Fohra (Gemeinde Kottes-Purk)

Fohra (Streusiedlung)
Ortschaft
Katastralgemeinde Fohra
Fohra (Gemeinde Kottes-Purk) (Österreich)
Fohra (Gemeinde Kottes-Purk) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zwettl (ZT), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Zwettl
Pol. Gemeinde Kottes-Purk
Koordinaten 48° 23′ 46″ N, 15° 19′ 58″ Of1
Höhe 570 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 13 (1. Jän. 2025)
Fläche d. KG 2,09 km² (31. Dez. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06857
Katastralgemeindenummer 24297
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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BW

Fohra ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Kottes-Purk im Bezirk Zwettl in Niederösterreich. Die Ortschaft hat 13 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025)[1].

Geografie

Die Streusiedlung im Süden des Gemeindegebietes befindet sich in einer Waldlichtung auf einem Ausläufer des Trastallberges und ist über die Landesstraße L7129 erreichbar. Östlich von Fohra entspringt der Rannabach und mündet in Mühldorf in den Ötzbach ein. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft, zu der auch die einschichtig liegenden Gehöfte Höllerhof und Trastallhof zählen, 9 Adressen.[2]

Siedlungsentwicklung

Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Fohra insgesamt 5 Bauflächen mit 4.820 m² und 19 Gärten auf 32.590 m², 1989/1990 gab es 5 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 16 angewachsen und 2009/2010 bestanden 11 Gebäude auf 16 Bauflächen.[3]

Geschichte

Der Ort wird spätestens 1590 zum ersten Mal schriftlich erwähnt[4].

Im Eintrag der Josephinischen Fassion aus Jahre 1786/87 gab es im heutigen Ort 4 Häuser (davon 3 in Fohra selbst und eines in Höllerhof).[5]

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit fünf Häusern genannt, das nach Niederranna eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Oberranna besaß die Ortsobrigkeit, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. Die Landgerichtsbarkeit wurde von der Herrschaft Pöggstall ausgeübt.[6]

Im Franziszeischen Kataster von 1823 ist Fohra als Teil der Katastralgemeinde Oberranna vermerkt,[7]

Nach der Entstehung der Ortsgemeinden 1849 wurde der Ort eine Katastralgemeinde der Ortsgemeinde Gschwendt[8].

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Fohra zwei Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[9]

Im Zuge der Niederösterreichischen Kommunalstrukturverbesserung wurde der Ort durch die Vereinigung der Gemeinde Gschwendt mit der Gemeinde Kottes-Purk am 1. Jänner 1971 ein Teil der heutigen Gemeinde.[10][11]

Bodennutzung

Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 72 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 131 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 61 Hektar Landwirtschaft betrieben und 146 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 49 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 147 Hektar betrieben.[3] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Fohra beträgt 17 (Stand 2010).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)
  4. Historisches Ortslexikon (Österreich), Niederösterreich - 4. Teil, Seite 91
  5. Josephinische Fassion – Gemeinde Niederanna mit den zugetheilten Ortschaften Trebetsfeld, Langacker, Benglbach, Wernhies und Dallerl, Trittings, Fohra und Hellerhof (JosFass OM 281)
  6. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 166 (Fohra in der Google-Buchsuche).
  7. Franziszeischer Kataster (um 1830): Oberranna (online auf arcanum.com).
  8. LGBL. NÖ. 2. Abt. Nr. 1/1855 2. Beilage 2. Abt., Seite 194
  9. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 242
  10. LGBL. NÖ. Nr. 116/1971, Seite 68
  11. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 33. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 15. April 2024.