Furikake



Furikake (japanisch ふりかけ, auch 振(り)掛(け))[1] ist traditionell eine japanische Gewürzmischung, die hauptsächlich auf gekochten Reis gestreut (furu) wird und ihn bedeckt (kakeru). In jüngerer Zeit wird sie auch für verschiedene Gerichte wie Fisch, Gemüse oder Salate verwendet.[2] Daneben wird sie auch gern – innerhalb und außerhalb Japan – als Garnierung (Topping) auf Gerichte wie auf Nudeln, Pasta, verschiedene Imbisse – z. B. auf Onigiri, Popcorn[3] – oder andere Lebensmittel gestreut.[4][5][6]
Furikake besteht in der Regel aus Katsuobushi, ein getrockneter und geriebener Fisch, auf der Packung bisweilen als Bonito bezeichnet, weißem Sesam, Sojasoße, Seetang (z. B. Nori), Zucker, Salz und Mononatriumglutamat.[7] Zusätzlich sind mitunter andere würzige Bestandteile wie Lachs, Shiso (Perilla), Eier, Gemüse – z. B. Daikonblätter[8] – usw. enthalten.[2] Bei Spezialmischung können beispielsweise auch Chilipulver, Chiliöl, Knoblauch, Sanshō-Pfeffer,[5][Fn. 1] zerkleinerte Nüsse o. Ä. enthalten. Die Gewürzmischung ist oft leuchtend gefärbt und flockig.[4] Außerhalb von Japan wird Furikake meist dort verkauft, wo auch Katsuobushi zu finden ist.
Literatur
- Richard Hosking: A Dictionary of Japanese Food: Ingredients & Culture – 日本料理用語辞典 (英文): 外国人のための日本料理事典. deutsch Ein Wörterbuch der Japanischen Küche: Zutaten und Kultur. 1. Auflage. Charles E. Tuttle Co., Rutland (Vt. USA), Tokio (JP) 1996, ISBN 0-8048-2042-2, S. 41 ff. (englisch, eingeschränkte Vorschau – alternativ online im Internet Archive).
- Minaka Ono, Ole G. Mouritsen: Traditional Japanese Seasonings and Condiments–. Umamification in the Plant-forward Cuisine. 1. Auflage. Springer Nature, Cham (CH) 2025, ISBN 978-3-03190947-4, S. 117, doi:10.1007/978-3-031-90948-1 (englisch, eingeschränkte Vorschau).
Siehe auch
- Gomashio – Eine Art Furikake, das größtenteils aus gerösteten schwarzen oder weißen Sesamsamen und Meersalzkristallen besteht.
- Ochazuke – Genau wie Furikake wird Ochazuke-Gewürz auf Reis serviert, jedoch wird der Reis in grünem Tee getränkt.
- Shichimi
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ふりかけ furikake. In: kotobank.jp. Kotobank, abgerufen am 11. August 2025 (japanisch, alternative Schreibung als ふ振(り)掛(け) furikake).
- ↑ a b Furikake – Das simple Gewürz Japans. In: ryukoch.com. Doitsuya Company Limited, abgerufen am 11. August 2025.
- ↑ Debra Samuels, Mayumi Uejima-Carr: Japanese Cooking with Kids. 1. Auflage. Tuttle Publishing, North Clarendon (VT) 2025, ISBN 978-1-4629-2495-0, S. 43, 44 (englisch, eingeschränkte Vorschau).
- ↑ a b Minaka Ono, Ole G. Mouritsen: Traditional Japanese Seasonings and Condiments. Umamification in the Plant-forward Cuisine. 1. Auflage. Springer Nature, Cham (CH) 2025, ISBN 978-3-03190947-4, S. 117, doi:10.1007/978-3-031-90948-1 (englisch, eingeschränkte Vorschau).
- ↑ a b Luiz Hara: The Japanese Larder. Bringing Japanese Ingredients into Your Everyday Cooking. White Lion Publishing, London 2018, ISBN 978-1-911127-62-8, S. 109 (englisch, eingeschränkte Vorschau).
- ↑ Was ist Furikake? In: zauberdergewuerze.de. Zauber der Gewürze GmbH, abgerufen am 11. August 2025.
- ↑ Furikake. In: nekobento.com. Nekobento, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2017; abgerufen am 11. August 2025.
- ↑ Makiko Itoh: Real Japanese Cooking. Traditions, Tips, Techniques and Over 600 Authentic Recipes. 1. Auflage. Tuttle Publishing, North Clarendon (VT) 2025, ISBN 978-1-4629-2542-1, S. 425 (englisch, eingeschränkte Vorschau).
Fußnote
- ↑ Sanshō-Pfeffer (japanisch 山椒 sanshō) ist die japanische Bezeichnung für den Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum).