Falchovarii

Falchovarii ist der Name eines antiken germanischen Volksstamms, der in der Spätantike eine gleichnamige Auxiliartruppe in der römischen Armee stellte.
Die Falchovarii werden in der Notitia dignitatum[1] neben den Tubantes, Mattiaci und Bucinobantes unter anderen als römische Hilfstruppe im Osten des Römischen Reiches genannt. Ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet wird am Rhein vermutet.[2] Otto Bremer sah die Falchovarii als Bewohner der Veluwe an, einer Landschaft südlich der Zuidersee. Gustaf Kossinna[3] hält sie für die Westfalen, Rudolf Much[4] dagegen sieht in ihnen sowohl Westfalen als auch Ostfalen.
Anmerkungen
- ↑ Vgl. Notitia dignitatum orientis 6, 18, 59.
- ↑ Vgl. Otto Bremer: Ethnographie der germanischen Stämme. § 180.
- ↑ Vgl. Gustaf Kossinna: Der Ursprung des Germanennamens. In: Beiträge zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur 20. 1895, S. 258–301, hier S. 299–301.
- ↑ Vgl. Rudolf Much: Zeitschrift für Deutsche Altertümer 40. 1896, S. 259ff.
Literatur
- Maximilian Ihm: Falchovarii. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI,2, Stuttgart 1909, Sp. 1968 f.
- Günter Neumann: Falchovarii. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 8, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1994, ISBN 3-11-013188-9, S. 171 f.
- Günter Neumann: Falen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 8, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1994, ISBN 3-11-013188-9, S. 172 f.