarn im Halbfinal.

Insgesamt wurden 28 Spielerinnen in der Qualifikation eingesetzt. Von denen kamen vier Spielerinnen in allen sechs Spielen zum Einsatz. 18 Spielerinnen kamen in mindestens der Hälfte der Spiele zum Einsatz. Lydia Andrade, Larina Baumann und Naomi Luyet hatten im 2., 3. bzw. 4. Spiel ihren ersten Länderspieleinsatz. Beste Torschützin war Abwehrspielerin Viola Calligaris mit drei Toren, die in allen sechs Spielen eingesetzt wurde. Zwei Spielerinnen erzielten zwei, darunter Rekordtorschützin Ana Maria Crnogorčević, die auch nur zweimal eingesetzt wurde, und sieben Spielerinnen ein Tor, davon drei mit ihrem ersten Länderspieltor.

Tabelle

Datum Spielort Gegner Ergebnis Torschützinnen für die Schweiz
5. April 2024 Zürich Türkei 3:1 (1:0) Viola Calligaris Tor nach 30, 78 Minuten 30, 78′, Luana Bühler Tor nach 52 Minuten 52′
9. April 2024 Baku Aserbaidschan 4:0 (2:0) Smilla Vallotto Tor nach 11 Minuten 11′/Penalty (1), Luana Bühler Tor nach 20 Minuten 20′, Alayah Pilgrim Tor nach 51 Minuten 51′, Nadine Riesen Tor nach 54 Minuten 54′ (1)
31. Mai 2024 Biel Ungarn 2:1 (1:0) Alisha Lehmann Tor nach 27 Minuten 27′, Ramona Bachmann Tor nach 61 Minuten 61′/Penalty
4. Juni 2024 Budapest Ungarn 0:1 (0:0)
12. Juli 2024 İzmit Türkei 2:0 (0:0) Sydney Schertenleib Tor nach 58 Minuten 58′ (1), Ana Maria Crnogorčević Tor nach 65 Minuten 65′
16. Juli 2024 Lausanne Aserbaidschan 3:0 (1:0) Meriame Terchoun Tor nach 25 Minuten 25′, Viola Calligaris Tor nach 66 Minuten 66′, Ana Maria Crnogorčević Tor nach 88 Minuten 88′
Anmerkungen:
  • (1) 
    Erstes Länderspieltor der Spielerin

Vorbereitung

Im Herbst 2024 bestritten die Schweizerinnen vier Freundschaftsspiele gegen Australien (1:1), Frankreich (2:1), Deutschland (0:6 mit neuem Zuschauerrekord) und England (0:1).

Als erweiterte EM-Vorbereitung diente auch die im Februar 2025 begonnene UEFA Women’s Nations League 2025, wo sie auf drei EM-Teilnehmer (2 Endrundengruppengegner) trafen:

Datum Ergeb-
nis
Gegner Austragungsort Schweizer Torschützinnen
21. Februar 2025 0:0 Island Island Zürich
25. Februar 2025 1:2 Norwegen Norwegen Stavanger (NOR) Schertenleib
04. April 2025 0:2 Frankreich Frankreich St. Gallen
08. April 2025 3:3 Island Island Reykjavík (ISL) Reuteler, Vallotto, sowie ein Eigentor einer Isländerin
30. Mai 2025 0:4 Frankreich Frankreich Nancy (FRA)
03. Juni 2025 0:1 Norwegen Norwegen Sion

Der vorläufige Kader für die EM wurde am 6. Juni bekannt gegeben. Am 9. Juni begann ein erstes einwöchiges Trainings-Camp in Magglingen, am 16. Juni das zweite einwöchige Traings-Camp in Nottwil. Der finale Kader wurde am 23. Juni bekannt gegeben, der dann das dritte Trainings-Camp in St. Gallen bestritt. Für den 26. Juni war ein Testspiel gegen Tschechien in Winterthur angesetzt, das mit 4:1 gewonnen wurde. Das Basislager in Thun wurde am 28. Juni bezogen.[2]

EM-Kader

Am 6. Juni wurden für die erste Vorbereitungsphase ab 9. Juni 35 Spielerinnen benannt.[3] Der finale Kader wurde am 23. Juni bestimmt. Am 30. Juni wurde Laia Ballesté für die verletzte Luana Bühler nachnominiert.[4]

