Freiburger Verkehrs AG

Freiburger Verkehrs AG
VAG Freiburg Logo
Basisinformationen
Unternehmenssitz Freiburg
Webpräsenz VAG
Bezugsjahr 2018
Eigentümer Stadt Freiburg im Breisgau
Gründung 1974
Vorstand Stephan Bartosch, Oliver Benz[1]
Betriebsleitung Johannes Waibel
Verkehrsverbund RVF
Mitarbeiter rund 1000[2]
Umsatz 76,9 Mio. Eurodep1
Linien
Straßenbahn 5
Bus 21
Sonstige Linien Schauinslandbahn
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahnwagen 80
Omnibusse 68
Statistik
Fahrgäste 81,6 Mio.[3]
Fahrleistung 7,4 Mio. km pro Jahr
Einzugsgebiet 230,7 km²dep1
Länge Liniennetz
Straßenbahnlinien 43,9 km
Buslinien 173,1 kmdep1
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 1
Sonstige Betriebseinrichtungen Kundenzentrum „pluspunkt“ in der Salzstr.

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) ist ein Nahverkehrsunternehmen in Freiburg im Breisgau. Das vollständig im Besitz der Stadt Freiburg befindliche Unternehmen betreibt die 1901 eröffnete Straßenbahn (Linien 1, 2, 3, 4 und 5) sowie 22 Omnibuslinien mit einem 248 Kilometer langen Liniennetz.[4] Außerdem betreibt die VAG seit 1982 die 1930 eröffnete Schauinslandbahn.[5]

Mit Ausnahme der Schauinslandbahn und des Nachtverkehrs Safer Traffic gilt auf allen Linien der VAG der Tarif des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg (RVF), dessen Mitgesellschafter die VAG ist. Der RVF koordiniert den ÖPNV in Freiburg im Breisgau und den benachbarten Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald.

Die VAG hat ihren Sitz mit Verwaltung und Betriebshof im Gewerbegebiet Haid im Stadtteil Sankt Georgen. Sie betreibt das Kundenzentrum Pluspunkt in der Salzstraße nahe dem Bertoldsbrunnen in Freiburg.

Geschichte

Logo der VAG bis September 2017

Vorläufer der VAG war die Direktion des Elektrizitätswerkes und der Straßenbahn, die am 1. Oktober 1899 gegründet wurde.

Ab 14. Oktober 1901 wurden die seit 1891 bestehenden Pferdeomnibuslinien durch die elektrische Straßenbahn abgelöst. Aufgabe der Direktion war es, möglichst bald eine stabile Stromversorgung für die Straßenbahn anzubieten. Dies geschah mit Inbetriebnahme des Elektrizitätswerks Ecke Eschholzstraße. Das Kraftwerk wurde in den 1950er Jahren vom Netz genommen und beherbergt heute drei Schulen und ein Kulturzentrum.[6]

Am 27. September 1925 wurde als erste Motorbuslinie die Linie nach Betzenhausen eröffnet. Am 24. November 1928 folgte eine Buslinie nach Haslach, am 1. Mai 1930 eine Buslinie nach St. Georgen.

Am 1. Januar 1962 wurde die Straßenbahnlinie 5 auf Omnibusbetrieb umgestellt. Bis zum 15. Juni 1963 wurden alle Omnibuslinien auf Einmannbetrieb umgestellt. Neben verschiedenen Büssing-Omnibustypen wurden ab dem 6. Dezember 1964 die ersten Gelenkbusse (hergestellt von Vetter auf Mercedes-Benz O 317-Chassis) eingesetzt. Diese Busse mit großem Fassungsvermögen wurden von Beginn an schaffnerlos mit Entwertern im Einmannbetrieb auf den am stärksten belasteten Linien eingesetzt. 1966 wurde auch bei der Straßenbahn der Einmannbetrieb eingeführt.[7]

Im Sommer 1966 gab es folgende Linien der Stadtwerke – Verkehrsbetriebe – Freiburg (Streckenabschitte in Klammern nur zeitweise):[8]

