Frederico Souza

Frederico Souza
Porträt
Geburtstag 13. Mai 1972
Geburtsort Niterói, Brasilien
Größe 2,00 m
Partner 1995–1998 Duda Macedo
1996 Andrè Gomes
1998 Jan Ferreira
1999, 2001 Paulo Emilio
2000, 2002–2003 Anjinho Bacil
2003–2004, 2010 Pedro Brazao
2004 Harley Marques
2005 José Loiola
2005–2006 Paul Baxter
2006–2008 Anthony Medel
2011 Rodrigo Monteiro
2012 Verschiedene
Erfolge
1995 – Fünfter FIVB Fortaleza Open
1997 – Fünfter FIVB Rio de Janeiro Open
1997 – Fünfter FIVB Espinho Open
1997 – WM-Neunter
1998 – Fünfter FIVB Rio de Janeiro Open
1998 – Sieger FIVB Lausanne Challenger & Satellite
1999 – WM-Teilnehmer
2000 – Dritter AVP Huntington Beach Open
2000 – Dritter AVP Manhattan Beach Open
2002 – Dritter AVP Hermosa Beach Open
2002 – Dritter AVP Santa Barbara Open
2002 – Dritter AVP Manhattan Beach Open
2002 – Zweiter AVP Chicago US Championships of Beach Volleyball
2003 – WM-Fünfter
2004 – Sieger FIVB Lausanne Challenger & Satellite
2007 – Dritter AVP Seaside Heights Open
2007 – Dritter AVP Manhattan Beach Open
2007 – Dritter AVP Boston Open
2008 – Dritter AVP Gold Crown Miami Open
2008 – Zweiter AVP Crocs Tour Atlanta
2008 – Dritter AVP Crocs Tour Belmar
2008 – Zweiter AVP Crocs Slam Boulder
2011 – Zweiter Wide Open Hermosa Beach

Sitzvolleyball
2014 – Vizeweltmeister
2015 – Sieger der Parapanamerikanischen Spiele
2016 – Vierter Paralympics
(Stand: 29. Juni 2025)

Frederico „Fred“ Dória de Souza (* 13. Mai 1972 in Niterói[1][2]) ist ein ehemaliger brasilianischer Beachvolleyball- und späterer Sitzvolleyballspieler.

Karriere

Der im Bundesstaat Rio de Janeiro aufgewachsene Sportler war in seiner Jugend ein sehr guter Schwimmer. Im Hallenvolleyball gehörte er drei Jahre lang dem Juniorennationalteam seines Heimatlandes an. Seinen ersten Profiwettkampf bestritt er 1995 in Fortaleza und belegte an der Seite von Duda Macedo den geteilten fünften Platz. Im nächsten Jahr startete er dreimal mit Andrè Gomes. Bestes Resultat war ein siebter Rang in João Pessoa. Mit seinem ersten Partner wurde er am Ende der Saison in Durban noch einmal Siebter. 1997 bei der internationalen Beachserie konnten die beiden sowohl in der zweitgrößten Stadt ihres Heimatlandes als auch in Espinho das Resultat ihres ersten Events bestätigen. Bei der Weltmeisterschaft bezwangen sie in der ersten Runde die Finalisten der im Vormonat stattgefundenen Europameisterschaft Jan Kvalheim und Bjørn Maaseide in zwei Sätzen. Anschließend verloren sie jedoch ihr Achtelfinale gegen die Titelträger Pará und Guilherme.[3] Nach der letzten Veranstaltung der Spielzeit in Fortaleza, bei der sie in der Vorausscheidung scheiterten, erreichten die Brasilianer 1998 in der zweitgrößten Stadt ihres Heimatlandes noch einmal ihr Vorjahresergebnis. Danach beendete Eduardo Macedo seine kurze Profikarriere. In der nächsten Spielzeit beim Fédération Internationale de Volleyball (FIVB) Challenger & Satellite stand Fred mit Jan Ferreira auf der obersten Stufe des Podests. Dieser und der sechs Jahre später bei der gleichartigen Veranstaltung in derselben Stadt mit Pedro Cunha erreichte Erfolg blieben die einzigen Siege während seiner gesamten Karriere.

