Fernando Ledesma

Fernando Ledesma Bartret (2022)

Fernando Ledesma Bartret (* 30. Dezember 1939 in Toledo, Kastilien-La Mancha) ist ein ehemaliger spanischer Politiker der Spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), der unter anderem Mitglied des Abgeordnetenkongresses, von 1982 bis 1988 Justizminister sowie zwischen 1991 und 1996 Präsident des Staatsrates, der nach Artikel 107 der Verfassung ein Verfassungsorgan und das oberste Beratungsorgan der Regierung ist.

Leben

Fernando Ledesma Bartret absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Salamanca, das er mit einem Licenciado en Derecho beendete. Er war anschließend als Staatsanwalt sowie als Richter tätig und war zeitweise Mitglied des Generalrates der rechtsprechenden Gewalt CGPJ (Consejo General del Poder Judicial), ein in Artikel 122 der Verfassung vorgesehenes Verfassungsorgan, welches das leitende Organ der spanischen Judikative ist.

Fernando Ledesma (1. Reihe, 2.v.l.) und das Kabinett González I.

Am 1. Dezember 1982 wurde Ledesma als Justizminister (Ministro de Justicia) in das Kabinett González I berufen[1][2] und bekleidete dieses Ministeramt zwischen dem 25. Juli 1986 und seiner Ablösung durch Enrique Múgica[3] am 8. Juli 1988 auch im Kabinett González II.[4] Als Justizminister war er kraft Amtes zwischen dem 1. Dezember 1982 und dem 8. Juli 1988 zugleich Oberster Notar des Königreiches (Notario mayor del Reino).

Am 9. Juli 1986 wurde er zudem für die PSOE Mitglied des Abgeordnetenkongresses (Congreso de los Diputados) und vertrat in diesem bis zum 23. April 1991 die Interessen von Valladolid. Während seiner Parlamentszugehörigkeit war er zwischen dem 15. September 1988 und dem 7. Mai 1990 Mitglied des Verfassungsausschusses, vom 21. Dezember 1989 bis zum 23. April 1991 Vorsitzender des Ausschusses für die öffentliche Verwaltung sowie zeitgleich Mitglied der Geschäftsordnungsausschusses. Nach seinem Ausscheiden aus dem Abgeordnetenkongress übernahm er 25. April 1991 von Tomás de la Quadra-Salcedo[5] den Posten als Präsident des Staatsrates (Consejo de Estado), der nach Artikel 107 der Verfassung ein Verfassungsorgan und das oberste Beratungsorgan der Regierung ist. Er bekleidete dieses Amt fünf Jahre lang bis zum 24. Mai 1996, woraufhin Íñigo Cavero[6] seine Nachfolge antrat.

Für seine Verdienste erhielt er 1983 das Großkreuz des Zivilverdienstordens, 1989 das Großkreuz des Ordens Karls III. und des Ordens San Raimundo de Penafort, 2010 das Großkreuz des Orden de Isabel la Católica sowie 2011 auch das Großkreuz des Militärverdienstkreuzes in Weiß.

Veröffentlichung

  • Derecho civil. Aajustado al programa de las oposiciones de ingreso en los Cuerpos de Jueces y Fiscales de Distrito, Estudios Jurídicos Gala, D.L., Madrid 1979
Commons: Fernando Ledesma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ GOBIERNO GONZALEZ (Memento vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive)
  2. ↑ Spain: Justice Ministers. rulers.org, abgerufen am 15. September 2025 (englisch).
  3. ↑ Múgica Herzog, Enrique (Legislatura III). Congreso de los Diputados, abgerufen am 15. September 2025 (spanisch).
  4. ↑ GOBIERNO GONZALEZ 2 (Memento vom 3. Dezember 2022 im Internet Archive)
  5. ↑ Quadra-Salcedo Fernández del Castillo, Tomás de la. rulers.org, abgerufen am 15. September 2025 (englisch).
  6. ↑ Cavero Lataillade, Iñigo (Legislatura III). Congreso de los Diputados, abgerufen am 15. September 2025 (spanisch).
Dieser Artikel wurde von Wikipedia herausgegeben. Der Text ist verfügbar unter Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0, sofern nicht anders angegeben. Möglicherweise können weitere Bestimmungen für Mediendateien gelten.