Fußball-Bezirksliga Halle 1965/66

Bezirksliga Halle 1965/66
Meister BSG Motor Ammendorf
Absteiger BSG Chemie Bitterfeld
BSG Lokomotive Dessau
BSG Motor Dessau II
BSG Chemie Bernburg
BSG Aktivist Holzweißig (St. Nord)
BSG Aktivist Theißen
BSG Chemie Leuna
BSG Traktor Osterfeld
BSG Aktivist Geiseltal-Mitte
BSG Motor-Ost Halle (St. Süd)
Mannschaften 26 (2 × 13)
Spiele 312 + 2 Play-off-Spiele
Tore 947 (ø 3,02 pro Spiel)
Zuschauer 130.563 (ø 416 pro Spiel)
Platzverweise 43  (ø 0,14 pro Spiel)
← Bezirksliga Halle 1964/65
↑ DDR-Liga 1965/66
6 Staffeln der
Bezirksklasse Halle ↓

Die Fußball-Bezirksliga Halle 1965/66 war die 14. Austragung (letztmals zweigleisig) der vom Bezirksfachausschuss (BFA) Fußball Halle durchgeführten Bezirksliga Halle. Sie war die höchste Spielklasse im Bezirk Halle und die dritthöchste im Ligasystem auf dem Gebiet des DFV.

In den Finalspielen um die Bezirksmeisterschaft standen sich die BSG Chemie Wolfen als Sieger der Staffel Nord und die BSG Motor Ammendorf als Sieger der Staffel Süd gegenüber. Nach einem 1:0-Heimsieg und anschließenden Unentschieden in Wolfen, sicherte sich Ammendorf zum zweiten Mal nach 1960 den Bezirksmeistertitel und qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur DDR-Liga. In dieser belegten sie in der Gruppe B den dritten Rang und verpassten den Aufstieg.

Durch die Reduzierung der Bezirksliga zur Folgesaison von zwei auf eine Staffel, stiegen 10 Mannschaften in eine der untergeordneten Bezirksklassestaffeln ab. Dies waren aus der Staffel Nord Chemie Bitterfeld, Lokomotive Dessau, Motor Dessau II, Chemie Bernburg und Aktivist Holzweißig, sowie aus der Staffel Süd Aktivist Theißen, Chemie Leuna, Traktor Osterfeld, Aktivist Geiseltal-Mitte und Motor-Ost Halle. Im Gegenzug stiegen zur Folgesaison die Erstplatzierten jeder Staffel aus der Bezirksliga-Aufstiegsrunde auf. Dies waren die Bezirksliganeulinge ASG Vorwärts Wolfen und TSG Naumburg. Aus der DDR-Liga kamen die Betriebssportgemeinschaften (BSG) Chemie Buna Schkopau und Fortschritt Weißenfels dazu.

Staffel Nord

Abschlusstabelle

Standorte der Mannschaften der Staffel Nord
Dessau → Lokomotive & Motor
Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. BSG Chemie Wolfen  24  18  4  2 062:180 +44 40:80
 2. BSG Chemie Greppin  24  14  3  7 044:290 +15 31:17
 3. BSG Stahl Thale  24  13  3  8 056:370 +19 29:19
 4. BSG Motor Köthen  24  11  4  9 032:200 +12 26:22
 5. BSG Stahl Sangerhausen  24  10  6  8 030:290  +1 26:22
 6. BSG Stahl Helbra  24  10  5  9 031:350  −4 25:23
 7. BSG Stahl WW Hettstedt  24  9  6  9 040:320  +8 24:24
 8. BSG Aktivist Gräfenhainichen  24  10  3  11 046:380  +8 23:25
 9. BSG Chemie Bitterfeld  24  8  7  9 043:430  ±0 23:25
10. BSG Lokomotive Dessau (N)  24  9  4  11 023:410 −18 22:26
11. BSG Motor Dessau II  24  8  5  11 036:480 −12 21:27
12. BSG Chemie Bernburg  24  3  6  15 021:530 −32 12:36
13. BSG Aktivist Holzweißig (N)  24  4  2  18 019:600 −41 10:38
  • Staffelsieger und Teilnehmer an den Endspielen um die Bezirksmeisterschaft
  • Absteiger in die Bezirksklasse 1966/67
    • (N) Aufsteiger aus der Bezirksklasse 1964/65

