Ferrari 312B
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| Konstrukteur: | |||||||||
| Designer: | Mauro Forghieri | ||||||||
| Vorgänger: | Ferrari 312F1 | ||||||||
| Nachfolger: | Ferrari 312B2 | ||||||||
| Technische Spezifikationen | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Chassis: | Halbschale, Stahlrohre und Aluminiumplatten, teilweise tragender Motor. | ||||||||
| Motor: | Ferrari-V 12, 180°, 2991 cm³ | ||||||||
| Länge: | 4020 mm | ||||||||
| Breite: | 1740 mm | ||||||||
| Höhe: | 950 mm | ||||||||
| Radstand: | 2380 mm | ||||||||
| Gewicht: | 534 kg | ||||||||
| Reifen: | Firestone | ||||||||
| Benzin: | Shell | ||||||||
| Statistik | |||||||||
| Fahrer: | |||||||||
| Erster Start: | Großer Preis von Südafrika 1970 | ||||||||
| Letzter Start: | Großer Preis von Südafrika 1971 | ||||||||
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| WM-Punkte: | — | ||||||||
| Podestplätze: | — | ||||||||
| Führungsrunden: | k. A. / tba | ||||||||
Der Ferrari 312B war ein Formel-1-Wagen, den die Scuderia Ferrari 1970 und 1971 baute und einsetzte.
Entwicklungsgeschichte
Der Ferrari 312B beendete 1970 eine lange sieglose Periode der Scuderia in der Formel 1. 1969 stieg der italienische Autokonzern Fiat bei Ferrari ein und schaffte neue Strukturen. Vor allem die neue finanzielle Sicherheit sorgte für Ruhe im Rennstall. Der 312B bekam ein völlig neues Fahrwerk und einen neuen Motor. Der Zwölfzylinder-V-Motor mit einem Zylinderbankwinkel von 180° hatte einen Hubraum von 2991 cm³ und leistete 460 PS. Das Triebwerk wurde in einer rückwärtigen Verlängerung des Fahrgestells aus Leichtmetallblechen und Rohren montiert.
Technik

Zu Punkten A/B/C/D siehe Tabelle
| Technische Informationen Ferrari 312B (1970)[1] | |
|---|---|
| A (Motor) | Bezeichnung: Typ 001 / Typ: Heckeinbau. |
| 180° V12, Zylinderblock und Zylinderkopf aus Leichtmetall, Aluminium-Nasslaufbuchsen, 112-mm-Pleuelstangen, wassergekühlt | |
| Bohrung & Hub: 78,5 × 51,5 mm Hubraum: 2991 cm³ | |
| Verdichtung: 11,8 | |
| Max. Leistung: 460 PS (ca. 338 kW) bei 12.000/min | |
| Ventilsteuerung: DOHC-Ventilsteuerung; vier Ventile pro Zylinder, zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinderreihe, angetrieben über Stirnräder an der Motorrückseite | |
| Gemischbildung: Lucas-Saugrohreinspritzung | |
| Zündung: Dinoplex-Hochspannungskondensatorzündung | |
| Schmiersystem: Trockensumpfschmierung, Ölkühler | |
| B (Getriebe) | Hinterradantrieb, Borg-&-Beck-Lamellenkupplung, hinten längs überhängendes Fünfganggetriebe + Rückwärtsgang, in Einheit mit Lamellen-Sperrdifferenzial Übersetzungsverhältnisse: Variabel je nach Strecke |
| C (Aufhängung Vorderräder) | Vorderradaufhängung: Doppelquerlenkerachse, unten Dreiecksquerlenker, oben Querlenker mit Umlenkhebel, innenliegende Feder-/Dämpfereinheiten und Stabilisator Bremsen: Außenliegende Scheiben und Bremssättel (Girling), getrennt einstellbare Hydraulikkreisläufe |
| D (Aufhängung Hinterräder) | Hinterradaufhängung: Mehrlenkerachse, oberer Querlenker, umgekehrter unterer Dreiecksquerlenker, zwei weit vorn ausgreifende Querlenker und Stabilisator Bremsen: Außenliegende Scheiben und Bremssättel (Girling), getrennt einstellbare Hydraulikkreisläufe |
Renngeschichte
Obwohl der Wagen von Beginn an konkurrenzfähig war, stellten sich Erfolge erst ab Mitte der Saison 1970 ein. Jacky Ickx gewann den Großen Preis von Österreich und am Ende des Jahres noch die Rennen in Kanada und Mexiko, wurde aber am Saisonende in der Gesamtwertung hinter Jochen Rindt Zweiter. Der österreichische Lotus-Pilot war beim Training zum Großen Preis von Italien in Monza in seinem Lotus 72 tödlich verunglückt und wurde posthum Weltmeister. Das Rennen gewann Clay Regazzoni im 312B.
Mario Andretti gewann 1971 mit dem 312B noch den Großen Preis von Südafrika, dann setzte die Scuderia ab dem Rennen in Monaco das Nachfolgemodell, den 312B2, ein.
Literatur
- Mike Lang: Grand Prix! Race-by-race account of Formula 1. Haynes Publishing Group, Sparkford 1982, ISBN 0-85429-321-3.
- David Hodges: Rennwagen von A bis Z nach 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
- Pino Casamassima: Storia della Scuderia Ferrari. Nada Editore, Vimodrome 1998, ISBN 88-7911-179-5.
- Leonardo Acerbi: 60 Jahre Ferrari. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-815-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ferrari 312B - F1technical.net. Abgerufen am 24. August 2025.

