FC Gloria

FC Gloria – Feminismus Vernetzung Film ist eine österreichische Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2010 für Geschlechtergerechtigkeit in der österreichischen Filmbranche einsetzt.[1] Die Organisation verfolgt das Ziel, eine Filmwelt zu schaffen, die durch Gleichbehandlung, Diversität, faire Ressourcenverteilung sowie Wertschätzung und Respekt gekennzeichnet ist.[2] Namhafte Filmemacherinnen wie Katharina Mückstein, Andrea Ernst, Barbara Albert sind Teil des Vereins.[3][4] Bis Ende 2024 lag die Geschäftsführung in den Händen von Amina Handke. Seit Jänner 2025 ist die aktuelle Geschäftsführerin Juliane Beer, Produktionsleiterin für Kino und TV.[5][6]

Ziele und Vision

FC Gloria ist bestrebt, Frauen in der Filmbranche sichtbar zu machen, zu stärken und für eine gerechte Verteilung von Rollen und Ressourcen zu kämpfen.[7][8] Die Organisation setzt sich insbesondere dafür ein, auf Missstände hinzuweisen und strukturelle Ungleichheiten zu bekämpfen.[9] Ziel ist es, die wirtschaftliche Prekarisierung von Frauen im Filmsektor und angrenzenden Bereichen zu verhindern.[10][11][12]

Projekte

FC Gloria hat verschiedene Unterstützungsprogramme.

FC Gloria Mentoring-Programm

Es fördert FLINTA in der Filmbranche durch ein sechsmonatiges one-to-one Mentoring. Erfahrene FLINTA Mentoren und Mentorinnen unterstützen bei der beruflichen Entwicklung in Bereichen wie Drehbuch, Produktion und Regie. Das Programm setzt berufliche Erfahrung voraus und legt einen Schwerpunkt auf Netzwerkbildung sowie die Förderung eines queer-feministischen Diskurses.

FC Gloria Filmpreise

Die FC Gloria Filmpreise[13] wurden 2018 und 2020 verliehen, um die Arbeit und Bedeutung von Frauen im Filmbereich zu würdigen.[14]

Es gab vier Preiskategorien.

  • Gloria
  • Gloriette
  • Gloriosa
  • Louise-Fleck-Preis (erstmals 2018 an die Kamerafrau und Produzentin Caroline Bobek vergeben[15])

Die Preise zielten darauf ab, die mediale Präsenz und Anerkennung der Filmarbeit von Frauen zu erhöhen und die Bedeutung ihrer Beiträge in der Gestaltung von Medienbildern zu betonen.[16]

Einzelnachweise

  1. Die Hälfte des Kuchens! 3. Dezember 2020, abgerufen am 5. Mai 2024.
  2. FC Gloria: Ein Frauennetzwerk mit Durchsetzungskraft in der Filmbranche. In: mdw-Magazin. 1. März 2017, abgerufen am 20. Juli 2025.
  3. Claudia Lenssen: Doku „Feminism WTF“ im Kino: Überzeugendes Gegengift. In: Die Tageszeitung: taz. 6. September 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 5. Mai 2024]).
  4. Michaela Fleck: Frauenpreis für die „radikale“ Regie von Katharina Mückstein. 7. September 2023, abgerufen am 5. Mai 2024.
  5. TANDEM - Fortbildung für Frauen* als Head of Department. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 6. Mai 2024 (deutsch).
  6. Barbara Schuster: Juliane Beer ist neue Geschäftsführerin bei FC Gloria. 11. Januar 2025, abgerufen am 15. Juli 2025.
  7. Barbara Fohringer: Wortwechsel: Sexismus in der österreichischen Filmbranche. 22. März 2023, abgerufen am 5. Mai 2024 (deutsch).
  8. oe1.orf.at: Das Magazin zum Monatsanfang | SA | 05 12 2020 | 17:05. Abgerufen am 20. Juli 2025.
  9. Feministische Filmverbände kritisieren Umgang mit Fall Teichtmeister. Abgerufen am 5. Mai 2024 (österreichisches Deutsch).
  10. alexandra.seibel: Katrina Daschner von FC Gloria: "Ohne Quotenregelung ändert sich nichts". 4. Dezember 2020, abgerufen am 5. Mai 2024.
  11. Filmakademie Wien. Abgerufen am 5. Mai 2024 (deutsch).
  12. Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bei Film- & Musikschaffenden. Abgerufen am 20. Juli 2025 (österreichisches Deutsch).
  13. FC Gloria Filmpreise | FC Gloria. Abgerufen am 5. Mai 2024 (deutsch).
  14. FC-Gloria-Filmpreis an Christine Maier: Mehr als ein technisches Auge. Abgerufen am 5. Mai 2024 (österreichisches Deutsch).
  15. Maya McKechneay, für ORF.at: Louise Fleck: Österreichs vergessene Filmpionierin. 20. Februar 2019, abgerufen am 6. Mai 2024.
  16. Magdalena Miedl: Gloria-Filmpreise: Kino-Frauen gewinnen. 4. Dezember 2020, abgerufen am 5. Mai 2024.