FÉG 37M
| FÉG 37M | |
|---|---|
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| Allgemeine Information | |
| Zivile Bezeichnung | 37 M. pisztoly Pistole Modell 37, Kal. 7,65 |
| Einsatzland | Königreich Ungarn, Deutschland |
| Entwickler/Hersteller | Fegyver- és Gépgyár (FÉG) |
| Produktionszeit | 1937 bis 1944 |
| Waffenkategorie | Selbstladepistole |
| Ausstattung | |
| Gesamtlänge | 173 mm |
| Gesamthöhe | 129 mm |
| Gesamtbreite | 31 mm |
| Gewicht (ungeladen) | 760 kg |
| Visierlänge | 145 mm |
| Lauflänge | 100 mm |
| Technische Daten | |
| Kaliber | 7,65 × 17 mm, 9 × 17 mm |
| Mögliche Magazinfüllungen | 7 Patronen |
| Munitionszufuhr | Stangenmagazin |
| Feuerarten | Single Action |
| Anzahl Züge | 4 |
| Drall | rechts |
| Visier | Offene Visierung |
| Verschluss | Masseverschluss |
| Ladeprinzip | Rückdrucklader |
| Listen zum Thema | |
Die FÉG 37M ist eine Selbstladepistole, die in Ungarn hergestellt wurde.
Geschichte
Die Waffe basiert auf Entwürfen von Rudolf Frommer, die Entwicklung wurde aber erst im Jahr 1937 nach dem Tod Frommers abgeschlossen.[1] Sie basiert auf dem äußerlich recht ähnlichen Modell aus dem Jahr 1929 (Frommer 29M), das umfangreich verbessert wurde. Dabei wurde sowohl die Herstellung als auch das Zerlegen der Waffe stark vereinfacht. Das überarbeitete Modell löste dann die Frommer 29M im Dienst des ungarischen Militärs ab. Darüber hinaus erhielt FÉG auch zwei Aufträge aus Deutschland für die Lieferung dieser Pistole, die dann für deutsche Militär angepasst wurde. Die ursprünglichen ungarischen M37 wurden im Kaliber 9 mm Kurz produziert, die an Deutschland gelieferten Modelle wurden hingegen auf das Kaliber 7,65 mm umgerüstet.[1] Die Schlitten der Wehrmachtsexemplare wurden zudem mit einem dreibuchstabigen Herstellercode jhv und Abnahmestempeln des Heereswaffenamtes versehen.
Die Anzahl aller gefertigten Waffen ist nicht gesichert; die Seriennummern enden im Bereich von 245.000. Dokumentiert ist jedoch, dass an Deutschland mindestens 85.000 Exemplare geliefert wurden. Die meisten davon wurden an die Luftwaffe abgegeben.
Technik
Die Pistole verschießt relativ schwache Munition, sodass ein konventioneller unverriegelter Masseverschluss genügt.[2] Sobald die letzte Patrone im Magazin verschossen wurde verbleibt der Schlitten in seiner hinteren Stellung.[3] Die Waffe verfügt über eine Handballensicherung am Griffstück. Auf Anforderung des deutschen Militärs wurde links zusätzlich eine Daumensicherung angebracht, bei Exemplaren für das ungarische Heer fehlt diese.[3] Charakteristisch ist die spornförmige Fingerauflage am Boden des Magazins. Ein Federhaken arretiert das Magazin unten im Griffstück, daher kann es nicht einhändig aus dem Magazinschacht entfernt werden.[2] Während die Herstellungsqualität vieler deutscher Handfeuerwaffen gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nachließ sind die FÉG-Pistolen vergleichsweise sorgfältig verarbeitet. Die Waffen sind brüniert und mit Griffschalen aus Nussbaumholz ausgestattet.
Abweichende Bezeichnungen
Anmerkungen
- ↑ u für Ungarn
Literatur
- Ian Hogg: Military Small Arms of the 20 th Century. Arms & Armour Press, 1982, ISBN 0-910676-87-9.
- Günter Wollert, Reiner Lidschun: Infanteriewaffen gestern. (1918–1945). In: Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt. Band 2. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin, ISBN 3-89488-036-8, S. 522–524.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Femaru, Frommer ans FEG: Femaru, Frommer and FEG: Historical Hungarian Handgun Basics. guns.com, 19. September 2019, abgerufen am 23. August 2025 (englisch).
- ↑ a b c Maxim Popenker: FEMARU 37M P.37(u). Modern Firearms, abgerufen am 24. August 2025 (englisch).
- ↑ a b Ian McCollum: Slow Motion: Fémáru 37M. Forgotten weapons, 16. August 2014, abgerufen am 23. August 2025 (englisch).
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