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Bezirksliga Halle
    Staffel Nord
    22. August 1965 – 27. März 1966
    SGH
    HLB
    GHC
    HWG
    01. BSG Chemie Wolfen 2:1 6:0 2:0 2:1 3:0 3:0 2:1 6:0 1:0 7:0 3:1 2:0
    02. BSG Chemie Greppin 2:3 3:0 1:0 2:1 4:1 2:0 2:0 2:2 2:0 3:1 3:0 0:0
    03. BSG Stahl Thale 0:1 3:1 4:1 3:1 2:0 2:0 2:4 5:2 4:0 5:0 3:0 5:2
    04. BSG Motor Köthen 3:1 0:1 1:0 1:0 1:2 0:0 3:0 3:1 3:0 2:2 4:0 2:0
    05. BSG Stahl Sangerhausen 3:0 1:1 1:1 1:0 1:1 1:2 2:1 0:0 3:2 2:1 1:0 1:0
    06. BSG Stahl Helbra 0:0 2:1 2:0 2:1 0:2 3:1 3:0 1:2 0:3 1:1 3:0 5:2
    07. BSG Stahl WW Hettstedt 1:4 5:1 1:2 2:1 0:0 1:2 5:0 1:1 3:0 3:0 3:0 1:1
    08. BSG Aktivist Gräfenhainichen 2:4 1:2 4:2 0:1 2:0 2:2 3:1 4:0 6:0 0:2 5:0 2:0
    09. BSG Chemie Bitterfeld 1:1 4:2 2:2 0:3 4:2 3:0 0:2 0:0 4:0 6:2 1:2 5:0
    10. BSG Lokomotive Dessau 1:1 2:1 2:1 1:0 0:0 1:0 1:1 1:2 2:1 1:0 2:2 2:0
    11. BSG Motor Dessau II 0:3 1:2 1:1 0:0 3:1 4:0 0:3 1:5 1:1 3:0 3:1 3:0
    12. BSG Chemie Bernburg 1:1 0:1 2:4 0:0 1:2 0:0 3:3 1:1 0:2 2:0 0:4 4:2
    13. BSG Aktivist Holzweißig 0:4 0:4 0:5 0:2 2:3 0:1 2:1 2:1 2:1 1:2 1:3 2:1

    Zuschauer

    • In 156 Spielen kamen 88.796 Zuschauer (⌀ 569 pro Spiel) in die Stadien.
    Größte Heimkulisse (⌀)
    13.699 (⌀ 1.142) BSG Motor Köthen
    08.945 (⌀ 0.745) BSG Chemie Wolfen
    Niedrigste Heimkulisse (⌀)
    02.643 (⌀ 0.220) BSG Lokomotive Dessau

    Staffel Süd

    Abschlusstabelle

    Fußball-Bezirksliga Halle 1965/66 (Bezirk Halle)
    Fußball-Bezirksliga Halle 1965/66 (Bezirk Halle)
    Standorte der Mannschaften der Staffel Süd
    Halle → Lokomotive, Turbine, Empor & Motor
    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. BSG Motor Ammendorf  24  14  9  1 042:150 +27 37:11
     2. BSG Lokomotive Halle (N)  24  12  8  4 047:240 +23 32:16
     3. BSG Turbine Halle  24  11  5  8 036:250 +11 27:21
     4. BSG Stahl MK Eisleben  24  10  6  8 034:210 +13 26:22
     5. BSG Aktivist Beuna  24  8  10  6 041:320  +9 26:22
     6. BSG Chemie Zeitz II  24  8  10  6 032:290  +3 26:22
     7. BSG Traktor Teuchern  24  8  8  8 039:310  +8 24:24
     8. BSG Empor Halle  24  8  8  8 030:330  −3 24:24
     9. BSG Aktivist Theißen  24  10  4  10 041:490  −8 24:24
    10. BSG Chemie Leuna (N)  24  7  7  10 041:400  +1 21:27
    11. BSG Traktor Osterfeld  24  7  5  12 026:500 −24 19:29
    12. BSG Aktivist Geiseltal-Mitte  24  5  7  12 036:500 −14 17:31
    13. BSG Motor-Ost Halle  24  3  3  18 018:640 −46 09:39
  • Staffelsieger und Teilnehmer an den Endspielen um die Bezirksmeisterschaft
  • Absteiger in die Bezirksklasse 1966/67
    • (N) Aufsteiger aus der Bezirksklasse 1964/65

