FIVB World Tour 2001 der Frauen
Die FIVB World Tour 2001 der Frauen bestand aus neun Open und einem Grand Slam. Gastgeber der Beachvolleyball-Turnierserie waren Macau, Italien, die Schweiz, Spanien, Frankreich, Portugal, Japan, China, Hongkong und Brasilien. Hinzu kamen die Goodwill Games in Australien und die Weltmeisterschaft in Klagenfurt in Österreich.[1] Tour Champion wurden wieder die Siegerinnen der vier Vorjahre Shelda Bede und Adriana Behar.
Turniere
Macau Open (4. bis 8. April)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Die Olympiasiegerinnen gewannen das erste FIVB Event des folgenden Jahres. Nach dem Sieg über die US-Amerikanerinnen Youngs / Fontana konnten sie auch im Endspiel von den Tour Champions des Vorjahres nicht gestoppt werden, die im anderen Halbfinale mit McPeak / May ein weiteres Paar aus den Vereinigten Staaten bezwungen hatten. Die entschieden anschließend das kleine Finale für sich.
Die besten Deutschen Ulrike Schmidt / Andi Ahmann teilten sich den siebzehnten Platz mit den einzigen Schweizerinnen Karin Trüssel / Denise Kölliker und weiteren sechs Paaren. Zwei Duos aus der anderen Alpenrepublik scheiterten in der Qualifikation.[2]
Cagliari Open (13. bis 17. Juni)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Im Endspiel in Sardinien revanchierten sich die Verliererinen des ersten Semifinales von Macau und sicherten sich Gold. In der Vorschlussrunde hatten sie Pires / Minello besiegt, während die Australierinnen stärker als Bede / Behar waren. Das brasilianische Duell um Bronze gewannen die Tour Champions der letzten Jahre.
Stephanie Pohl und Okka Rau wurden Siebzehnte. Schmidt / Vollmer blieben wie Trüssel / Kölliker in Italien sieglos. Die anderen Teams aus deutschsprachigen Ländern, darunter sechs Duos aus Österreich, schafften es nicht in den Hauptwettbewerb.[3]
Gstaad Open (19. bis 23. Juni)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Den vorigen Tour Champions gelang der erste Sieg des Jahres in der Schweiz. In der Vorschlussrunde bezwangen sie ihre Landsfrauen, im Finale mussten Young / Fontana ihre Überlegenheit anerkennen. Im Spiel um den dritten Platz gewannen dagegen die Nord- gegen die Südamerikanerinnen.
Wieder schafften es keine Österreicherinnen in den Hauptwettbewerb und die Eidgenossinnen Kuhn / Benoit sowie Trüssel / Kölliker blieben dort sieglos. Deutlich besser lief es für die deutschen Duos. Stephanie Pohl / Okka Rau gehörten als Neunte zu den Top Zwölf. Knapp dahinter platzierten sich Schmidt / Vollmer als Dreizehnte.[4]
Gran Canaria Open (4. bis 8. Juli)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Bei den ersten sechs Beachpaaren gab es gegenüber Gstaad nur geringfügige Veränderungen. Walsh / May gehörten nicht mehr zu den Top Acht. Pires / Minello verbesserten sich vom vierten auf den dritten Platz und Celbová / Dosoudilová vom siebten auf den vierten Rang.
Wie schon bei den letzten beiden Veranstaltungen konnten Trüssel / Kölliker kein Spiel gewinnen, ihre Landsfrauen Simone Kuhn und Nicole Benoit wurden dagegen Siebzehnte. Die einzigen Deutschen Stephanie Pohl und Okka Rau lagen eine Position davor. Ihre südlichen Nachbarn blieben alle in der Vorausscheidung hängen.[5]
Marseille Grand Slam (16. bis 22. Juli)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Zum dritten Mal in Serie standen dieselben Teams im Endspiel. Diesmal siegten jedoch Youngs / Fontana, nachdem sie im Semifinale Cook / Pottharst bezwungen hatten. Shelda und Adriana behielten in der anderen Halbfinalpaarung über McPeak und Arce die Oberhand. Die sicherten sich im Kampf gegen die Australierinnen Bronze.