Straßenbahnlinien
10 Hornusstraße – Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Lorettostr. (Spätverkehr siehe Linie 2)
20 Zähringen – Hornusstraße – Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Lorettostr. – Günterstal
30 Friedhof – Friedr.-Ebert-Platz – Hauptbahnhof – Bertoldsbrunnen – Schwabentorbrücke – Schiff – Littenweiler (Spätverkehr siehe Linie 4)
40 Hornusstraße – Friedhof – Friedr.-Ebert-Pl. – Hauptbahnhof – Bertoldsbrunnen – Schwabentorbrücke – Schiff – Littenweiler
Omnibuslinien
A0 Lorettostraße – Merzhausen
B0 (Landwasser –) Freiburg-West – Kreuzstraße – Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Milchhof – Haslach, Schule – Binzengrün / – Am Kirchacker (Gelenkbus-Einsatz, Einmannbetrieb)
C0 Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Uffhausen – St. Georgen (Gelenkbus-Einsatz, Einmannbetrieb)
D0 Friedr.-Ebert-Platz (– Freiburg-West – Landwasser hier nur Frühverkehr) – Betzenhausen
F0 Hornusstraße (– Rhodiaceta nur werktags im Berufsverkehr) / – Hans-Bunte-Straße – Gundelfingen, Rathaus – (Vörstetter Str. hier kein Spätverkehr) – Wildtal
H0 Herdern, Richard-Strauß-Str. – Herdern, Kirche – Siegesdenkmal – Hauptbahnhof – Stühlinger – Haslach, Schule (– Binzengrün) / (– Am Kirchacker) (teilweise ex Strab-Linie 5)
L0 Littenweiler – Kappel, Schule
0 Günterstal – Schauinslandbahn, Talstation – Horben, Rathaus (Sondertarif; kein Spätverkehr)
Schauinslandbahn Seilschwebebahn
0 Horben, Talstation – Bergstation Schauinsland (1284 m) (Sondertarif; kein Spätverkehr)

Die Städtischen Verkehrsbetriebe gingen am 1. Januar 1974 in der Freiburger Verkehrs-AG (VAG) auf. Heutzutage arbeitet die VAG mit dem regionalen Energieversorger Badenova, einem Anbieter unter dem Mantel der Stadtwerke Freiburg, zusammen.[9]

Am 25. Oktober 1970 wurde das neue Omnibus-Betriebshof West auf der Haid in Betrieb genommen. 1992 zog die Verwaltung vom historischen Betriebshof Süd ebenfalls dorthin. 1995, kurz nach Eröffnung der Stadtbahnlinie zur Munzinger Straße auf der Haid, zog die Straßenbahnwerkstatt mit Depot nach. Seitdem wurde der Betriebshof stetig erweitert.

Nach der Eingemeindung von umliegenden Gemeinden wie Lehen, Opfingen (1971), Waltershofen (1972), Tiengen, Munzingen, Hochdof (1973), Ebnet und Kappel (1974) und deren Einbeziehung in den Freiburger Tarif beförderten die Verkehrsmittel der VAG Mitte der 1970er Jahre rund 33 Millionen Passagiere im Jahr. Das Verkehrsnetz der VAG bestand damals aus 4 Straßenbahnlinien (Streckenlänge 14,1 km) und 15 Buslinien (113,7 km), das von 30 Triebwagen, 18 Beiwagen und 82 Omnibussen befahren wurde, hinzu kamen 27 Busse von anderen Unternehmen, die im Auftrag der VAG auf deren Netz fuhren.

Entwicklung des „Umwelt-Abonnements“

Anfang der 1980er Jahre begann eine deutschlandweite Debatte über die Einführung einer preisgünstigen und übertragbaren „Umweltschutz-Monatskarte“ nach Basler Vorbild, wo eine solche ab dem 1. März 1984 angeboten und rasch auch in anderen Schweizer Städten wie Bern und Zürich übernommen wurde. Den damit verbundenen Preissenkungen standen Fahrgastzuwächse gegenüber, die trotzdem Einnahmeverbesserungen für die Unternehmen mit sich brachten. Vielen deutschen Verkehrsunternehmen, auch der VAG, passte dieser Erfolg mit seiner hohen Publizität nicht ins Konzept. Unterstützt wurden sie dabei vom damaligen VÖV, den kommunalen Spitzenverbänden und weiten Teilen der Fachwissenschaft, die häufig und mehrfach vor der Einführung dieser Abos warnten: „Man scheute vor neuen Ideen mit neuen Risiken zurück, sah sich zu einer generellen Angebotsoffensive nicht in der Lage und beschwor deshalb überall das Menetekel, Umweltabos seien nur ein Flop und führten zu noch mehr Defiziten.“[10]