    Kreuztabelle

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Bezirksliga Halle
    Staffel Süd
    22. August 1965 – 27. März 1966
    BEU
    TEU
    THE
    OSF
    01. BSG Motor Ammendorf 1:1 2:0 2:0 4:1 3:2 1:0 2:1 1:0 1:2 6:0 3:1 0:0
    02. BSG Lokomotive Halle 0:0 2:3 1:0 0:0 1:1 4:1 2:0 4:0 2:1 5:0 3:1 6:0
    03. BSG Turbine Halle 0:2 2:1 0:0 1:1 0:0 3:1 4:2 2:1 2:1 8:0 0:1 1:0
    04. BSG Stahl MK Eisleben 0:0 0:1 1:0 3:0 4:1 1:2 2:1 6:1 1:1 2:0 1:1 1:0
    05. BSG Aktivist Beuna 1:1 2:2 1:0 0:0 1:1 1:1 2:2 7:1 3:0 0:0 1:0 6:1
    06. BSG Chemie Zeitz II 2:2 0:0 0:3 1:0 0:1 0:1 1:1 2:1 2:1 2:0 3:1 4:1
    07. BSG Traktor Teuchern 2:3 3:3 0:0 1:3 2:0 2:0 5:0 5:1 2:3 3:1 1:1 4:1
    08. BSG Empor Halle 0:0 1:1 2:1 2:0 3:0 0:0 1:0 0:2 0:0 1:0 1:1 1:2
    09. BSG Aktivist Theißen 1:1 3:0 2:0 1:1 2:0 1:2 2:1 2:2 2:2 2:0 3:2 3:0
    10. BSG Chemie Leuna 0:1 0:2 1:1 1:2 1:5 2:2 0:0 3:1 5:2 1:1 5:2 4:1
    11. BSG Traktor Osterfeld 0:1 4:1 3:2 2:0 2:1 0:0 0:0 2:4 5:3 1:0 0:3 0:0
    12. BSG Aktivist Geiseltal-Mitte 1:1 1:4 1:2 2:1 2:2 3:3 2:2 1:3 1:2 4:0 1:4 1:0
    13. BSG Motor-Ost Halle 0:4 0:1 0:1 0:5 3:5 0:3 0:0 0:1 0:3 0:7 4:1 5:2

    Zuschauer

    • In 156 Spielen kamen 41.767 Zuschauer (⌀ 268 pro Spiel) in die Stadien.
    Größte Heimkulisse (⌀)
    5.936 (⌀ 495) BSG Motor Ammendorf
    Niedrigste Heimkulisse (⌀)
    0.822 (⌀ 068) BSG Lokomotive Halle

    Endspiele um die Bezirksmeisterschaft

    Die beiden Staffelsieger ermittelten in Hin- und Rückspiel den Bezirksmeister.

    Datum Sieger der Staffel Süd Gesamt Sieger der Staffel Nord Hinspiel Rückspiel
    Sa 23. April / Sa 30. April BSG Motor Ammendorf 1:0 BSG Chemie Wolfen 1:0 0:0
  • Bezirksmeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur DDR-Liga 1966/67

    • Bezirksmeister

    1. BSG Motor Ammendorf
    Hans-Joachim Nagel

    Jugl, Peter Gadde, H. Granzow
    G. Benda, Imhof
    Horst Strahl, Rainer Topf, Ruffert, Reschke, Klaus Neubert
    Trainer: Werner Stricksner

    außerdem: G. Schöppe, E. Gadde, Rose, Schuster, H.-D. Behrendt

    Bezirksliga-Aufstiegsrunde

    In der Aufstiegsrunde ermittelten die sechs Staffelsieger der Bezirksklasse die beiden Aufsteiger zur Bezirksliga. Gespielt wurde nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ in einer Doppelrunde.

    Staffel 1

    Abschlusstabelle

    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. ASG Vorwärts Wolfen
    (1. Staffel 3)     		 4  3  0  1 003:100  +2 06:20
     2. BSG Motor Quedlinburg
    (1. Staffel 1)     		 4  2  0  2 012:600  +6 04:40
     3. BSG Chemie Sandersdorf
    (1. Staffel 2)     		 4  1  0  3 005:130  −8 02:60
  • Qualifikant für die Bezirksliga 1966/67

    • Kreuztabelle
    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Aufstiegsrunde dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Bezirksliga-Aufstiegsrunde
    Staffel 1
    23. April 1966 – 28. Mai 1966
    Wolfen
    Quedlinburg
    Sandersdorf
    1. ASG Vorwärts Wolfen 1:0 1:0
    2. BSG Motor Quedlinburg 1:0 9:2
    3. BSG Chemie Sandersdorf 0:1 3:2

    Staffel 2

    Abschlusstabelle

    Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. TSG Naumburg
    (1. Staffel 6)     		 4  3  1  0 008:200  +6 07:10
     2. BSG Einheit Nebra
    (1. Staffel 4)     		 4  1  2  1 005:500  ±0 04:40
     3. BSG Aktivist Geiseltal Mücheln
    (1. Staffel 5)     		 4  1  0  3 001:700  −6 02:60
  • Qualifikant für die Bezirksliga 1966/67

    • Kreuztabelle
    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Aufstiegsrunde dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    Bezirksliga-Aufstiegsrunde
    Staffel 2
    23. April 1966 – 28. Mai 1966     		TSG
    Naumburg
    Nebra
    Geiseltal Mücheln
    1. TSG Naumburg 1:1 2:0
    2. BSG Einheit Nebra 1:3 2:0
    3. BSG Aktivist Geiseltal Mücheln 0:2 1:1

    Literatur

    • Die neue Fußballwoche. Fuwo. Berlin (Hefte der Saison 1965 und 1966).
    • DSFS AG Nordost (Hrsg.): DDR-Chronik 1949–1991, DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen. Band 3: 1963/64-1968/69. Berlin 2007.
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