Fischbeker Heidbrook

Der Fischbeker Heidbrook ist ein Wohnquartier im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek im Bezirk Harburg.[1] Das Quartier entstand auf dem Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne und zeichnet sich laut den Planern durch seine naturnahe Lage, nachhaltige Planung und soziale Vielfalt aus.[2] Es grenzt direkt an das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide und umfasst rund 1.250 Wohneinheiten auf einer Fläche von etwa 54 Hektar.[3]

Geschichte

Die Röttiger-Kaserne wurde ab 1938 errichtet und war bis 2004 in Betrieb.[2] Nach dem Abzug der Bundeswehr erwarb die Stadt Hamburg das Gelände und plante eine Umnutzung für Wohnzwecke.[4] 2013 wurde die IBA Hamburg mit der Entwicklung des Areals beauftragt.[1] Die Erschließungsarbeiten begannen 2015, und die ersten Bauprojekte starteten 2016.[3] Die Fertigstellung der Erschließung und der Grünanlagen erfolgte Ende 2020.[5] Am 18. September 2022 feierten die Bewohnerinnen und Bewohner des Fischbeker Heidbrooks mit Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher die Fertigstellung des Quartiers und die Übergabe des Fischbeker Heidbrooks an den Bezirk Hamburg-Harburg.[6]

Städtebauliches Konzept

Das Quartier bietet eine Mischung aus Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern sowie kleinteiligen Mehrfamilienhäusern.[1] Ziel war es, die Bebauung harmonisch in die natürliche Umgebung zu integrieren und den vorhandenen Baumbestand weitgehend zu erhalten.[3] Ein zentrales Element ist das „Plateau“, eine terrassierte Fläche mit Park- und Spielflächen, die als Treffpunkt für die Bewohner dient.[2]

Nachhaltigkeit und Innovation

Der Fischbeker Heidbrook ist ein Pilotprojekt für das Hamburger Programm „RegenInfraStrukturAnpassung“ (RISA), dass ein klimaresilientes Regenwassermanagement fördert.[1] Regenwasser wird lokal gespeichert, versickert oder verdunstet, um die Kanalisation zu entlasten und das Mikroklima zu verbessern.[3] Zudem verfügt das Quartier über ein Nahwärmenetz, das teilweise mit erneuerbaren Energien betrieben wird.[1] Alle Gebäude erfüllen mindestens den KfW-Effizienzstandard 55.[3]

Soziale Infrastruktur

Im Quartier befinden sich mehrere soziale Einrichtungen, darunter drei Kindertagesstätten, ein Gesundheitszentrum, die Uwe-Seeler-Sporthalle und die Fischbeker Höfe.[1] Die Fischbeker Höfe ist ein Senioren Quartier mit 116 Wohnungen, welches durch den kompletten Umbau der historischen Röttiger-Kaserne entstanden ist.[7] Ein Nahversorgungszentrum mit Einzelhandel und Gastronomie deckt die täglichen Bedürfnisse der Bewohner.[1] Gemeinschaftsflächen und regelmäßige Veranstaltungen fördern den sozialen Zusammenhalt.[4]

Verkehrsanbindung

Der Fischbeker Heidbrook ist über die Bundesstraße B73 und die S-Bahn-Station Fischbek an das Hamburger Verkehrsnetz angebunden.[2] Innerhalb des Quartiers gibt es autofreie Wege sowie Angebote wie Carsharing und StadtRad-Stationen, die eine umweltfreundliche Mobilität unterstützen.[1]

Aktuelle Entwicklungen

Im August 2024 erfolgte der Spatenstich für 45 Reihenhäuser mit insgesamt 90 öffentlich geförderten Wohnungen.[8] Die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2025 geplant.[8]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Übersicht. IBA Hamburg, abgerufen am 28. Februar 2025.
  2. a b c d Baustart auf dem ehemaligen Kasernengelände in Neugraben-Fischbek. Stadt Hamburg, abgerufen am 28. Februar 2025.
  3. a b c d e Fischbeker Heidbrook. ReGe Hamburg, abgerufen am 28. Februar 2025.
  4. a b Quartiersentwicklung in Neugraben-Fischbek. Stadt Hamburg, abgerufen am 28. Februar 2025.
  5. Projektverlauf: Im Fischbeker Heidbrook. IBA Hamburg, abgerufen am 28. Februar 2025.
  6. Die IBA Hamburg sagt „Tschüss Fischbeker Heidbrook!“ | Aktuell | IBA Hamburg. Abgerufen am 28. Februar 2025.
  7. Butterfisch-Werbeagentur GmbH; Christian Rath: Das Senioren-Quartier der Neuzeit. In: Fischbeker Höfe. Abgerufen am 28. Februar 2025.
  8. a b Feierlicher Spatenstich im Fischbeker Heidbrook. SAGA Unternehmensgruppe, 13. August 2024, abgerufen am 28. Februar 2025.

Koordinaten: 53° 27′ 56,7″ N, 9° 48′ 48,3″ O