Florissant-Klasse (1751)

Florissant-Klasse
Zerstörung der Prudent und Kaperung der Bienfaisant in Louisbourg 1758.
Zerstörung der Prudent und Kaperung der Bienfaisant in Louisbourg 1758.
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Entwurf Pierre Morineau
Bauwerft Arsenal de Rochefort
Bauzeitraum 1748 bis 1754
Stapellauf des Typschiffes 18. Juli 1750
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1751 bis 1762
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 53,92 m (Lüa)
Breite 14,62 m
Tiefgang (max.) 7,23 m
Verdrängung 2790 t
Vermessung 1500 tons (bm)
 
Besatzung 662–727 Mann
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

74 Kanonen

  • 28 × 36-Pfünder
  • 30 × 18-Pfünder
  • 16 × 8-Pfünder

Die Florissant-Klasse war eine Klasse von zwei 74-Kanonen-Linienschiffen der französischen Marine, die von 1751 bis 1762 in Dienst stand.

Geschichte

Die Klasse wurden von dem Schiffbauingenieur Pierre Morneau entworfen und zwischen 1748 und 1754 im Marinearsenal von Rochefort gebaut.[1]

Einheiten

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Florissant Arsenal de Rochefort April 1748 18. Juli 1750 März 1751 Im September 1762 auf Grund des schlechten Zustand außer Dienst gestellt
Prudent August 1751 28. Juli 1753 Oktober 1754 Im Juli 1757 durch die Royal Navy gekapert (Belagerung von Louisbourg) dabei in Brand geraten und zerstört

Technische Beschreibung

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 53,92 Metern (Geschützdeck), eine Breite von 14,62 Metern und einen Tiefgang von 7,23 Metern bei einer Verdrängung von 2.790 Tonnen.[1]

Die Schiffe der Klasse waren in der damals üblichen Rahtakelage als Fregattschiff mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast) ausgeführt. Die Masten und Rahen bestanden aus Kiefernholz, während das circa 80 Tonnen schwere Tauwerk und die circa 2500  großen Segel aus Hanf bestanden. Ein zweiter Satz, Segel und Tauwerk wurde im Laderaum als Reserve mitgeführt.

Der aus Eichenholz bestehende Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Diese waren aus Repräsentationsgründen durch zeitspezifische Schnitzereien und Bildhauerarbeiten geschmückt und bestanden aus Ulmen-, Linden-, Pappel- und Nussbaumholz. Die Beplankung war kraweel ausgeführt, das heißt, die Enden der Planken stießen stumpf aufeinander, so dass eine glatte Außenfläche entstand.

Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 74 Kanonen in unterschiedlichen Kalibern und verteilte sich auf die verschiedenen Decks.[1]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)
Design 28 × 36-Pfünder 30 × 18-Pfünder 6 × 8-Pfünder 10 × 8-Pfünder 74 Kanonen
(410,201 kg)

Besatzung

Die Besatzung hatte im Frieden eine Stärke von 662 Mann und im Kriegsfall 727 Mann (6 bzw. 12 Offiziere und 650 bzw. 710 Unteroffiziere bzw. Mannschaften).[1]

Literatur

  • Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b c d Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786., S. 103.