Am 24. Juli 1984 beschloss der Gemeinderat – als „geistiger Vater“ gilt Heinrich Breit, Gemeinderat der Grünen[11] – trotz ablehnender Haltung der VAG die deutschlandweit erstmalige Einführung dieser ersten „Umweltschutz-Monatskarte“, die im Oktober 1984 erstmals angeboten wird.[12] Zeitgleich wurden die Preise um bis zu 30 Prozent gesenkt und der Preis des übertragbaren Umweltabos auf 38 DM bzw. ermäßigt 32 DM monatlich festgelegt (die nicht übertragbare Monatskarte kostete damals 51 DM und sollte ursprünglich 1985 auf 57 DM erhöht werden).

Dieser Schritt – die Einführung einer preisgünstigen und übertragbaren Monatskarte – führte zu einem Anstieg der Fahrgastzahlen noch 1984 um zwölf Prozent, im Folgejahr um 23 Prozent, das heißt um fast fünf Millionen auf 33,8 Millionen Fahrgäste im Jahr 1985. Entgegen allen Voraussagen verbuchte die VAG trotz der erheblichen Preissenkung Mehreinnahmen von 250.000 DM allein 1985.[13] Innerhalb von nur vier Jahren stieg die Zahl der verkauften Umwelt-Abos von 60.500 auf 309.000.[14] Diese Einführung erwies sich als bahnbrechend für die deutschen Verkehrsunternehmen: „Nach Freiburg war in der Bundesrepublik der Trend zu den Umweltabos nicht mehr aufzuhalten.“[14]

Zudem wurde 1985 zusammen mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald die Verkehrsgemeinschaft Freiburg (VGF) gegründet, die ein weiteres Prinzip der damaligen Politik, die Zersplitterung in immer mehr Fahrscheinarten und immer mehr Verkehrszonen „kippte“ – anstatt drei Tarifzonen bildete zum Beispiel die Stadt Freiburg nur eine einzige.[13] Dabei war die VGF, die rein unternehmensbezogen agierte, eine Vorläuferin des 1994 gestarteten Regio-Verkehrsverbunds Freiburg (RVF), der wiederum nach den inzwischen üblichen Modellen für Verkehrsverbünde gegründet wurde.[15]

Der Fahrgastanstieg von fast einem Viertel der beförderten Personen binnen weniger Monate konnte zwar zunächst durch die vorhandenen Fahrzeugkapazitäten relativ gut bewältigt werden. Die zum 1. September 1991 eingeführte Regio-Umweltkarte sorgte selbst und vorher über ihre Zwischenstufen für immer weitere, zum Teil sprunghafte Fahrgastzuwächse. Die Regio-Umweltkarte hatte dabei über die Zwischenstufe einer Anschlusskarte zur eigenen Monatskarte in den Landkreisen für 15 DM und 1987 der Umwelt-Punktekarte, die ebenfalls zu einer Verbilligung der Fahrpreise um rund 25 Prozent führte bereits weitere verkehrs- und umweltpolitische Diskussionen in der Bundesrepublik angestoßen.[13]

Anfang 1996 betrieb die VAG Freiburg folgende Linien innerhalb des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg (RVF):

