Fusimonas intestini
| Fusimonas intestini | ||||||||||||
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Mikroskopische Aufnahmen von Fusimonas intestini, gewachsen in GAM-Medium unter anaeroben Bedingungen bei 37 °C. (A) Phasenkontrastmikroskopische Aufnahme. (B) Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von negativ gefärbten Zellen. (C) Transmissionselektronenmikroskopische Aufnahme von polyhydroxyalkanoatähnlichen Verbindungen, die sich in den Zellen angesammelt haben. (D) Ultradünnschnitt mit Darstellung der Gram-positiven Zellwand (CW) und der Zytoplasmamembran (CM). Balken, 20 μm (A), 2 μm (B), 500 nm (C), und 100 nm (D). | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Fusimonas intestini | ||||||||||||
| (Watson et al. 1971) Head et al. 1995 |
Fusimonas intestini ist eine Bakterienart. Sie wird mit der Fettleibigkeit in Verbindung gebracht: Der zuerst beschriebene Stamm wurde aus den Fäkalien von fettleibigen Mäusen isoliert.[1]
Merkmale
Die Zellen von Fusimonas intestini sind bemerkenswert lange, fusiforme Stäbchen (mit einer Länge von 9,0 bis 62,5 µm) und besitzen mehrere Geißeln. Es bildet robuste Biofilme und produziert große Mengen an extrazellulären polymeren Substanzen (EPS). Dies ist wahrscheinlich wichtig für die Besiedlung des Darms.
Stoffwechsel und Wachstum
Fusimonas intestini ist streng anaerob, toleriert also keinen Sauerstoff. Der Gram-Test verläuft positiv. Der Metabolismus ist die Gärung (Fermentation). Es fermentiert Kohlenhydrate und produziert typische kurzkettige Fettsäuren als metabolische Endprodukte. Die genomische DNA hat einen GC-Gehalt von 41,1 mol% und das Chinon ist MK-5 (H4).
Ökologie
Fusimonas intestini zählt zu der Familie Lachnospiraceae. Mitglieder der Familie Lachnospiraceae bilden die häufigsten Taxa innerhalb des Stammes Firmicutes in der menschlichen Darmmikrobiota.[2] Schon frühere Studien brachten die Häufigkeit von Arten der Lachnospiraceae im Darm mit Typ-2-Diabetes in Verbindung. Metagenomische Untersuchungen haben ergeben, dass Bakterien mit nahezu identischen 16S rRNA-Gensequenzen wie der erstbeschriebene Stamm von Fusimonas intestini AJ110941P in Darm von Mäusen häufig vorkommen.
Systematik
Fusimonas intestini ist die einzige Art der Gattung Fusimonas. Sie zählt zu der Familie Lachnospiraceae.
Einzelnachweise
- ↑ Hiroyuki Kusada, Keishi Kameyama, Xian-Ying Meng, Yoichi Kamagata, Hideyuki Tamaki: Fusimonas intestini gen. nov., sp. nov., a novel intestinal bacterium of the family Lachnospiraceae associated with diabetes in mice. In: Scientific Reports. Band 7, Nr. 1, 22. Dezember 2017, ISSN 2045-2322, doi:10.1038/s41598-017-18122-2, PMID 29273795, PMC 5741734 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 3. April 2025]).
- ↑ Daniel N. Frank, Allison L. St. Amand, Robert A. Feldman, Edgar C. Boedeker, Noam Harpaz, Norman R. Pace: Molecular-phylogenetic characterization of microbial community imbalances in human inflammatory bowel diseases. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 104, Nr. 34, 21. August 2007, ISSN 0027-8424, S. 13780–13785, doi:10.1073/pnas.0706625104, PMID 17699621, PMC 1959459 (freier Volltext) – (pnas.org [abgerufen am 6. April 2025]).
Literatur
- Hiroyuki Kusada, Keishi Kameyama, Xian-Ying Meng, Yoichi Kamagata, Hideyuki Tamaki: Fusimonas intestini gen. nov., sp. nov., a novel intestinal bacterium of the family Lachnospiraceae associated with diabetes in mice. In: Scientific Reports. Band 7, Nr. 1, 22. Dezember 2017, ISSN 2045-2322, doi:10.1038/s41598-017-18122-2, PMID 29273795, PMC 5741734 (freier Volltext) – (nature.com [abgerufen am 3. April 2025]).