Die Österreicherinnen Sara Montagnolli / Pichler kamen über die Setzliste ins Hauptfeld, konnten jedoch keinen Satz für sich entscheiden. Die Schweizerinnen Karin Trüssel und Denise Kölliker, die bei den drei vorigen Events alle Spiele verloren hatten, mussten diesmal in die Qualifikation, konnten dort alle vier Partien gewinnen[6] und standen durch einen Sieg im Hauptwettbewerb ebenso wie Schmidt / Vollmer auf dem geteilten siebzehnten Platz. Neunte wurden Stephanie Pohl und Okka Rau.[7]
Espinho Open (24. bis 28. Juli)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Nach dem Halbfinalerfolg über ihre Landsfrauen und dem anschließenden Sieg über die letzjährigen Tour Champions gewannen die späteren dreifachen Olympiasiegerinnen und dreifachen Weltmeisterinnen Kerri Walsh und Misty May in Portugal zum ersten Mal gemeinsam ein FIVB Event. Cook / Pottharst verloren nach dem Semifinale auch das Spiel um den dritten Platz.
Stephanie Pohl und Okka Rau belegten den geteilten dreizehnten Rang. Beide Schweizer Duos im Hauptfeld blieben sieglos und das einzige Beachpaar aus der anderen Alpenrepublik musste eine Woche vor der WM im heimischen Klagenfurt erkennen, dass die Hürde vor dem Einzug in den Hauptwettkampf wieder einmal zu hoch war.[8]
Weltmeisterschaft in Klagenfurt (1. bis 5. August)
siehe auch Hauptartikel Beachvolleyball-Weltmeisterschaft 2001
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 5 |
| Platz | Team |
|---|---|
| 9 | |
| 9 | |
| 9 | |
| 9 | |
| 9 | |
| 9 | |
| 9 | |
| 9 |
Es war ohne jeden Zweifel die Weltmeisterschaft der Brasilianerinnen und hätten Jackie Silva / Claudia Oliveira nicht das Pech gehabt, schon im Viertelfinale auf die neuen Titelträgerinnen zu treffen, wären sogar alle drei Stockerlplätze für das größte südamerikanische Land möglich gewesen. So konnten die Tschechinnen Eva Celbová und Soňa Dosoudilová als bestes europäisches Beachpaar nach der Niederlage gegen Adriana Behar und Shelda Bede die Chance auf Bronze nutzen. Enttäuschend verlief die WM für die US-Amerikanerinnen. Elaine Youngs und Barbra Fontana als deren Beste verloren nach dem Halbfinale gegen Sandra Pires und Tatiana Minello auch das Spiel um den dritten Platz. Im Endspiel erwiesen sich die mehrjährigen Tour Champions als die Stärkeren.
Auch die Deutschen konnten mit ihrem Abschneiden nicht zufrieden sein. Von drei angetretenen Teams schafften nur Stephanie Pohl und Okka Rau den Schritt von der Gruppenphase in die erste Hauptrunde und schieden danach genauso aus die Schweizerinnen Annik Skrivan / Sylvia Gintzburger und die nach den World Tour Resultaten überraschend weiter gekommenen Österreicherinnen Sabine Swoboda und Christine Mellitzer.[9]
Osaka Open (8. bis 12. August)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Die Weltmeisterinnen waren auch beim ersten Turnier nach der Veranstaltung in Österreich erfolgreich. In der Vorschlussrunde schlugen sie Youngs / Fonatana und im Endspiel Walsh und May. Die hatten ihr Halbfinale gegen Cook / Pottharst gewonnen, die auch das folgende Spiel verloren.
Zum ersten Mal in dieser Spielzeit gehörte mit Stephanie Pohl und Okka Rau ein deutsches Team zu den Top Acht. Karin Trüssel und Denise Kölliker wurden Siebzehnte. Ein österreichisches Duo, das in der Qualifikation scheiterte, war das einzige weitere Team aus dem deutschsprachigen Raum in Japan.[10]
Maoming Open (15. bis 19. August)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
In China gab es die Neuauflage des WM Finales mit denselben Siegerinnen. Die hatten zuvor Chi und Xiong bezwungen, während Pires und Minello stärker als Cook / Pottharst waren. Die Australierinnen sicherten sich nach drei vierten Plätzen bei der World Tour in Folge (ohne die WM) Bronze. Leidtragende waren die Chinesinnen, die beim Heimturnier ohne Medaille blieben.