Straßenbahnlinien
10 Landwasser – Paduaallee – Betzenhausen – Techn. Rathaus – Hauptbahnhof – Bertoldsbrunnen – Stadthalle – Littenweiler
40 Hornusstraße – Hauptfriedhof – Techn. Rathaus – Hauptbahnhof – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Lorettostr. – Günterstal
50 Zähringen – Hornusstraße – Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Hauptbahnhof – Techn. Rathaus – Bissierstr. – Weingarten – Munzinger Str.
Buslinien
100 Paduaallee – Mooswald – HNO-Klinik – Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Lorettostraße – Merzhausen (– Au)
110 Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Pressehaus – Uffhausen – St. Georgen – Munzinger Str.
120 Siegesdenkmal – Bertoldsbrunnen – Johanneskirche – Pressehaus – Haslach – Munzinger Str.
130 Siegesdenkmal – Eschholzstr. – Laufener Str. (nur werktags, kein Abendverkehr, siehe auch Linie 14)
140 Herdern – Stadtgarten – Siegesdenkmal – Eschholzstr. – (Laufener Str.) – Haslach – Am Kirchenacker (– St. Georgen, Friedhof – Eugen-Keidel-Bad)
150 Hornusstr. – Hans-Bunte-Str. – Gundelfingen – Wildtal – Zähringen – Hornusstr.
160 Hornusstr. – Zähringen – Gundelfingen, Waldstr. (nur werktags, Wochenend- und Spätverkehr siehe Linie 15)
170 Littenweiler – Löwen – Kappel (– Molzhofsiedlung)
180 Littenweiler – Ebnet – Langmatten (Spätverkehr mit Anruf-Sammeltaxi nach vorheriger telefonischer Anmeldung)
190 Paduaallee – Lehen – Ziegelei (– Mundenhof)
210 Günterstal – Schauinslandbahn, Talstation – Horben (Spätverkehr mit Anruf-Sammeltaxi nach vorheriger telefonischer Anmeldung)
220 Bissierstr. – Schillhof – Industriegebiet Nord, Mooswaldallee (nur mo–fr morgens und nachmittags)
240 Munzinger Str. – Paduaallee – Industriegebiet Nord – Gundelfingen Bf. (nur mo–fr morgens und nachmittags)
310 Paduaallee – Lehen – Umkirch – Waltershofen – Merdingen – Breisach-Gündlingen – Oberrimsingen – Breisach-Niederrimsingen (kein Spätverkehr)
320 Paduaallee – Umkirch – Waltershofen – St. Nikolaus (– Opfingen – Gewerbegebiet Haid – Munzinger Str.)
340 Munzinger Str. – Gewerbegebiet Haid Süd-West (nur mo–fr, kein Abendverkehr)
350 Munzinger Str. – St. Georgen, Friedhof – Tiengen – Munzingen
360 Landwasser – Gewerbegebiet Hochdorf – Hochdorf

Außerdem betrieb die VAG außerhalb des RVF weiter die Seilschwebebahn Schauinslandbahn von der Talstation in Horben zur Bergstation am Berg Schauinsland.

Aktuelle Entwicklungen

Zum 1. Januar 2009 wurde der Strombezug der Freiburger Straßenbahn und der Schauinslandbahn vollständig auf Ökostrom umgestellt. 2013 nahm die VAG am Moosweiher in Landwasser den ersten Schwungradspeicher in Betrieb, der Bremsenergie von Stadtbahn-Fahrzeugen speichert und an beschleunigende Triebwagen abgibt. 2018 wurde der zweite Schwungradspeicher in Zähringen eingeweiht.[16]

2021 begann der Bau eines 78 Meter langen Unterstandes für Elektrobusse, der Platz für 32 Fahrzeuge bietet. Nachdem seit 2019 bereits die Linie 27 mit E-Fahrzeugen bedient wird, wurde die Flotte zum September 2022 von 2 auf 17 Fahrzeuge aufgestockt – darunter 10 Gelenkbusse – die nun auf den Linien 11, 14, 19 und 24 zum Einsatz kommen. Im Oktober 2023 wurden 22 weitere E-Gelenkbusse bei Daimler Buses bestellt.[17] Bis 2030 soll die Flotte komplett von Dieselbussen auf solche mit elektrischem Antrieb umgestellt werden.[18]

Haltestellen

Namen

Seit 2019 können Freiburger Firmen oder Institutionen in Gewerbegebieten die Namen der Bushaltestellen vor ihrer Tür mieten. Für die schon bestehende Haltestelle IKEA gilt diese Regelung nicht.[19] Der Namenssponsor des 2021 eröffneten Stadions des SC Freiburg erkaufte sich auch für die dortige Stadtbahnhaltestelle die Namensrechte.[20]

