Fußball-Oberliga Niedersachsen (Frauen)

Frauen-Oberliga Niedersachsen
Verband Niedersächsischer Fußballverband
Erstaustragung 1975
Hierarchie 1. Liga (bis 1986)
2. Liga (bis 1990)
3. Liga (bis 2004)
4. Liga
Mannschaften 12 (West) / 13 (Ost)
Aktueller Meister SV Hastenbeck (6. Titel)
Rekordsieger SV Hastenbeck &
VfL Wittekind Wildeshausen
(je 6)
Region NiedersachsenVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ Landesliga
(4 Staffeln)

Die Frauen-Oberliga Niedersachsen ist die höchste Spielklasse auf dem Gebiet des Niedersächsischen Fußballverbandes. Seit Einführung der 2. Frauen-Bundesliga zur Saison 2004/05 stellt die Oberliga die vierthöchste Spielklasse im deutschen Ligensystem der Frauen dar.

Geschichte

Der Niedersächsische Fußballverband ermittelte bereits seit 1972 einen Niedersachsenmeister im Frauenfußball. Über den Austragungsmodus ist nichts bekannt. Im Jahre 1975 wurde schließlich eine zweigleisige Verbandsliga Niedersachsen gegründet. Vier Jahre später wurde die Liga in Landesliga umbenannt, bevor sie ab 1994 wieder Verbandsliga hieß. Nachdem die Liga später in Niedersachsenliga umbenannt wurde, trägt sie seit 2008 den Namen Oberliga Niedersachsen.[1]

War die Liga bei der Gründung noch erstklassig, so wurde sie durch die Gründung der Regionalliga Nord im Jahre 1986 zweitklassig. Vier Jahre später wurde die Liga drittklassig, als die Bundesliga eingeführt wurde. Seit der Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 2004 ist die Liga viertklassig.

Im Jahre 1974 trug der Deutsche Fußball-Bund erstmals eine deutsche Meisterschaft aus, für die sich der Niedersachsenmeister qualifizierte. Jedoch erreichte bis zur Einführung der Bundesliga im Jahre 1990 keine niedersächsische Mannschaft das Endspiel.

Modus

Die Oberliga Niedersachsen hat eine Sollgröße von 24 Mannschaften, die nach geographischen Gesichtspunkten in eine West- und eine Ostgruppe mit jeweils zwölf Mannschaften aufgeteilt werden. Sollten mehr niedersächsische Mannschaften aus der Regionalliga Nord in die Oberliga Niedersachsen absteigen, erhöht sich die Teilnehmerzahl. Die Meister der beiden Gruppen ermitteln in einem Entscheidungsspiel den Aufsteiger in die Regionalliga Nord. Endet das Spiel nach regulärer Spielzeit unentschieden, so wird es um 2 × 15 Minuten verlängert. Sollte dann immer noch keine Entscheidung gefallen sein, folgt ein Elfmeterschießen. Das Entscheidungsspiel findet im August-Wenzel-Stadion in Barsinghausen statt. Die zwei letztplatzierten Mannschaften der beiden Gruppen steigen am Saisonende in die jeweilige Landesliga ab. Sollte eine Gruppe mit mehr als zwölf Mannschaften spielen, steigen drei Mannschaften ab.[2]

Teilnehmer der Saison 2024/25

In der vergangenen Saison nahmen folgende Mannschaften teil:[3][4]

West

Ost

Meister

Die Tabelle führt die Meister der beiden Gruppen auf. Der jeweilige Niedersachsenmeister ist fett markiert.[5] Für die Jahre 1997 bis 2001 liegen die Staffelsieger nicht vor.[1] Die Saisons 2019/20 und 2020/21 wurden aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen. 2020 wurde der Meister dabei mit der Quotientenregelung ermittelt.

Erstklassig

Saison Gruppe West Endspiel Gruppe Ost Deutsche Meisterschaft
1975/76 TV Jahn Delmenhorst n. b. Sparta Göttingen Dritter
1976/77 VfL Wittekind Wildeshausen n. b. Sparta Göttingen Achtelfinale
1977/78 Rotenburger SV n. b. VfR Eintracht Wolfsburg Achtelfinale
1978/79 TV Jahn Delmenhorst n. b. SV Arminia Hannover Halbfinale
1979/80 VfL Wittekind Wildeshausen n. b. Rotenburger SV Viertelfinale
1980/81 VfL Wittekind Wildeshausen n. b. VfR Eintracht Wolfsburg Achtelfinale
1981/82 VfL Wittekind Wildeshausen 0:2 VfR Eintracht Wolfsburg Viertelfinale
1982/83 VfL Wittekind Wildeshausen 1:0 n. V. VfR Eintracht Wolfsburg Achtelfinale
1983/84 VfL Wittekind Wildeshausen n. b. VfR Eintracht Wolfsburg Viertelfinale
1984/85 VfL Wittekind Wildeshausen n. b. VfR Eintracht Wolfsburg Achtelfinale
1985/86 VfL Wittekind Wildeshausen 1:0 VfR Eintracht Wolfsburg Viertelfinale

Zweitklassig

Saison Gruppe West Endspiel Gruppe Ost
1986/87 Kickers Emden n. b. Rotenburger SV
1987/88 SV Hage n. b. Sportfreunde Salzgitter
1988/89 SV Wilhelmshaven n. b. VfL Westercelle
1989/90 SV Carum 1 n. b. VfL Westercelle 1
1 
Beide Meister stiegen auf.