Stephanie Pohl und Okka Rau wurden gemeinsam mit Karin Trüssel und Denise Kölliker Dreizehnte. Sara Montagnolli und Kerstin Pichler verloren ihre beiden Spiele. Weitere Beachpaare aus Deutschland und den Alpenrepubliken waren nicht am Start.[11]
Hongkong Open (22. bis 26. August)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
Die Weltmeisterinnen waren wieder nicht zu schlagen. Das mussten nach den WM-Zweiten auch Kerri Walsh und Misty May einsehen. Die hatten Lucilla Perotta und Daniela Gatelli ins kleine Finale geschickt. Dort sicherten sich die Italienerinnen ihr erstes und einziges Podium der World Tour.
Karin Trüssel und Denise Kölliker belegten den geteilten siebzehnten Platz. Sie waren in Hongkong das einzige Duo aus dem deutschsprachigen Raum.[12]
Goodwill Games in Brisbane (29. August bis 4. September)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 6 |
| Platz | Team |
|---|---|
| 7 | |
| 8 | |
| 9 | |
| 10 | |
| 11 | |
| 12 |
Zum ersten Mal waren bei den Goodwill Games sechzehn statt der bisher üblichen acht Beachpaare zugelassen. Es gab auch keine Gruppenspiele, sondern ein einfaches Ko-System, bei dem jedoch alle Plätze bis einschließlich dem zwölften Rang ausgespielt wurden. Youngs und Fontana sicherten sich nach der Niederlage gegen die Tour Champions Bronze durch den Sieg über das beste Team des Ausrichters. Shelda Bede und Adriana Behar erhielten Silber, da sie im Endspiel gegen ihre Landsfrauen Sandra Pires und Tatjana Minello die Unterlegenen waren.
Durch die Niederlage von Nat Cook und Kerri Pottharst im kleinen Finale blieb das Podest für Australien unerreichbar. Das deutsche Beachpaar Stephanie Pohl und Okka Rau gewann nach der Niederlage in der ersten Begegnung gegen die Achten aus Kuba alle weiteren Spiele und belegte am Ende den neunten Rang. Aus den Alpenrepubliken waren kein Beachpaare eingeladen worden.[13]
Fortaleza Open (30. Oktober bis 4. November)
| Platz | Team |
|---|---|
| 1 | |
| 2 | |
| 3 | |
| 4 | |
| 5 | |
| 5 | |
| 7 | |
| 7 |
In einer großartigen Saison sicherten sich Shelda Bede und Adriana Behar ihre siebte Goldmedaille beim zwölften Wettbewerb. Viermal wurden sie Zweite und nur einmal waren sie nicht im Endspiel, aber noch auf dem Treppchen. In der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará bezwangen sie im Halbfinale Masakayan / DeNecochea und im Endspiel das Interimsduo McPeak / Walsh. Die US-Amerikanerinnen hatten vorher Leenstra / Kadijk besiegt, die auch im Spiel um Bronze unterlegen waren.
Die vier österreichischen Beachpaare konnten ihre Matches nicht gewinnen. Aus der Schweiz und aus Deutschland waren keine Spielerinnen nach Brasilien gereist.[14]
Auszeichnungen
| FIVB Tour Champion | Shelda Bede / Adriana Behar |
Weblinks
- Offizielle Homepage der FIVB (englisch)
- FIVB Beach Volleyball World Tour 2001 Women (englisch)
- Infos in der Beach Volleyball Database 2001 (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ FIVB History. FIVB, abgerufen am 1. Mai 2025.
- ↑ Women's Macau Open 2001 Macau, 4 - 8 April Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Women's Italy Open 2001 Cagliari, 13 - 17 June Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Women's Switzerland Open 2001 Gstaad, 19 - 23 June Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's Spain Open 2001 Gran Canaria, 4 - 8 July Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's France Grand Slam 2001 Marseille, 16 - 22 July Qualification Tournament results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's France Grand Slam 2001 Marseille, 16 - 22 July Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's Portugal Open 2001 Espinho, 24 - 28 April Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ World Championships, Women 2001 Klagenfurt, Austria 1-4 August 2001 Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
- ↑ Women's Japan Open 2001 Osaka, 8 - 12 August Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's China Open 2001 Maoming, 15 - 19 August Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Women's Hong Kong Open 2001 – Hong Kong, 22 - 26 August – Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Goodwill Games, Women 2001 Brisbane, Australia 29 Aug. - 4 Sep. Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 7. August 2025 (englisch).
- ↑ Women's Brazil Open 2001 Fortaleza, 30 Oct. - 4 Nov. Main Draw Results. FIVB, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Player Awards. Beach Volleyball Database, abgerufen am 2. September 2025.