Fritz Willig

Fritz Willig (* 30. Juni 1941 in Laatzen) ist ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt, Notar und Schriftsteller.[1]

Leben

Geboren mitten im Zweiten Weltkrieg,[1] wuchs Fritz Willig in der Nachkriegszeit in seinem Geburtsort Laatzen auf. Seine Mutter arbeitete als Kauffrau, sein Bruder war Metzger. Seinem Vater Fritz Willig[2] widmete er im Jahr 2004 den von Udo Hetmeier entworfenen Fritz-Willig-Brunnen in Laatzen.[3]

In Hannover besuchte Fritz Willig die Leibnizschule und die Schillerschule. Anschließend studierte er Jura in Marburg, in München und Münster. Als Student boxte er im Halbweltergewicht und jobbte in Gastronomie und Detektei.[2] Im Jahr 1967 gründete er in der niedersächsischen Landeshauptstadt eine eigene Kanzlei.[4] Als Anwalt machte sich Willig „durch spektakuläre Wirtschafts- und Mordprozesse einen Namen.“[1] Im Jahr 2000 gab er seine Laatzener Kanzlei ab.[2]

In den Jahren 1991 bis 1993 stand Fritz Willig dem Fußballverein Hannover 96 als Präsident vor.[1] Unter seiner Ägide wurde der Bundesligist 1992 Pokalsieger.[2] 2010 war Willig Mitglied des Gründungsvorstands der Robert-Enke-Stiftung.[5]

In seiner Freizeit verfasste der Anwalt mehrere Bücher,[1] neben einem Sachbuch zu Ehe und Scheidung auch autobiografische Werke, Kriminalromane sowie drei Kinderbücher, in denen sein verstorbener Hund, ein Weimaraner namens „Lucky“, die Hauptrolle spielt.[2]

Fritz Willig ist Mitglied der SPD und seit Jahrzehnten verheiratet.[2]

Schriften (Auswahl)

Sachbücher:

  • Miteinander, auseinander, Sachbuch zu den Themen Ehe und Ehescheidung, Hormann, Hannover [1976]
  • Mensch, Fritze! Wider-Willig Staranwalt, Professional Press, Hannover 1991, ISBN 3-9802927-0-3
  • Kurz und sündig. Geschichten, die das Leben schrieb, mit Simon Benne (Vorr.), Diana Kohne (Ill.): 3. Auflage, Madsack Medienagentur, Hannover 2017, ISBN 978-3-940308-93-1 und ISBN 3-940308-93-5
  • Besieg die Angst und fasse Mut - Gedichte, Gedanken und Geistesblitze von Fritze. Jürgen Reimann Verlag, Hannover 2024, ISBN 978-3-9808293-6-6
  • Mensch, pass auf, sonst gehst du drauf - Gedichte, Gedanken und Geistesblitze von Fritze. Jürgen Reimann Verlag, Hannover 2025, ISBN 978-3-9808293-7-3

Romane:

  • Verrat für nichts. Roman, 1. Auflage, Jürgen Reimann Verlag, Hannover 2003, ISBN 978-3-9808293-2-8 und ISBN 3-9808293-2-4
  • Das Vatermal. Ein Roman, 1. Auflage, Jürgen Reimann Verlag, Hannover 2005, ISBN 978-3-9808293-3-5 und ISBN 3-9808293-3-2
  • Lucky, der Weimaraner, mit Bildern von Diana Kohne, Jürgen Reimann Verlag, Hannover 2006, ISBN 978-3-9808293-4-2 und ISBN 3-9808293-4-0
  • Der Handicap-Mann. Kinder der Gosse. Ein Kriminalroman, Hinrichs, Zetel 2008, ISBN 978-3-940902-00-9
  • Lucky, der Rebell, mit Bildern von Diana Kohne, Der Starke Verlag, Hannover 2009, ISBN 978-3-9812973-0-0
  • Lucky und die Katzenkönigin, mit Bildern von Diana Kohne, Der Starke Verlag, Hannover 2010, ISBN 978-3-9812973-1-7

Auszeichnungen

Literatur

  • Simon Benne: „Die kleinen Gauner waren mir lieber“ – Nach überstandener Krankheit feiert Fritz Willig nun sein 50-jähriges Jubiläum als Rechtsanwalt, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19. November 2018, S. 11

Einzelnachweise

  1. a b c d e o.V.: Willig, Fritz in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 13. Mai 2008, zuletzt abgerufen am 6. Dezember 2017
  2. a b c d e f Michael Zgoll: „Ich habe noch so viele Fälle, die auf mich warten“, Hannoversche Allgemeine, 9. Januar 2016
  3. Vergleiche beispielsweise die am Fritz-Willig-Brunnen angebrachte Informationstafel (Memento vom 7. Dezember 2017 im Internet Archive) auf der Seite olaf.pytalhost.com [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 7. Dezember 2017
  4. Fritz Willig: Der Anwalt, Eigendarstellung auf der Website des Autors [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 6. Dezember 2017
  5. lni: Vorstand der Robert Enke-Stiftung nimmt Arbeit auf. In: www.haz.de. Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG, 10. März 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2017; abgerufen am 6. März 2025.
  6. Niedersächsisches Ministerialblatt vom 18. Juni 2003, S. 383