Franz Homoet

Franz Arnold Homoet (* 25. August 1896 in Greven, Landkreis Münster; † 5. März 1971 in Münster) war ein deutscher Landschafts-, Marine-, Genre- und Figurenmaler sowie Kunsterzieher am Gymnasium Paulinum in Münster.

Leben

Franz Homoet wurde auf dem Schulzenhof Homoet-Ostenfelde bei Greven geboren. Er machte sein Abitur auf dem Gymnasium Paulinum in Münster. Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Militärdienst eingezogen. Mit einer Erblindung auf einem Auge entließ ihn das Militär 1917. Er studierte an der Kunstgewerbeschule Münster und legte an der Kunstakademie Düsseldorf eine Prüfung für das Lehramt als Kunsterzieher ab. Außerdem nahm er Privatunterricht bei Lothar von Kunowski in Düsseldorf.[1] 1920 debütierte er in der Kunsthalle Düsseldorf. Zeitweise arbeitete er in einem Atelier im Goethe-Gymnasium in Bochum.[2] 1924 wurde er Kunsterzieher am Gymnasium Paulinum, wo er 1962 als Studienrat in den Ruhestand trat.

Homoet malte Motive von der Nordseeküste und aus Westfalen, insbesondere Fischerboote und Figürliches. Seine der Moderne zugewandte Malerei beherrschte eine größere Breite von Darstellungsweisen.[3] In der Zeit des Nationalsozialismus war Homoet Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Für diese Zeit ist seine Teilnahme an 26 großen Gruppenausstellungen und einer Einzelausstellung sicher belegt, darunter von 1937 bis 1943 alle Großen Deutschen Kunstausstellungen in München[4]. Dabei erwarb Hermann Göring 1938 das Ölgemälde Westfälische Kartoffelernte[5] und 1940 Joachim von Ribbentrop Kartoffelernte.[6]

Arbeiten Homoets sind in Museen in Bielefeld, Bochum, Dortmund, Hagen (Westfalen) und in Münster vertreten. Er war Mitglied der Künstlergemeinschaft Schanze. Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf er Abstrakte Malerei.

Literatur

  • Franz Homoet. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955 (archive.org – Leseprobe).
  • Helmut Ebert: Lexikon der bildenden und gestaltenden Künstlerinnen und Künstler in Westfalen-Lippe. Münster 2001, ISBN 978-3-402-13223-4.

Einzelnachweise

  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF (Memento des Originals vom 7. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstpalast.de)
  2. Nachruf in Westfälische Nachrichten, Ausgabe vom 9. März 1971
  3. Karl Ditt: Zwischen Heimat und Moderne. Kultur in Westfalen während der Weimarer Republik. In: Geschichte im Westen. Zeitschrift für Landes- und Zeitgeschichte. 16 (2016), S. 113 (PDF)
  4. Martin Papenbrock, Gabriele Saure (Hrsg.): Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen. Teil 1. Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS-Zeit. VDG, Weimar, 2000; S. 460 und passim
  5. Westfälische Kartoffelernte — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 14. November 2023.
  6. Kartoffelernte — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 14. November 2023.