Fischhaus (Roßhaupten)

Fischhaus
Gemeinde Roßhaupten
Koordinaten: 47° 40′ N, 10° 43′ O
Höhe: 804 m
Postleitzahl: 87672
Vorwahl: 08367
Ansicht von Nordwesten
Ansicht von Nordwesten

Fischhaus ist eine Einöde in der Gemeinde Roßhaupten im bayerisch-schwäbischen Landkreis Ostallgäu.[1][2] Das Fischhaus ist ein ehemaliges Hofgut des Hochstifts Augsburg und war früher von einem Fischweiher umgeben.

Geographie

Fischhaus liegt etwa 300 Meter nördlich des Ortsrandes von Roßhaupten und ist von der Bundesstraße 16 aus sichtbar, die westlich an Fischhaus vorbei führt.

Geschichte

Der genaue Zeitpunkt der Anlage des Fischhauses ist nicht bekannt, kann aber auf den Zeitraum zwischen 1431 und 1450 eingegrenzt werden. 1569 wird erstmals ein Fischmeister in Diensten des Hochstifts Augsburg namentlich genannt. Die älteste Karte, die das Fischhaus inmitten eines Fischweihers zeigt, ist von 1619. Die Kapelle St. Ulrich in Fischhaus wurde vermutlich im 16. Jahrhundert vom Augsburger Bischof Christoph von Stadion gestiftet. Nach der Säkularisation 1803 kam das Hofgut in Privatbesitz. Danach wurde es als Bauernhof genutzt und der Weiher zur Gewinnung von Ackerland trockengelegt.[3]

Sehenswürdigkeiten

Das Gutshaus ist das ehemalige Wohnhaus des Fischmeisters. Der zweigeschossige Bau hat ein Mansarddach und wurde wohl im späteren 18. Jahrhundert erneuert. Die Kapelle St. Ulrich stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert und wurde äußerlich neugotisch und innen barock umgestaltet.[4]

Commons: Fischhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortsteile – Gemeinde Roßhaupten. In: BayernPortal. Abgerufen am 21. Februar 2025.
  2. Fischhaus. In: Bavarikon. Abgerufen am 25. Februar 2025.
  3. Hildegard Sahler: Die zweigeschossige Kapelle St. Ulrich in Fischhaus bei Roßhaupten. Geschichte – Kunstgeschichte – Restaurierung. In: Alt Füssen. Jahrbuch des Historischen Vereins „Alt Füssen“. 2008, ISSN 0939-2467, S. 165–211.
  4. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern III, Schwaben. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 342–343.