Friedrich Eichwede
Friedrich Wilhelm Eduard Kurt Eichwede (* 2. Oktober 1877 in Hannover; † 25. November 1938 in Düsseldorf) war ein deutscher Jurist, Landwirt und Abgeordneter des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau.
Leben
Friedrich Eichwede war ein Sohn des Ingenieurs und Werkdirektors Heinrich Karl Christian Eichwede und dessen Ehefrau Friederieke Julie Elvira Eichwede geb. Haniel. Nach dem Abitur in Berlin absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Während seines Studiums wurde er 1897 Mitglied der Studentenverbindung Germania Lausanne.[1] Nachdem er ab Oktober 1899 seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Husaren-Regiment Nr. 7 und später beim Kürassier-Regiment Nr. 8 abgeleistet hatte, war er für kurze Zeit in Düsseldorf als Anwalt tätig.
Von seinen Großeltern übernahm er ein Forstgut am Rhein und lernte dort Land- und Forstwirtschaft. Dieses Gut verkaufte er an seine Schwester und erwarb mit dem Verkaufserlös ein Gut in Vorpommern. 1925 kaufte er an dessen Stelle den Wilhelminenhof bei Rotenburg an der Fulda.
Eichwede nahm am Ersten Weltkrieg als Kommandant des Stabsquartiers der 45. Reservedivision teil. In den Jahren 1930 und 1931 war er Mitglied des Stahlhelm und trat zum 1. Oktober 1931 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 654.722).[2] 1933 war er Abgeordneter des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel, aus dessen Mitte er zum Abgeordneten des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau bestimmt wurde. Im Mai 1937 wurde er Mitglied der SS und hier Oberscharführer (Feldwebelrang). Er war Mitglied des Reichsnährstandes und Kreisbauernführer im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Auszeichnungen
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Eisernes Kreuz I. und II. Klasse
Siehe auch
Literatur
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 115.
- Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 44.
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Eichwede im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eichwede, Friedrich Wilhelm Eduard Kurt. Hessische Biografie. (Stand: 2. Oktober 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).