Ansage

Von 2005 bis 2018 wurde die Ansage der Haltestellen in den Fahrzeugen vom Schauspieler Peter Haug-Lamersdorf eingesprochen.[21] Ab 2014 digitalisierte die VAG die Ansagen einzelner Haltestellen. Seit Oktober 2018 ist die Stimme von Michaela Albrecht, einer VAG-Mitarbeiterin, bei den Ansagen zu hören. Auch sie wurden digitalisiert.[22]

Wartehäuschen

Die wenigsten Wartehäuschen an den Haltestellen gehören der VAG, wie beispielsweise am Hauptbahnhof oder am Pressehaus. Seit den 1980er Jahren kooperiert die VAG mit Werbekonzessionsträgern wie der Freiburger Firma Schiffmann. Das hat zur Folge, dass zwar fast alle Straßenbahnhaltestellen, jedoch nur ein Drittel der Bushaltestellen eine Überdachung haben, nämlich dort, wo die Werbung von genügend Personen wahrgenommen werden kann.[23]

Linien

Straßenbahn

Omnibus

Linie Strecke (Mit wichtigen Haltestellen) Fahrzeit
10 Paduaallee – Mooswald – Elsässer Str. – Bissierstraße 12 min
11 HaidSt. GeorgenVaubanHauptbahnhof 25 min
14 Hauptbahnhof – Eschholzstraße – Stühlinger – Laufener Straße – Haslach – (St. Georgen –) (Gewerbegebiet Haid Süd –) Haid 34/38 min
15 Gundelfinger Str. – Gundelfingen – WildtalBerggasse (Betriebsdurchführung: Rist Reisen, Kenzingen) 18 min
17 LittenweilerKappel (– Molzhofsiedlung) 12/16 min
18 Littenweiler – (Unteres Grün –) Ebnet 7/12 min
19 PaduaalleeLehen Ziegelei (– Mundenhof) (– Mundenhof Wirtschaftsgebäude) 6/14 min
21 GünterstalSchauinslandbahn (– Horben) 8/14 min
22 Bissierstraße – Messe – IKEA – Industriegebiet Nord – Gundelfinger Str. 26 min
23 Hauptbahnhof – Rennweg – Industriegebiet Nord – Gundelfinger Str. 19 min
24 Munzinger StraßeRieselfeld – Paduaallee – Industriegebiet Nord – Gundelfingen Bf
(Betriebsdurchführung: VAG / Rist Reisen, Kenzingen)
33 min
25 Hugstetten Bf. – Hochdorf – Industriegebiet Nord – Gundelfinger Str. 22 min
27 EuropaplatzHerdern 8 min
32 Paduaallee – Umkirch – WaltershofenOpfingen – Tiengen – Munzingen
(Betriebsdurchführung: VAG / Firma Schwarz, Merdingen, „Tuniberg-Express“)
39 min
33 Haid – Rieselfeld – Opfingen (Betriebsdurchführung: VAG / Firma Schwarz, Merdingen, „Tuniberg-Express“) 18 min
34 Haid – Gewerbegebiet Haid Süd – Keidel Bad – Tiengen – Munzingen
(Betriebsdurchführung: VAG / Firma Schwarz, Merdingen, „Tuniberg-Express“)
26 min
36 (Bissierstr. – Elsässer Str. –) Moosweiher – (Gewerbegebiet Hochdorf –) Hochdorf (– St.-Agatha-Weg) 14/29 min
37 Hauptbahnhof – Pressehaus – Tiengen – Munzingen (Schnellbus) 34 min
N40 Hauptbahnhof – Umkirch – Waltershofen – Opfingen – Tiengen – Munzingen 35 min
N41 Hauptbahnhof – Umkirch – Merdingen – Ihringen – Breisach – Rimsingen
(Betriebsdurchführung: Firma Schwarz, Merdingen, „Tuniberg-Express“)
49 min
Verwaltungsgebäude der VAG
Moderner Niederflur-Straßenbahnwagen des Typs Urbos 3 der Linie 1 an der Haltestelle Paduaallee
Solaris Urbino 12 electric auf der Linie 27

Teilweise verkehren die einzelnen Linien abweichend. Beispielsweise bedient die Linie 17 zeitweise die Strecke Littenweiler – Sudetenstraße – Reinhold-Schneider-Straße – Littenweiler, dadurch wird der komplette Linienast nach Kappel ausgelassen.

