Fruchtkaramelle

Fruchtkaramellen, auch Fruchtkaubonbons genannt, sind ein vor allem aus Zucker und Glukosesirup bestehendes Weichbonbon, die zäh sind und eine kaubare Konsistenz haben.[1][2] Bekannte Marken in Deutschland sind die Böhme Fruchtkaramellen (Delitzscher Schokoladenfabrik), Fritt (Krüger), Maoam (Haribo) oder Mamba (August Storck).[3] Böhme Fruchtkaramellen werden bei Karnevalsumzügen als Kamelle von den Wägen den Zuschauern zugeworfen und deshalb zu dieser Jahreszeit am stärksten verkauft.[4] In Österreich wurden die flachen Quader nach der Süßwarenfirma auch Stollwerk oder Stollwerck genannt; die Produktion wurde 2013 eingestellt.[5]

Fruchtkaramellen bestehen vor allem aus Wasser, Zucker, Glukosesirup, Fett, Invertzucker, Früchten, Säuerungsmitteln, Lebensmittelfarbstoffen und Aromastoffen. Im Vergleich zu Hartkaramellen haben Fruchtkaramellen einen höheren Feuchtigkeitsgehalt und enthalten immer Fett. Oft wird ihnen auch mehr Gelatine zugesetzt. Zur Verbesserung der Kaueigenschaften und zum Absenken der Dichte werden sie meistens mit Luft aufgeschlagen. Die fertigen Bonbons werden meist einzeln in Folie oder Papier eingewickelt.[1][2]

Einzelnachweise

  1. a b Benno Kunz: Lexikon der Lebensmitteltechnologie. Springer, Berlin/Heidelberg 1993, ISBN 978-3-642-48054-6, S. 137, doi:10.1007/978-3-642-48054-6.
  2. a b G. Gotsch: Zuckerwarentechnologie. In: Dieter Osteroth (Hrsg.): Taschenbuch für Lebensmittelchemiker und -technologen. Band 2. Springer, Berlin/Heidelberg 1991, ISBN 978-3-642-63506-9, S. 248–249, doi:10.1007/978-3-642-58220-2_19.
  3. Christoph Platen: «Ökonymie»: Zur Produktnamen-Linguistik im Europäischen Binnenmarkt. Walter de Gruyter, 1997, ISBN 978-3-11-094120-3, S. 53.
  4. Elisa Britzelmeier: Karneval: Böhme Fruchtkaramellen sind die Klassiker. Abgerufen am 18. Februar 2023.
  5. Warum gibt’s die Manner Stollwerk nicht mehr? 29. September 2020, abgerufen am 19. Mai 2025.