Francesco Fidanza

Francesco Fidanza (* 1747 oder 1749 in Rom; † 16. Januar 1819 in Mailand) war ein italienischer Landschafts- und Marinemaler.

Fidanza war ein Sohn des Malers Filippo Fidanza (1720–1790), der aus Città di Castello stammte,^[1] und hatte mindestens zwei jüngere Brüder, die ebenfalls als Landschaftsmaler tätig waren. Giuseppe Fidanza (um 1750–1820)^[2] und Gregorio Fidanza (1759 – 10. Januar 1823).^[3]

Er kam 1793 nach Florenz und ließ sich im Jahr 1800 in Paris nieder und wurde vermutlich ein Schüler von Eugène Delacroix oder wahrscheinlicher von Charles Francois Lacroix. Dort hatte er mit seinen Gemälden, die stilistisch an Claude Joseph Vernet erinnerten, großen Erfolg. Seit 1801 stellte er im Salon de Paris Alpenlandschaften und Winterbilder aus. Der Graf Giovanni Battista Sommariva erwarb einige seiner Werke für seine Villa am Comer See in Italien. Fidanza fertigte zudem Gemälde für Vizekönig Eugen von Neapel, unter anderem Ansichten der Häfen von Ancona, Chioggia, Malamocca und Rimini, die später in die Pinacoteca di Brera nach Mailand kamen. Er soll last Angabe von Lorenz Oken am 16. Januar 1819 im Alter von 70 Jahren^[4] gestorben sein, trotzdem wurde sein Geburtsjahr von Victor Alexander Carus und anderen mit 1747 angegeben.^[5][6]

• 1776: Winterlandschaft
• 1790: Ausbruch des Vesuv
• 1801: Clair de lune und Temps de neige
• 1803: Alpenlandschaft
• Neblige Seelandschalt
• Schneefall (Pinacoteca di Brera, Mailand)
• Gebirgslandschaft mit einer befestigten italienischen Stadt (Galerie Harrach, Wien; Auf dem Gebirgsweg befindet sich ein Geschütz-Transport.)
• Italienische felsige Landschaft mit einem Wasserfall (Galerie Harrach, Wien)^[7]
• zwei Marinemalereien (Lukasakademie, Rom)
• Zeichnungen (Uffizien, Florenz)

• Fidanza, 1) Francesco. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 6, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 245.
• Victor Alexander Carus: Fidanza, Francesco. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 534 (Textarchiv – Internet Archive). 
• Daria Borghese: Fidanza, Francesco. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani. Band 47: Ferrero–Filonardi. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1997 (italienisch, treccani.it).

Commons: Francesco Fidanza – Sammlung von Bildern

• Francesco Fidanza (italienisch, 1747–1819) artnet.de

1. ↑ Fidanza, Filippo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 534 (Textarchiv – Internet Archive). 
2. ↑ Fidanza, Giuseppe. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 534 (Textarchiv – Internet Archive). 
3. ↑ Fidanza, Gregorio. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 534 (Textarchiv – Internet Archive). 
4. ↑ Lorenz Oken: Fidanza Francesco. In: Isis oder Encyclopädische Zeitung. Heft 1–4. Brockhaus, Leipzig 1820, S. 914 (Textarchiv – Internet Archive). 
5. ↑ Victor Alexander Carus: Fidanza, Francesco. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 11: Erman–Fiorenzo. E. A. Seemann, Leipzig 1915, S. 534 (Textarchiv – Internet Archive). 
6. ↑ Francesco Fidanza. In: La pittura lombarda nel secolo XIX. Tip. Capriolo e Massimino, Mailand 1900, S. 26 (Textarchiv – Internet Archive). 
7. ↑ Catalog der Erlaucht Gräflich Harrach’schen Bilderdegallerie. Die Galerie, Wien 1897, S. 48–49 (Textarchiv – Internet Archive).