Frömern
Frömern Stadt Fröndenberg/Ruhr
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|---|---|
| Koordinaten: | 51° 30′ N, 7° 45′ O |
| Höhe: | 177 m |
| Fläche: | 5,78 km² |
| Einwohner: | 1647 (31. Dez. 2013)[Ohne Beleg] |
| Eingemeindung: | 1. Januar 1968 |
| Postleitzahl: | 58730 |
| Vorwahl: | 02378 |
![]() Luftbild von Frömern
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Frömern ist ein Ortsteil der Stadt Fröndenberg/Ruhr im Kreis Unna, der mehr als 1600 Einwohner hat und etwa zwei Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums liegt.
Geschichte

Frömern gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Froenberen) im Amt Unna zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 15 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[1] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft (Dorf Fröbern) 16 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[2]
Ab dem 19. Jahrhundert gehörte Frömern bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Fröndenberg im Kreis Hamm. 1895 gab es in der Landgemeinde Frömern auf 569,5 ha Fläche, 5 Wohnplätze, 63 Wohnhäuser mit 67 Haushaltungen und 380 Einwohner.[3] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4] Frömern wurde am 1. Januar 1968 nach Fröndenberg eingemeindet.[5]
Die Kirche stammt aus romanischer Zeit (12. Jahrhundert). Während des Siebenjährigen Krieges wurden Dorf und Kirche von französischen Truppen unter den Marschällen Charles de Rohan, Prince de Soubise und Victor-François de Broglie 1761 beim Rückzug in Brand gesetzt, um nach der Schlacht bei Vellinghausen ihren Rückzug zu sichern.[6][7][8]
| Jahr | Einwohner |
|---|---|
| 1849[9] | 281 |
| 1910[10] | 456 |
| 1931[11] | 484 |
| 1956[12] | 679 |
| 1961[13] | 609 |
| 1967[14] | 609 |
| 1987[15] | 1284 |
| 2012 | 1543 |
| 2013[16] | 1647 |
Infrastruktur
In Frömern gibt es eine Gaststätte, ein Café, einen Friseursalon, eine Goldschmiede, eine Sattlerei, ein Gemeindehaus, ein Altenpflegeheim[17] und einen Friedhof. Als produzierendes Gewerbe existiert eine Verzinkerei sowie ein Hersteller von Halbzeugen aus Stahl und Aluminium.
Die Züge der Linie RB 54 (von Unna über Fröndenberg nach Menden) auf der Bahnstrecke Fröndenberg–Unna haben den Verkehr eingestellt.
Die Strecke wird umfassend saniert. Der Baubeginn ist für das Jahr 2027 vorgesehen, mit dem Ziel, den Zugverkehr zwischen Unna und Fröndenberg ab Mitte 2028 wieder aufzunehmen.
Zudem ist der Ort per Bus mit den benachbarten Städten Unna und Fröndenberg verbunden.
An das Dorf angrenzend befinden sich zwei 18-Loch-Golfplätze.[18][19]
Sehenswürdigkeiten
Von der romanischen Kirche des 12. Jahrhunderts ist nur noch das Mauerwerk des Turmes erhalten. Im Inneren der Kirche befindet sich eine historische Orgel des Orgelbauers Friedrich Ladegast, die restauriert wurde.
Persönlichkeiten
- Johann Dietrich von Steinen (1699–1759), Historiker und Pfarrer
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 28 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Frömern).
- ↑ Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 64/65.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1897, S. 76/77, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014, pdf.[1]
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. (= Veröffentlichungen des Provinzialinstituts für Westfälische Landes- und Volksforschung des LWL, Reihe 1, Heft 18.). Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 63.
- ↑ Geschichte : Evangelische Kirchengemeinde Frömern. Abgerufen am 23. Juli 2021.
- ↑ Jürgen Overkott: Frömerns Kirche beherbergt einen kleinen Schatz. 22. Januar 2016, abgerufen am 23. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Harm Klueting: Reformatio vitae Johann Jakob Fabricius (1618/20-1673): ein Beitrag zu Konfessionalisierung und Sozialdisziplinierung im Lüthertum des 17. Jahrhunderts. LIT Verlag Münster, 2003, ISBN 978-3-8258-7051-5 (google.de [abgerufen am 23. Juli 2021]).
- ↑ M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 174.
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
- ↑ Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
- ↑ Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 187.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 150.
- ↑ Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 272.
- ↑ Einwohner in den Ortsteilen der Städte und Gemeinden des Kreises Unna ( des vom 15. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dominik Pieper: Hans-Jürgen-Janzen-Haus bietet 25 Senioren eine Heimat. In: Westfalenpost. Funke Mediengruppe, 17. Januar 2010, abgerufen am 1. Mai 2025.
- ↑ Golfclub Gut Neuenhof
- ↑ Golfclub Unna-Fröndenberg
