Fuentes de Nava

Gemeinde Fuentes de Nava
Fuentes de Nava – Ortszentrum
Wappen Karte von Spanien
Fuentes de Nava (Spanien)
Fuentes de Nava (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Palencia
Comarca: Tierra de Campos
Gerichtsbezirk: Palencia
Koordinaten: 42° 5′ N, 4° 47′ W
Höhe: 754 msnm[1]
Fläche: 60,51 km²[2]
Einwohner: 565 (Stand: 2023)[3]
Bevölkerungsdichte: 12 Einw./km²
Postleitzahl(en): 34337
Gemeindenummer (INE): 34076 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Carlos Gutiérrez Rodríguez
Website: Fuentes de Nava
Lage des Ortes
Karte anzeigen

Fuentes de Nava ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 565 Einwohnern (Stand: 2024) im Zentrum der Provinz Palencia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Das Ortszentrum wurde im Jahr 1983 als Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Lage und Klima

Der Ort Fuentes de Nava liegt am Ramal de Campos, einem Abzweig des Canal de Castilla auf der kastilischen Hochebene in der Region der Tierra de Campos in einer Höhe von ca. 742 m. Die Provinzhauptstadt Palencia befindet sich etwa 30 km (Fahrtstrecke) nordwestlich. Der Jakobsweg (Camino Francés) führt etwa 25 km nördlich am Ort vorbei. Das Klima im Winter kann durchaus kalt sein, im Sommer dagegen ist es warm bis heiß; die eher spärlichen Regenfälle (ca. 490 mm/Jahr) fallen überwiegend im Winterhalbjahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2021
Einwohner 2386 2042 1755 815 624[4][5]

Die Reblauskrise im Weinbau, die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) haben vor allem seit den 1950er Jahren zu Arbeitslosigkeit und einem deutlichen Absinken der Bevölkerungszahlen auf dem Lande geführt.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung der Region, doch bereits im Mittelalter entwickelten sich auch Handwerk, Handel und das Dienstleistungsgewerbe.

Geschichte

In vorrömischer Zeit gehörte die Region zum Siedlungsgebiet des keltischen Volksstamms der Vaccäer; später kamen Römer und Westgoten. Im 8. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Mauren überrannt, doch bereits im 9. Jahrhundert eroberten asturisch-leonesische Heere unter der Führung Alfons’ III. die Gebiete nördlich des Duero zurück (reconquista); man begann mit der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel. Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge kurzzeitig wieder zunichte, aber im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus und begann ein zweites Mal mit der Neu- oder Wiederbesiedlung der Region. Nach vorangegangenen Versuchen vereinigte sich León im Jahr 1230 endgültig mit dem Königreich Kastilien. Fuentes de Nava wurde im 15. Jahrhundert durch eine Stadtmauer (muralla) gesichert, kam aber später in den Besitz verschiedener Grundherren (señores), darunter auch die des Herzogs von Lerma (ab 1608) und die der Herzöge von Medinaceli.[6]

Sehenswürdigkeiten

Fuentes de Nava – Portal der Iglesia de Santa María

Umgebung

  • Etwa 3 km südöstlich des Ortes befindet sich die Laguna de la Nava, ein Feuchtgebiet von großer Bedeutung für den Vogelschutz.

Persönlichkeiten

Commons: Fuentes de Nava – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:ALTITUD
  2. Gesamtzahl der Dateien Geografische Nomenklatur der Gemeinden und Bevölkerungseinheiten: 1 Datei:MUNICIIOS.csv Spalte:SUPERFICIE
  3. Instituto Nacional de Estadística Municipal Register of Spain
  4. Fuentes de Nava – Bevölkerungsentwicklung
  5. Fuentes de Nava – Karte und Fakten
  6. Fuentes de Nava – Geschichte
  7. Fuentes de Nava – Iglesia de San Pedro (Memento des Originals vom 3. Oktober 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fuentesdenava.es
  8. Fuentes de Nava – Iglesia de Santa María