Föhrenreuth
Föhrenreuth Gemeinde Konradsreuth
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 50′ O |
| Höhe: | 623 m ü. NHN |
| Einwohner: | 44 (1. Jan. 2025)[1] |
| Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
| Postleitzahl: | 95176 |
| Vorwahl: | 09292 |
![]() Lage von Föhrenreuth in Konradsreuth
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Föhrenreuth ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Konradsreuth im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Föhrenreuth liegt teils auf dem Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Hof, teils auf dem Gemeindegebiet von Konradsreuth. Sie hat eine Fläche von 10,205 km² und ist in 632 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Fläche von 16146,81 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Brand, Jägerhaus, Pirk, Pretschenreuth, Schödelshöhe, Stein, Stiftsgrün und Walburgisreuth.[4]
Geografie
Das Dorf liegt auf freier Flur auf einem Höhenzug des Frankenwaldes. Westlich des Ortes entspringt der Göstrabach, ein linker Zufluss der Sächsischen Saale. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße HO 7 bei der Schödelshöhe (1,1 km südwestlich) bzw. nach Pretschenreuth (0,8 km nördlich). Ein Anliegerweg führt nach Jägerhaus (0,4 km westlich).[5]
Geschichte
1495 wurden für Föhrenreuth elf Höfe mit 40 Untertansfamilien angegeben, die dem Spital Hof unterstanden.[6] Auch gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Föhrenreuth aus elf Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bayreuthische Stadtvogteiamt Hof. Grundherren waren das Hospitalamt Hof (10 Anwesen) und das Kastenamt Hof (1 Anwesen).[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Föhrenreuth dem Justiz- und Kammeramt Hof. Nachdem im Jahr 1810 das Königreich Bayern das Fürstentum Bayreuth käuflich erworben hatte, wurde der Ort bayerisch. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Föhrenreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Konradsreuth zugewiesen.[8] Zugleich entstand die Ruralgemeinde Föhrenreuth mit den Orten Brand, Jägerhaus, Pirk, Pretschenreuth, Schödelshöhe, Stein, Stiftsgrün und Walburgisreuth. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Hof zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Hof (1919 in Finanzamt Hof umbenannt). Ab 1862 gehörte Föhrenreuth zum Bezirksamt Hof (1939 in Landkreis Hof umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Hof (1879 in Amtsgericht Hof umgewandelt). Zum 1. Oktober 1954 wurden die Gemeindeteile Brand, Pirk und Stein an die Gemeinde Martinsreuth abgetreten.[9] Dadurch verringerte sich die Gebietsfläche der Gemeinde von 10,221 km²[10] auf 6,849 km².[11] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Föhrenreuth am 1. Januar 1972 nach Konradsreuth eingemeindet.[12][13]
Baudenkmäler
- Zwei Markgrafensteine aus der Zeit des Markgrafen Georg Friedrich Karl von 1734. Die Grenzsteine markierten die Grenze zum Gebiet der von Reitzenstein, deren Wappen auf der Rückseite zu sehen sind. Die Steine wurden am Dorfanger aufgestellt.[14]
- Am östlichen Ortsrand befindet sich ein spätmittelalterlicher Kreuzstein, bei dem Bauern aus dem Ort einen Schäfer erschlagen haben sollen. Neben Kreuzen sind auch zwei Schäferschaufeln abgebildet.[14]
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Kreuzstein
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Markgrafensteine
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Hohenzollernwappen
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Wappen der Reitzenstein
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Föhrenreuth
| Jahr | 1819 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 207 | 251 | 288 | 287 | 269 | 316 | 299 | 294 | 284 | 274 | 258 | 244 | 227 | 230 | 200 | 226 | 232 | 211 | 196 | 322 | 319 | 266 | 149 | 153 |
| Häuser[15] | 38 | 38 | 38 | 38 | 35 | 39 | 30 | |||||||||||||||||
| Quelle | [8] | [16] | [16] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [16] | [24] | [16] | [25] | [16] | [26] | [16] | [16] | [16] | [10] | [16] | [11] | [27] |
Ort Föhrenreuth
| Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2021 | 2025 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 69 | 70 | 86 | 113 | 100 | 88 | 84 | 113 | 79 | 86 | 63 | 47 | 44 |
| Häuser[15] | 11 | 14 | 15 | 13 | 13 | 15 | 16 | ||||||
| Quelle | [7] | [8] | [17] | [19] | [22] | [24] | [26] | [10] | [11] | [27] | [28] | [1] |
Religion
Föhrenreuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach Selbitz gepfarrt. Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist die Pfarrei Leupoldsgrün zuständig.[29][11]
Literatur
- Hans Bucka, Oskar Heland: Grenzsteine – Flur- und Kleindenkmäler im Landkreis Hof. Hoermann, Hof 1991, ISBN 3-88267-040-1, S. 47.
- Hans Bucka, Oskar Heland: Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof. Hof 1986. S. 15.
- Johann Kaspar Bundschuh: Föhrenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 156 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 7). Deutscher Kunstverlag, München 1960, DNB 451450965, S. 41.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 131.
Weblinks
- Föhrenreuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 11. Mai 2025.
- Föhrenreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 11. Mai 2025.
- Föhrenreuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 11. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Zahlen und Daten. In: konradsreuth.de. Gemeinde Konradsreuth, 1. Januar 2025, abgerufen am 11. Mai 2025.
- ↑ Gemeinde Konradsreuth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Gemarkung Föhrenreuth (091892). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 11. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 11. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 131.
- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 156.
- ↑ a b c A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 29 (Digitalisat). Für die Gemeinde Föhrenreuth zuzüglich Pirck mit Brand (S. 93), Pretschenreuth mit Jägerhaus (S. 96), Stiftsgrün (S. 119) und Walburgisreuth (S. 132).
- ↑ D_STATIS (Statistisches Bundesamt), Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1954 (eingesehen am 16. Februar 2024)
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 928–929 (Digitalisat).
- ↑ a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 683 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 485.
- ↑ Konradsreuth > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 11. Mai 2025.
- ↑ a b Denkmalliste für Konradsreuth (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 146, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 881, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 137 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1053, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 53 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 152 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 997–998 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 152 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1046–1047 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 152 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1080 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).
- ↑ Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703, S. 45 (PDF; 6,4 MB).
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