Ein Frame ist ein Objekt aus dem mathematischen Teilgebiet der Funktionalanalysis, insbesondere aus dem Bereich der Hilbertraumtheorie. Es handelt sich um ein besonderes Erzeugendensystem eines Hilbertraumes.
Definition
Es sei
ein separabler Hilbertraum
mit Skalarprodukt
und davon induzierter Norm
Eine Familie
heißt Frame von
,
wenn es
gibt, so dass für alle
die Ungleichung

gilt. Dies bedeutet, dass die
-Norm der Folge der Fourierkoeffizienten
in direktem Zusammenhang mit der Norm der Funktion
steht.
Kann darin
gewählt werden, dann bezeichnet man den Frame als straff oder tight.
Ist obige Ungleichung speziell für
erfüllt, so nennt man den Frame auch Parsevalframe.
In diesem Fall gilt für alle
die parsevalsche Gleichung
.
Beispiel
- Die Vektoren
sind ein straffer Frame für den 
Eigenschaften
- Jedes Frame
ist ein Erzeugendensystem von
im folgenden (topologischen) Sinne: Es gilt
.
- Jede Orthonormalbasis ist ein Parsevalframe.
- Insbesondere Parsevalframes verhalten sich ähnlich gutartig wie Orthonormalbasen, da für diese die Entwicklung
gilt. Im Unterschied zu Orthonormalbasen ist diese Zerlegung jedoch nicht eindeutig, das heißt, es kann auch andere Koeffizienten
geben mit 
Literatur
- Ole Christensen: An Introduction to Frames and Riesz Bases. Birkhäuser 2002, ISBN 0-8176-4295-1.
Weblinks