2017 verlangte die VAG von dem Umlandgemeinden Au, Gundelfingen, Horben und Merzhausen eine höhere Kostenbeteiligung. Da dies den Gemeinden nicht möglich war, suchten sie nach Alternativen Anbietern. Die Linie 12 nach Merzhausen wurde in der Folge eingestellt.[24][25]

Nachtverkehr

Der Nachtverkehr unter dem Namen „Safer Traffic“ wurde mit sieben Nachtbuslinien betrieben, die in den Nächten auf Samstag und auf Sonntag sowie vor Feiertagen fuhren. Diese Linien, die nach Planeten des Sonnensystems benannt waren, begannen zuletzt am ZOB am Freiburger Hauptbahnhof (bis zum 15. März 2014 am Bertoldsbrunnen) und ermöglichten es, zwischen 1 und 5 Uhr beinahe im Stundentakt die umliegenden Stadtteile und Gemeinden zu erreichen.

Seit dem 14. Dezember 2014 werden die Straßenbahnlinien (außer der Linie 2) in den Nächten auf Samstag, Sonntag und vor ausgewählten Feiertagen im 30-Minuten-Takt (ab Bertoldsbrunnen ab 1 Uhr bis 4:30 Uhr) betrieben.[26] Ergänzt wird der Nachtverkehr der Stadtbahn durch die Nachtbuslinien N40 und N41. Günterstal und weiter entfernte Ortschaften werden zusätzlich mit Taxen angefahren, die an den Umsteigehaltestellen bereitstehen. Bei der Stadtbahn gilt der reguläre RVF-Tarif. Der Nachtbus N41 und die Anschlusstaxen kosten 4 Euro.[27]

Seit Ende 2017 gibt es, als Reaktion auf den Mordfall Maria Ladenburger, wie bereits von 1991 bis 2003 ein Frauennachttaxi.[28] Jede Nacht von 22 bis 6 Uhr können Frauen es für alle Fahrten innerhalb des Freiburger Stadtgebiets nutzen. Es kostet 10 Euro. Studentinnen, Schülerinnen, Auszubildende und Bürgergeldempfängerinnen bezahlen einen ermäßigten Preis von 7 Euro.[29]

Fahrzeuge

Straßenbahn

Omnibus

Alle 65 Omnibusse sind niederflurig, davon sind 40 Gelenkwagen:[30]

Baureihe Stück Hersteller Typ Baujahr
Mercedes-Benz Citaro G 34 Mercedes-Benz Gelenkbus 2007
Mercedes-Benz Citaro 23 Mercedes-Benz Solobus 2004
Solaris New Urbino 18[31] 3 Solaris Gelenkbus 2014
Mercedes-Benz Citaro G[32] 3 Mercedes-Benz Gelenkbus 2018
Mercedes-Benz eCitaro G 22 (in Lieferung) Mercedes-Benz E-Gelenkbus 2025
Drei Solaris New Urbino 18 auf dem Betriebshof der VAG Freiburg

Ende 2019 begann die VAG, zwei Elektrobusse zu testen. Diese fahren seit dem 7. Februar 2020 auf der Linie 27 zwischen Herdern und dem Europaplatz, wo sie nach jedem zweiten Umlauf die Ladestation anfahren. Die Kosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro (samt Infrastruktur) sind etwa doppelt so hoch wie für vergleichbare Dieselbusse und wurden teilweise aus Zuschüssen des Bundesverkehrsministeriums gedeckt.[33][34][35] Seit Sommer 2022 erweitern 15 weitere E-Busse (5 Standard- sowie 10 Gelenkbusse) die Flotte,[36] im Oktober 2023 kamen weitere sechs hinzu.[37]

Bis Mitte 2025 soll die Flotte um 22 E-Busse aufgestockt werden und dann aus 45 E-Bussen bestehen. Bis 2030 soll die gesamte Flotte auf Elektroantrieb umgestellt werden.[38]

Individualfahrzeuge

Seit 2013 stellt die VAG den Kunden des Möbelhauses in Zusammenarbeit mit Ikea Freiburg drei Renault Kangoo Z.E. kostenlos zur Verfügung. 2018 kamen drei Elektrolastenfahrräder hinzu.[39][40]

