Filippo Vignato

Filippo Vignato (* 1987 in Thiene (Venetien)) ist ein italienischer Jazz- und Improvisationsmusiker (Ventilposaune, Komposition).

Leben und Wirken

Vignato wuchs in einer musikalischen Familie auf. Mit zehn Jahren begann er, Posaune zu spielen. Er studierte zunächst an den Konservatorien von Ferrara und Rovigo, dann am Conservatorium van Amsterdam; sein Studium schloss er am Conservatoire national superiéur de danse et musique de Paris mit summa cum laude ab.[1]

Vignato ist in verschiedenen Bereichen des Jazz und der improvisierten Musik tätig und beschäftigt sich mit zeitgenössischer Musik, Avantgarde-Jazz und Weltmusik. Ab 2014 leitete er ein elektrisches Trio mit Attila Gyárfás am Schlagzeug und Yannick Lestra am Fender Rhodes, mit dem er 2016 sein Debütalbum Plastic Breath bei Auand veröffentlichte, das ihm im selben Jahr bei Top Jazz den Preis als bestes neues Talent einbrachte; mit dem Trio gewann er 2017 den Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis[1] und trat 2018 bei Enjoy Jazz in Heidelberg auf.[2] Im Quartett mit Giovanni Guidi am Klavier, Mattia Magatelli am Bass und Attila Gyárfás am Schlagzeug entstand das Album Harvesting Minds, das 2017 bei CAM Jazz erschien.[1] Seit 2024 ist er auch mit Solokonzerten auf Tournee, die gelobt werden: „Ein wunderbar warmer und weicher Clear Sound trifft auf perfekt temperierte und kontrollierte Growlings und ein meisterhaftes Oberton-Spiel.“[2]

Weiterhin arbeitete er mit Giovanni Guidi, Francesco Diodati, Zeno De Rossi, Giovanni Falzone, Enzo Favata, Vinko Globokar, Vincent Le Quang, Rosa Brunello, Ada Montellanico, Pasquale Mirra, Dan Kinzelman, Alfonso Santimone, Stéphane & Lionel Belmondo, Dave Milligan, Onno Govaert und Reinier Baas.[1] Zudem ist er auf Alben von Ghost Horse, Los Fermentos, Mittelfest Big Band, MOF, Omit Five, Piero Bittolo Bon's Bread & Fox, Pipe Dream, Ska-j, The Auanders und Unscientific Italians zu hören.

Vignato lehrt zudem am Konservatorium von Verona und an der Siena Jazz University.

Diskographische Hinweise

  • Plastic Breath (AUAND 2016)
  • Filippo Vignato, Hank Roberts: Ghost Dance (CAM Jazz 2019)
  • Filippo Vignato, Yannick Lestra, Attila Gyarfas: Heidelberg (Live at Enjoy Jazz) (AUAND 2020)
  • Silent Room: Aria Menace (2021, mit Enzo Carniel)
  • Hank Roberts, Filippo Vignato: Adagio (Hora 2024)[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d Filippo Vignato. In: All About Jazz. Abgerufen am 2. September 2025 (englisch).
  2. a b Filippo Vignato. In: Enjoy Jazz. 2024, abgerufen am 2. September 2025.
  3. Angelo Leonardi: Hank Roberts, Filippo Vignato: Adagio. In: All About Jazz. 6. November 2024, abgerufen am 2. September 2025 (italienisch).