Friedrich Werdelmann

Friedrich Werdelmann (* 22. Januar 1832 in Westerkappeln; † 6. Januar 1904 in Detmold) war ein evangelisch-reformierter Geistlicher und von 1884 bis 1900 Superintendent in der Lippischen Landeskirche.

Leben

Friedrich Werdelmann studierte nach dem Abitur am Gymnasium Soest evangelische Theologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (1852–1854) und an der Humboldt-Universität zu Berlin (1855). Die beiden theologischen Staatsprüfungen legte er 1856/1857 im westfälischen Münster ab, nachdem er den vorgeschriebenen Seminarkursus am Seminar in Petershagen[1] absolviert hatte. Am 27. Juli 1857 wurde er ordiniert und übernahm am Tag darauf für seinen verstorbenen Schwiegervater Karl Stockmeyer die Vakanzgeschäfte in der Pfarre Beda. Von September 1860 bis 1869, als er in die Gemeinde Detmold berufen wurde, war er als Pastor in Leopoldshöhe eingesetzt. Am 21. Juli 1884 wurde er in Lipperode einstimmig gewählt und blieb dort als Pfarrer bis zu seiner Emeritierung zum 1. Oktober 1900. Mit Amtsantritt übernahm er auch die Aufgaben des Superintendenten in der Klasse Detmold[2]. Die reformierte evangelische Landeskirche Lippe war zur damaligen Zeit in drei Klassen eingeteilt (Brake, Detmold und Varenholz). Zu ihnen gehörten 59 Kirchengemeinden. Werdelmann war Vorsitzender der Landessynode, deren Mitglieder – die Synodalen – auf vier Jahre von den Kreissynoden entsandt werden. Daneben war er Mitglied der lippischen Pastoralkonferenz. Während dieser Zeit war Werdelmann bis 1892 als Prediger im Stift Cappel tätig.

Familie

Er war in erster Ehe mit Marie Stockmeyer verheiratet. Aus der Ehe ist der Sohn Hermann (1867–1931, Pastor) hervorgegangen. Nach Maries Tod heiratete er Theodore Borchers.

Literatur

Einzelnachweise

  1. ↑ August Dreves: Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. ↑ Das evangelische Deutschland, Band 2 1898. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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