Franz von Rohden
Franz von Rohden, auch Francesco „Checco“ de Rohden (* 15. Februar 1817 in Rom; † 28. Dezember 1903 ebenda), war ein deutsch-italienischer Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler in Rom.
Leben

Franz von Rohden wuchs als Sohn des deutschen Landschaftsmalers Johann Martin von Rohden und dessen italienischer Ehefrau Catarina Coccanari, einer Tochter des Sybillen-Gastwirts aus Tivoli, im Milieu der Deutschrömer auf. Eine Tante war die Malerin Marianne von Rohden.
Nach Unterweisungen durch seinen Vater studierte er von 1827 bis 1831 an der Kunstakademie Kassel Malerei, während sein Vater als Hofmaler des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen-Kassel in Kassel und Rom wirkte. Anschließend verbrachte er zwei Jahre im Atelier von Joseph Anton Koch und auf der Accademia di San Luca in Rom. 18-jährig trat er 1835 in die Werkstatt von Friedrich Overbeck ein. Dies prägte seine Kunstauffassung im Sinne des Nazarener-Stils.
1846 heiratete er Cristina, die Tochter des Kupferstechers Luigi Rossini. Aus dieser Ehe ging der Maler Alberto de Rohden (1850–1924) hervor. 1885 wurde Franz von Rohden Mitglied der Congregazione Virtuosi al Pantheon. Mit Ludwig Seitz und Franz Szoldatics (1820–1916) gründete er 1895 die Vereinigung Römische Künstlerzunft.[1]
Franz von Rohden schuf Fresken und Altargemälde im Stil der Nazarener. Seine Porträts sind hingegen von dem eigenständigen Bemühen um realistische Erfassung und Ausdruck des Individuellen gekennzeichnet.[2]
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Franz von Rohden wurde im Familiengrab auf dem Campo Santo Teutonico bestattet.
Literatur
- Rohden, Franz von (Francesco, Checco). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 522 (biblos.pk.edu.pl).
- Rohden, Franz von. In: Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Bio-bibliographischer Index A–Z. 10 Bände. K. G. Saur, München/Leipzig 1999–2000, ISBN 3-598-23910-6, Band 8: Pikalov–Schintzel (2000), S. 482.
Weblinks
- Franz von Rohden, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
- ↑ Marchese Campo-Santo: Die römische Künstlerzunft. In: Edmund Jörg, Franz Binder (Hrsg.): Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland. Band 118, Jahrgang 1896, Teil 2, München 1896, S. 430 (Google Books)
- ↑ Franz von Rohden. In: Monika Schulte-Arndt (Bearbeitung): Vom Klassizismus zur Spötromantik. Zeichnungen und Aquarelle 1770–1860. Akademie-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-05-002991-9, S. 128 (Google Books)