Forsthaus (Iphofen)
Forsthaus Stadt Iphofen
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 49° 38′ N, 10° 21′ O |
| Höhe: | 334 m ü. NHN |
| Einwohner: | 3 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 97346 |
| Vorwahl: | 09326 |
![]() Lage des Forsthauses (fett) im Iphöfer Gemeindegebiet
| |
Forsthaus (, fränkisch: Foschdhaus[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Iphofen im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.[3] Forsthaus liegt in der Gemarkung Limpurgerforst.[4]
Geografische Lage
Die Einöde liegt im Südosten des Iphöfer Gemeindegebiets inmitten des Limpurger Forstes. Ein Anliegerweg führt einen Kilometer nördlich zur Kreisstraße KT 3 bei Fischhof.[5]
Geschichte
Das Gebäude wurde um 1800 errichtet. Im Jahr 1814 wurde Forsthaus erstmals schriftlich erwähnt.[6] Es gehörte zum Steuerdistrikt Neundorf[7] und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Neundorf.[8] In den 1830er Jahren gehörte es zum Forstbezirk Forsthaus.[9] In den 1840er und 1850er Jahren war es Teil der Gemeinde Possenheim,[10][11] danach gehörte es wieder zu Neundorf.[12]
Forsthaus war das Wohnhaus des Gräflich Limpurg-Rechtern’schen Jägers, außerdem war dort eine Tagelöhnerwohnung untergebracht. Bis 1967 war es anschließend Teil der Besitzungen des Freiherren von Massenbach, ehe es in den Besitz des Landes Bayern kam.[13]
Am 1. Januar 1972 wurde Forsthaus im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Sugenheim eingemeindet.[14] Mit der Eingliederung der Gemarkung Limpurgerforst in die Gemeinde Iphofen am 1. Januar 1984 wurde Forsthaus zu einem Gemeindeteil von Iphofen.[15]
Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 1: Erdgeschossiger Fachwerkbau von sieben zu zwei Achsen mit Halbwalmdach. In der Mitte der Traufseite hat es ein rechteckiges Portal.[16] Um 1800 erbaut.
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 5 | 15 | 24 | * | 20 | 13 | 21 | 13 | 9 | 10 | 3 | 3 |
| Häuser[17] | 1 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | 1 | 2 | 1 | |||
| Quelle | [7] | [9] | [10] | [12] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [24] | [1] |
Religion
Forsthaus ist evangelisch-lutherisch geprägt und war bis Mitte des 19. Jahrhunderts nach Neundorf gepfarrt,[10] seitdem ist die Kirchengemeinde Dornheim zuständig, die eine Filiale von Helmitzheim ist.[23]
Literatur
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 220.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 48–50.
Weblinks
- Forsthaus in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 7. November 2023.
- Forsthaus in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 7. November 2023.
- Forsthaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 7. November 2023.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 364 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 48. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „fǫšdhaus“.
- ↑ Stadt Iphofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Juni 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. November 2023.
- ↑ Addreß-Handbuch für den Rezat-Kreis des Königreichs Baiern. Johann Baptist Reindl, Bamberg 1814, OCLC 894897947, S. 52 (Digitalisat).
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 26 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 26 (Digitalisat).
- ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 227.
- ↑ a b c Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 269 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, OCLC 635005088, S. 72 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1084, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 48.
- ↑ Sugenheim > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. Juni 2025.
- ↑ Regionalplan Region Würzburg (2). Oktober 1985, S. 16 (Digitalisat [PDF]).
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 220.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1250, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1183 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1254 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1293 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).