Im Jahr 2000 startete Souza zum ersten Mal bei der Turnierserie der Association of Volleyball Professionals (AVP). Mit seinem Landsmann Eduardo Bacil wurde er jeweils Dritter bei den Open in Huntington Beach und Manhattan Beach. Bei der World Tour scheiterten die Brasilianer ebenso in den Vorausscheidungen wie ein Jahr später Paulo Emilio und Fred, deren Zusammenarbeit schon 1999 erfolglos geblieben war. Mit Anjinho nahm letzterer 2002 einen neuen Anlauf in den Vereinigten Staaten. Die Brasilianer wurden Dritte bei den Open in Hermosa Beach, Santa Barbara und noch einmal Manhattan Beach. Bei den US Championships of Beach Volleyball ließen sie als Finalteilnehmer einen großen Teil der damaligen Beachelite hinter sich wie Karch Kiraly, Todd Rogers und Mike Whitmarsh, um nur einige zu nennen. In der folgenden Saison lief es nicht mehr so gut, sodass sich das Duo aus Südamerika wieder trennte. Bei der der Weltmeisterschaft 2003 sprang dgegen mit Pedro Brazao das beste Resultat bei einer WM in Freds Karriere heraus. Nach dem Poolsieg bezwangen die beiden in der ersten Hauptrunde die Spanier Cotrino und Garcia-Thompson. In der Runde der besten Sechzehn mussten der spätere Europameister Christoph Dieckmann und sein Partner Andreas Scheuerpflug der Überlegenheit ihrer Gegner Tribut zollen. Im Viertelfinale trafen diese auf ihre Landsleute Ricardo Santos und Emanuel Rego. Dies war nach 1997 schon das zweite Mal, dass erst die Weltmeister das Beachpaar mit Frederico Souza bei den Titelkämpfen stoppen konnten. Beim ersten Event des Jahres 2004 in Salvador da Bahia wurden Brazao und Fred Siebte. Mit Harley Marques gab es danach noch fünfte Plätze auf Mallorca und in Rio.

2005 und 2006 lag der Fokus wieder auf der AVP Tour. Jedoch gab es mit verschiedenen Partnern keine Stockerlplätze. Die gelangen erst wieder im folgenden Jahr mit Anthony Medel, mit dem Frederico Souza seit dem Juli der Vorsaison zusammenarbeitete. Bei den Seaside Heights und den Manhattan Beach Open stand das Duo auf der untersten Stufe des Treppchens. Eine Spielzeit später kamen weitere dritte Ränge in Miami und Belmar sowie Endspielteilnahmen in Atlanta und Boulder dazu.

2008 war ein Wendepunkt im Leben des Frederico Dória de Souza. Eine schwere Knieverletzung (Riss der Patellasehne des linken Knies) ließ ihn zwangsweise länger als ein Jahr pausieren. Drei Operationen waren notwendig, aber nicht wirklich hilfreich. Fred kehrte zwar 2010 in den Sand zurück, hatte aber starke Schmerzen.[4] Bei der AVP waren Podestplätze nicht mehr möglich. 2010 gab es immerhin noch fünf Veranstaltungen, bei denen Souza mit Brazao dreimal, Ty Tramblie einmal und mit Rodrigo Monteiro ebenfalls einmal zu den besten zwölf Teams gehörte. Mit letzterem erkämpfte er bei Wide Open Beach Volleyball 2011 in Seaside Heights noch einen dritten und in Hermosa Beach einen zweiten Platz. 2012 waren nur noch bestenfalls dreizehnte Ränge mit Ty Loomis möglich, sodass der Brasilianer nach der Veranstaltung an der Seite von Matt Olson im August in Manhattan Beach die Kosequenzen zog und seine Beachvolleyballkarriere beendete.

Karriere als Sitzvolleyballer

Von einem Freund erfuhr Souza von der Möglichkeit, seine Karriere im Sitzen fortzusetzen. 2013 begann er mit dem Training, 2014 war er bereits Vizeweltmeister und ein Jahr später Sieger der Parapanamerikanischen Spiele.[4] Ein Höhepunkt in seiner Laufbahn war zweifellos die Teilnahme an den Paralympics 2016 in seinem Heimatland. Die Brasilianer wurden Zweite im Pool hinter Ägypten, verloren dann allerdings ihr Halbfinale gegen den Iran deutlich mit 0:3. Um Bronze ging es wiederum gegen Ägypten wesentlich knapper zu. Am Ende stand eine Fünfsatzniederlage und der Gastgeber blieb in dieser Disziplin medaillenlos. Fred war der beste Punktesammler seines Teams während des Events.[1]

Persönliches

Vater Jorge Souza belegte bei den Olympischen Spielen 1968 mit Brasilien den neunten Platz im Volleyball.[4] Sein Sohn und dessen Schwester besitzen zwei Videotheken in Brasilien. Die Mutter der beiden ist Eliana Carneiro Doria.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Comitê Paralímpico Brasileiro apresenta os melhores do ano em 22 modalidades Vôlei Sentado – Frederico Doria de Souza. Comitê Paralímpico Brasileiro, 28. November 2016, abgerufen am 29. Juni 2025 (portugiesisch).
  2. a b Frederico Souza. Facebook, abgerufen am 29. Juni 2025 (portugiesisch).
  3. DVZ Oktober 1997, Seite 36, Abruf am 9. September 2025
  4. a b c Ex-Rei da Praia afasta preconceito no vôlei sentado: "É alto rendimento". globo.com, 11. September 2016, abgerufen am 29. Juni 2025 (portugiesisch).