Evangelische Kirche (Schwörstadt)

Die evangelische Michaeliskirche in der Gemeinde Schwörstadt im Landkreis Lörrach wurde 1958 errichtet.[1]
Beschreibung
Das Gotteshaus steht abseits der Durchgangsstraße in einem Wohngebiet. Langhaus und Chor sind in einem rechteckigen Raum vereint und werden von einem Satteldach abgeschlossen. Im Nordwesten ist ein Glockenturm mit quadratischem Grundriss angebaut. Der untere Teil des Turms ist fensterlos geschlossen; der obere Teil trägt einen zu jeder Seite offenen Glockenstuhl. Dieser besteht aus mehreren Längs- und einer Querstrebe und beherbergt eine h′-Glocke von 1888 unbekannter Herkunft. Das Flachdach kragt leicht über die Außenwände hinaus und trägt an seiner Spitze ein Kreuz. Das Hauptportal an der Westfassade ist durch ein kleines Vordach geschützt. Darüber sind in der Fassade Glasbausteine eingelassen, die nach oben zum Dachgiebel hin pyramidal angeordnet sind. Die Glasbausteine wiederholen sich in der oberen Hälfte der ansonsten hell verputzten Südfassade. Im Nordosten liegt die Sakristei. Im Innenraum steht ein einfacher Tischaltar mit Kruzifix und Kanzelpult im Chor. An der Empore befindet sich die 1960 errichtete Orgel von Wilhelm Wagner in Grötzingen. Das Instrument hat eine mechanische Traktur und besitzt ein Manual, ein Pedal und vier Register.[2]
Entwidmung
An Pfingstsonntag, dem 19. Mai 2024, fand der letzte Gottesdienst in der Michaeliskirche statt. „Das Gebäude wird wieder zum Profanbau erklärt und verliert seine Weihe als Gotteshaus.“[3] Aufgrund der rückläufigen Zahl der Kirchenbesucher und Gemeindemitglieder signalisierte die Landeskirche, dass sie die notwendige Sanierung nicht mehr finanzieren würde, und die lokale Kirchengemeinde war hierzu auch nicht in der Lage. Die Orgel wurde an einen privaten Interessenten verkauft, und über den Verbleib der Glocke wird die politische Gemeinde als Eigentümerin noch entscheiden.[4]
Im Ortsteil Dossenbach besteht weiterhin die evangelische Pelagiuskirche. Derzeit versammelt sich dort regelmäßig die ortsansässige Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde.[5]
Literatur
- Johannes Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland. Müllheim (Baden) 1989, ISBN 3-921709-16-4, S. 338 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ H. Vocke (Hrsg.), F. Jehle: Schwörstadt. In: Die Chronik des Kreises Säckingen, 1963, S. 195.
- ↑ Helm: Kirchen- und Kapellen im Markgräflerland. S. 339.
- ↑ Rolf Reißmann: Gotteshaus zu verkaufen. Die Michaeliskirche in Schwörstadt wird an Pfingsten entweiht. In: Badische Zeitung vom 15. Mai 2024
- ↑ Rolf Reißmann: Evangelische Kirche in Schwörstadt ist kein Gotteshaus mehr. In: Badische Zeitung vom 21. Mai 2024.
- ↑ Evangeliums Christen Baptisten - Gemeinde Schwörstadt. Abgerufen am 26. Mai 2025.
Koordinaten: 47° 35′ 38″ N, 7° 52′ 38,6″ O