Drittklassig

Saison Gruppe West Endspiel Gruppe Ost
1990/91 TSG Burg Gretesch n. b. Wolfenbütteler SV
1991/92 Kickers Emden n. b. SG Erbstorf/Ilmenau
1992/93 SV Victoria Gersten 2 n. b. Sportfreunde Salzgitter 2
1993/94 TuS Westerholz 2 3:1 SC Wedemark 2
1994/95 FSV Westerstede 1:1, 2:3 n. E. Wolfenbütteler SV
1995/96 MTV Wohnste 2 2:4 SV Stöckheim 2
1996/97 Kickers Emden 3 2:4 Fortuna Salzgitter 4
1997/98 SV Kettenkamp 5 1:4 SV Hastenbeck 6
1998/99 SV Bad Laer 4:5 SV Hastenbeck
1999/2000 FSV Westerstede 1:0 SV Hastenbeck
2000/01 SuS Timmel 4:1 Fortuna Salzgitter
2001/02 SV Bad Laer 4:5 SV Hastenbeck
2002/03 TuS Büppel 2 2:5 Sparta Göttingen 2
2003/04 FSG Twist 2 2:1 n. V. SV Ahlerstedt/Ottendorf 2
2 
Beide Meister stiegen auf.
3 
Kickers Emden stieg auf.
4 
Aus unbekannten Gründen stieg die SG Schamerloh auf.
5 
SV Kettenkamp stieg auf.
6 
Aus unbekannten Gründen stieg der SV Upen auf.

Viertklassig

Saison Gruppe West Endspiel Gruppe Ost
2004/05 SV Höltinghausen 0:4 Mellendorfer TV
2005/06 VfL Oythe 1:4 SV Upen
2006/07 SV Höltinghausen 3:1 Sparta Göttingen
2007/08 SG Jesteburg/Bendestorf 7 0:2 TSV Havelse 7
2008/09 ATSV Scharmbeckstotel 1:6 TSG Ahlten
2009/10 ATSV Scharmbeckstotel 0:3 TSV Eintracht Immenbeck
2010/11 SF Wüsting-Altmoorhausen 3:2 Sparta Göttingen
2011/12 SV Heidekraut Andervenne 1:6 VfL Wolfsburg II
2012/13 SV Meppen II 2:3 Fortuna Celle
2013/14 SV Heidekraut Andervenne 7 0:0, 4:5 n. E. TSV Limmer 7
2014/15 TV Jahn Delmenhorst 2:4 Sparta Göttingen
2015/16 SV Union Meppen 3:2 VfL Jesteburg
2016/17 SV Meppen II 2:1 MTV Barum
2017/18 TuS Büppel 2:0 FFC Renshausen
2018/19 Blau-Weiß Hollage 0:3 Hannover 96
2019/20 Meisterschaft abgebrochen 8
2020/21 Meisterschaft annulliert
2021/22 SV TiMoNo 0:4 TSV Barmke
2022/23 SpVg Aurich 1:4 Eintracht Braunschweig
2023/24 TSG Burg Gretesch 3:5 n. V. SV Hastenbeck
2024/25 SpVg Aurich 0:3 SV Hastenbeck
7 
Beide Meister stiegen auf.
8 
Der Osnabrücker SC stieg auf.

Rekordmeister

Platz Verein Titel Jahre
1. SV Hastenbeck 6 1998, 1999, 2000, 2002, 2024, 2025
VfL Wittekind Wildeshausen 1977, 1980, 1981, 1983, 1985, 1986
3. TV Jahn Delmenhorst 2 1979, 2015
Sparta Göttingen 1976, 2003
Rotenburger SV 1978, 1987
VfR Eintracht Wolfsburg 1982, 1984

Einzelnachweise

  1. a b Abschlusstabellen Frauen von 1975 bis 1996. (PDF) Niedersächsischer Fußballverband, abgerufen am 15. Juni 2025.
  2. Ausschreibung für den Spielbetrieb der Frauen-Oberliga Niedersachsen Staffeln Ost und West Saison 2024/2025. (PDF) Niedersächsischer Fußballverband, abgerufen am 15. Juni 2025.
  3. Frauen Oberliga Niedersachsen West2024/2025. fussball.de, abgerufen am 15. Juni 2025.
  4. Frauen Oberliga Niedersachsen Ost2024/2025. fussball.de, abgerufen am 15. Juni 2025.
  5. AOK Frauenmeisterschaft: Siegerliste seit 1972. In: nfv.de. Abgerufen am 15. Juni 2025.