Mit der Stadt betreibt die VAG seit dem 17. Mai 2019 mit Frelo ein Fahrradverleihsystem, das aufgrund seines Erfolges mit Stationen im Umland und weiteren Rädern ausgebaut wird.[41] Seit Oktober 2023 stehen etwa 800 Räder an 95 Stationen zur Verfügung. Seit Ende 2021 besitzt die VAG einen Lastenrad-Anhänger mit Elektromotor von Carla Cargo, mit dem sie vier Frelos von einem vollen zu einem leeren Standort transportieren kann.[42]

WLAN

Nach erfolgreichem Testbetrieb sind seit Sommer 2019 alle 65 Busse mit WLAN ausgestattet. Die Stadtbahnwagen (bis auf die fünf ältesten) folgten zum Jahresende.[43]

Literatur

  • Mobile Stadt – Die Geschichte der Straßenbahn in Freiburg. Freiburger Verkehrs AG, Freiburg im Breisgau 2001, ISBN 3-00-008339-1.
  • Joachim Scheck, Daniel Charhouli: STRABA: Freiburg auf Gleisen entdecken, Promo-Verlag, Freiburg im Breisgau 2014, ISBN 978-3-923288-78-6.
Commons: Freiburger Verkehrs AG – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Uwe Mauch: Freiburg: Menschen: Oliver Benz rückt in den Vorstand der Verkehrs-AG. Badische Zeitung, 2. März 2017, abgerufen am 3. März 2017.
  2. VAG Freiburg sieht Erfolge im Kampf gegen Fachkräftemangel. Abgerufen am 8. August 2025.
  3. Jahresbilanz 2018 VAG Freiburg vag-freiburg.de, 29. Juli 2019, abgerufen am 5. August 2019
  4. VAG Freiburg Busunternehmen aus Freiburg im Breisgau in der Firmendatenbank wer-zu-wem.de. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  5. Geschichte Schauinslandbahn. Abgerufen am 18. Januar 2025.
  6. E-Werk Freiburg. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  7. 75 Jahre Freiburger Straßenbahn. Faltblatt der Freiburger Verkehrs AG zum Jubiläum
  8. Fahrplan, gültig ab 15. Juni 1966. Stadtwerke – Verkehrsbetriebe – Freiburg im Breisgau, 1966
  9. Christof Timpe, Dominik Seebach: Klimaschutz-Strategie der Stadt Freiburg. In: oeko.de. Öko-Institut, 15. Mai 2007, abgerufen am 9. Februar 2022 (deutsch, Abbildung 1-1, Handlungsmöglichkeiten der Stadt).
  10. Heiner Monheim, Rita Manheim-Dandörfer: Straßen für alle. Analysen und Konzepte für den Stadtverkehr der Zukunft. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-368-0, S. 417.
  11. Joachim Wille: Die Tempomacher – Freie Fahrt ins Chaos. C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, München 1988, ISBN 3-406-33026-6, S. 162–168 (Abschnitt: „Durchbruch für die Umweltkarte – Impressionen aus Freiburg“, S. 163)
  12. Freiburger Verkehrs AG: Mobile Stadt – Die Geschichte der Straßenbahn in Freiburg. 2001, S. 165
  13. a b c Joachim Wille: Die Tempomacher – Freie Fahrt ins Chaos. C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, München 1988, ISBN 3-406-33026-6, S. 162–168.
  14. a b Heiner Monheim, Rita Monheim-Dandorfer: Straßen für alle. Analysen und Konzepte für den Stadtverkehr der Zukunft. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-368-0, S. 418.
  15. 15 Jahre RegioKarte (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), auf rvf.de, abgerufen am 13. Juni 2014.
  16. Reinhard Huschke: Die VAG geht mit neuem Schwung ans Energiesparen. Badische Zeitung, 11. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  17. Umstellung auf E-Busse: Vertrag für 22 weitere Gelenkbusse unterzeichnet. 30. Oktober 2023, abgerufen am 21. Juli 2025.
  18. Daniel Bönnighausen: Freiburger Verkehrs AG erhöht Anzahl der E-Bus-Linien. In: electrive.net. 29. August 2022, abgerufen am 20. September 2022.
