Eugen van Stiphaut

Eugen van Stiphaut (geboren als Eugen van Stiphoudt; * 17. April 1933 in Duisburg-Meiderich; † 1997 in Duisburg) war ein deutscher Maler.

Leben

Eugen van Stiphaut wurde am 17. April 1933 im Duisburger Stadtteil Meiderich als Eugen van Stiphoudt geboren. Die Familie stammte aus dem Ort Stiphout, einem Ortsteil der niederländischen Gemeinde Helmond. Der Vater war in Meiderich als Metzger tätig, die Mutter half im Betrieb aus. Eugen van Stiphout wuchs als ältester Sohn auf. Als Kind brachte er sich selbst Malen und Zeichnen bei. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte die Familie ihren Nachnamen in das deutscher klingende Stiphaut.

Eugen van Stiphaut schloss die Schule mit der Mittleren Reife ab und begann danach eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann. 1952 heiratete er. Aus der Ehe stammen zwei Kinder, darunter der Musiker Mirko van Stiphaut. Zwischen 1958 und 1959 besuchte van Stiphaut Abendkurse beim Düsseldorfer Künstler Otto Piene. Anschließend war er bis 1964 Schüler des Duisburger Malers Wilhelm Wiacker. 1965 agierte er als Gründungsmitglied der Duisburger Künstlergruppe und war trat gleichzeitig als Inhaber der Galerie nos hervor. Hauptberuflich nahm er eine Stelle als Schreiber bei der Duisburger Kupferhütte an, später wurde er hier Prokurist.

In den 1970er Jahren wurde van Stiphaut Mitglied des Duisburger Künstlerbundes. Diese Zeit war von mehreren Kunstaktionen geprägt. Insbesondere die von ihm initiierte kunstpädagogische Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen im Duisburger Lehmbruck Museum war ein großer Erfolg.[1] Im Jahr 1993 erhielt van Stiphaut den Kunstpreis der Rheinischen Post. Im Alter von 65 Jahren verstarb Eugen van Stiphaut im Jahr 1997 in Duisburg.[2]

Werke (Auswahl)

Eugen van Stiphaut war vor allem als Maler und Collagist tätig. Dabei schuf er vor allem gegenstandslose und abstrakte Kunstwerke. Diese basieren auf seinen Tagebuchzeichnungen als Grundlage für die spätere Ausarbeitung. Die einzelnen Bearbeitungsschritte sind in den Werken sichtbar. Er verzichtete gezielt auf Titel, um eine Beeinflussung der Betrachter zu vermeiden.[3] Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen van Stiphauts fanden an den folgenden Orten statt:

Literatur

  • Christoph Brockhaus (Hg.): Seit Lehmbruck. Duisburger Künstlerportraits (= Duisburger Forschungen 54. Bd.). Mercator-Verlag, Duisburg 2008, ISBN 978-3-87463-407-6.

Einzelnachweise

  1. Duisburger Künstlerbund: DKB 90 Jahre, PDF-Datei, S. 10, abgerufen am 6. September 2025.
  2. Christoph Brockhaus (Hg.): Seit Lehmbruck. Duisburger Künstlerportraits (= Duisburger Forschungen 54. Bd.). Mercator-Verlag, Duisburg 2008, ISBN 978-3-87463-407-6. S. 371 f.
  3. Christoph Brockhaus (Hg.): Seit Lehmbruck. Duisburger Künstlerportraits (= Duisburger Forschungen 54. Bd.). Mercator-Verlag, Duisburg 2008, ISBN 978-3-87463-407-6. S. 287.