Nr. (1) Spielerin Geburts-
datum
Länder-
spiele (2)
Länder-
spieltore (2)
Verein (3) Debüt Letzter
Einsatz vor der EM
EM-Spiele,-Tore (4) EM 2025
Sp. Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
Tor
21 Nadine Böhi 21. November 2003 000 00 FC St. Gallen Frauen
01 Elvira Herzog 5. März 2000 021 00 Deutschland RB Leipzig 14. Juni 2019 8. April 2025
12 Livia Peng 14. März 2002 010 00 Deutschland Werder Bremen 21. Februar 2023 26. Juni 2025 (2022) 4
Abwehr
15 Laia Ballesté 22. Februar 1999 001 00 Spanien Espanyol Barcelona 8. April 2025 8. April 2025
18 Viola Calligaris 17. März 1996 067 08 Italien Juventus Turin 9. März 2016 26. Juni 2025 4 (2017, 2022) 4
04 Noemi Ivelj 1. November 2006 011 01 Grasshopper Club Zürich 26. September 2023 26. Juni 2025 2
05 Noelle Maritz 23. Dezember 1995 129 02 England Aston Villa 9. März 2016 26. Juni 2025 (C)ein weißes C in blauem Kreis 6 (2017, 2022) 4 1
08 Nadine Riesen 11. April 2000 030 01 Deutschland Eintracht Frankfurt 14. Juni 2019 26. Juni 2025 1 (2022) 4 1
02 Julia Stierli 3. April 1997 048 01 Deutschland SC Freiburg 15. September 2017 26. Juni 2025 1 (2022) 3
Mittelfeld
16 Sandrine Mauron 19. Dezember 1996 046 02 Servette FC Chênois Féminin 9. März 2016 26. Juni 2025 2 (2017, 2022)
06 Géraldine Reuteler 21. April 1999 077 14 Deutschland Eintracht Frankfurt 3. März 2017 26. Juni 2025 5,1 (2017, 2022) 4 1 1
11 Coumba Sow 27. August 1994 055 13 FC Basel 13. November 2018 30. Mai 2025 3,1 (2022)
14 Smilla Vallotto 23. November 2004 023 03 Schweden Hammarby IF 22. September 2023 26. Juni 2025 4 1
13 Lia Wälti (C)ein weißes C in blauem Kreis 19. April 1993 127 05 EnglandEngland Arsenal Women FC 21. August 2011 3. Juni 2025 6 (2017, 2022) 4 1
03 Leila Wandeler 11. April 2006 001 00 Frankreich Olympique Lyon 26. Juni 2025 26. Juni 2025 3
07 Riola Xhemaili 5. März 2003 031 06 Niederlande PSV Eindhoven 22. September 2020 26. Juni 2025 1 (2022) 3 1
Angriff
19 Iman Beney 23. Juli 2006 011 00 Young Boys Bern 30. Juni 2023 26. Juni 2025 4
09 Ana-Maria Crnogorčević 3. Oktober 1990 169 74 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seattle Reign FC 13. August 2009 26. Juni 2025 6,1 (2017, 2022) 4 1
17 Svenja Fölmli 19. August 2002 026 05 Deutschland SC Freiburg 3. September 2019 26. Juni 2025 1 (2022) 2
23 Alisha Lehmann 21. Januar 1999 059 08 Italien Juventus Turin 22. Oktober 2017 3. Juni 2025 2
20 Alayah Pilgrim 29. April 2003 013 03 Italien AS Rom 22. September 2023 3. Juni 2025 4 1 1
22 Sydney Schertenleib 30. Januar 2007 013 02 Spanien FC Barcelona 23. Februar 2024 26. Juni 2025 4
10 Meriame Terchoun 27. Oktober 1995 044 03 Frankreich FCO Dijon 22. September 2015 26. Juni 2025 1 (2017, 2022) 1
(1) 
Nummern bei der Endrunde
(2) 
Stand: Vor der EM 2025
(3) 
Stand: Juni 2025
(4) 
kursive Jahre = EM-Teilnahme ohne Einsatz

Endrunde

Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025/Schweiz (Schweiz)
Fussball-Europameisterschaft der Frauen 2025/Schweiz (Schweiz)
Bern (VR+VF)
Spielorte und Basislager (blau)

Bei der Auslosung am 16. Dezember 2024 war die Schweiz als Gruppenkopf von Gruppe A gesetzt und konnte somit nicht in eine Gruppe mit Frankreich, Rekordeuropameister Deutschland oder Weltmeister Spanien, aber Titelverteidiger England gelost werden. Zugelost wurden die drei nordischen Länder Norwegen, gegen das sie das offizielle Eröffnungsspiel bestritten, Finnland und Island[5]. Gegen Finnland ist die Bilanz mit je vier Siegen und Remis sowie sieben Niederlagen ebenso negativ wie gegen Norwegen, gegen das es zwei Siege, ein Remis und neun Niederlagen gab. Gegen Island gab es dagegen fünf Siege, ein Remis und nur drei Niederlagen.

Quartier während der Vorrunde war das Hotel Seepark in Thun. Trainieren konnte die Mannschaft im dortigen Stadion des FC Dürrenast.

Gruppenspiele

Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. Norwegen Norwegen  3  3  0  0 008:500  +3 09
 2. Schweiz Schweiz  3  1  1  1 004:300  +1 04
 3. Finnland Finnland  3  1  1  1 003:300  ±0 04
 4. Island Island  3  0  0  3 003:700  −4 00
Mi., 2. Juli 2025 um 21:00 Uhr in Basel (St. Jakob-Park)
Schweiz Norwegen 1:2 (1:0)
So., 6. Juli 2025 um 21:00 Uhr in Bern (Stadion Wankdorf)
Schweiz Island 2:0 (0:0)
Do., 10. Juli 2025 um 21:00 Uhr in Genf (Stade de Genève)
Finnland Schweiz 1:1 (0:0)

K.-o.-Runde

Fr., 18. Juli 2025 um 21:00 Uhr in Bern (Wankdorf Stadion)
SpanienSpanien Spanien Schweiz Schweiz 2:0 (0:0)

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Hungary vs. Schweiz 1 - 0
  2. football.ch: „Frauen-Nationalteam: Letztes Länderspiel vor der Heim-EM gegen Tschechien“
  3. football.ch: „Frauen-Nationalteam: Das ist das Kader für die Vorbereitung auf die Heim-EM“
  4. football.ch: „Frauen-Nationalteam: Luana Bühler fällt für das Heim-Turnier aus“
  5. football.ch: „WEURO 2025: Die Schweiz trifft an der Heim-EM auf nordische Gegnerinnen“