  19. Simone Höhl: Freiburger Haltestellen können nach Unternehmen benannt werden. Badische Zeitung, 16. April 2019, abgerufen am 25. April 2019.
  20. Uwe Mauch: Haltestelle am neuen Freiburger Stadion ist auf Besuchermassen ausgelegt. Badische Zeitung, 28. September 2021, abgerufen am 7. Oktober 2021.
  21. Meike Riebau: Die Stimme aus der Straßenbahn. fudder, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  22. Simone Höhl: Michaela Albrecht ist ab sofort die Stimme in Bussen und Bahnen. Badische Zeitung, 25. Oktober 2018, abgerufen am 26. Oktober 2018.
  23. Jelka Louisa Beule: Die Freiburg-Günterstäler fühlen sich im Regen stehen gelassen. Badische Zeitung, 7. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
  24. niv, gln, mor: Freiburg: Umlandgemeinden suchen Alternativen für VAG-Busse. Badische Zeitung, 5. Juli 2017, abgerufen am 6. Juli 2017.
  25. Nikola Vogt: Merzhausener möchte Bürgerbus einrichten. Badische Zeitung, 23. Dezember 2017, abgerufen am 26. Dezember 2017.
  26. Frank Thomas Uhrig: Aus der Tram in Taxi und Bus: So funktioniert der Nachtverkehr. Badische Zeitung, 9. Dezember 2014, abgerufen am 17. März 2019.
  27. Nachtverkehr. Abgerufen am 17. März 2019.
  28. Frauennachttaxi startet am 10. Dezember – www.freiburg.de. Abgerufen am 17. März 2019.
  29. FrauenNachtTaxi. Abgerufen am 25. März 2025.
  30. Wagenpark auf vag-freiburg.de (Memento vom 13. September 2018 im Internet Archive)
  31. Badische Zeitung: Freiburg: VAG: Urbino-Busse: Freiburg wechselt von Mercedes zu Solaris – badische-zeitung.de. In: www.badische-zeitung.de. Abgerufen am 3. Juni 2016.
  32. Drei neue schadstoffarme Gelenkbusse für die VAG. Abgerufen am 23. April 2019.
  33. Sina Schuler: Durch Freiburg rollen bald zwei Elektrobusse. Badische Zeitung, 15. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
  34. Emissionsfrei unterwegs: neue E-Busflotte der VAG – VAG Blog. Abgerufen am 7. Dezember 2019.
  35. Simone Höhl: Freiburgs erste Elektro-Busse gehen in den Testbetrieb. Badische Zeitung, 8. Februar 2020, abgerufen am 9. Februar 2020.
  36. Ab September: Linien 11, 14, 19 und 24 werden zu E-Buslinien. Abgerufen am 1. September 2022 (deutsch).
  37. Ein Kraftakt für den Klimaschutz: Was der Umstieg auf E-Busse für die VAG in Freiburg bedeutet. In: VAG Blog. 27. Oktober 2023, abgerufen am 2. August 2024.
  38. Alexandra Röderer: 2030 sollen nur noch E-Busse durch Freiburg fahren – VAG baut Elektroflotte weiter aus. In: Badische Zeitung. 2. August 2024, abgerufen am 2. August 2024.
  39. Holger Schindler: Ikea und die VAG erweitern Freiburgs Lastenräder-Fuhrpark. Badische Zeitung, 11. Dezember 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  40. E-Mobilität. VAG, archiviert vom Original am 1. Januar 2019; abgerufen am 11. Dezember 2018.
  41. Freiburger Fahrradverleihsystem Frelo gestartet – Kostenlose Schnupperfahrten am Eröffnungswochenende. Abgerufen am 17. Mai 2019.
  42. Simone Lutz: Frelos werden jetzt mit einem Lastenrad-Anhänger in ganz Freiburg verteilt. Badische Zeitung, 10. Dezember 2021, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  43. Uwe Mauch: Ab Donnerstag gibt es WLAN in Freiburgs Straßenbahnen. Badische Zeitung, 18. Dezember 2019, abgerufen am 19. Dezember 2019.

Koordinaten: 47° 59′ 32,7″ N, 7° 47′ 49,7″ O