Eugen Schlachter

Eugen Schlachter

Eugen Schlachter (* 23. April 1957 in Maselheim) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (seit 2025 FDP, zuvor Bündnis 90/Die Grünen). Von 2008 bis 2011 war er Mitglied des baden-württembergischen Landtags.

Leben und Beruf

Eugen Schlachter wohnt in Maselheim in Oberschwaben, ist verheiratet und hat drei Kinder. Von Beruf ist er Diplom-Bankbetriebswirt und war Sprecher des Vorstandes der Raiffeisenbank Dellmensingen eG. Außerdem arbeitet er als freier Journalist für die Schwäbische Zeitung sowie als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Ulm.[1]

Politik

Schlachter war 1992 in Stuttgart Mitgründer von UnternehmensGrün, dem Bundesverband der Grünen Wirtschaft (Berlin) und war auch als Schatzmeister Mitglied des Vorstandes. Ab 1989 war er Mitglied des Gemeinderats von Maselheim.

Schlachter galt als „eigentlicher Erfinder und ständiger Organisator“ des politischen Aschermittwochs in Biberach, der wichtigsten Aschermittwochsveranstaltung der Grünen.[2] Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2001 kandidierte Schlachter im Wahlkreis Biberach, verfehlte jedoch den Einzug in den Landtag. Bei der Landtagswahl 2006 kandidierte er im Wahlkreis Biberach als Zweitkandidat von Oswald Metzger. Nachdem Metzger am 27. November 2007 seinen Austritt aus der Partei bekanntgegeben und angekündigt hatte, sein Landtagsmandat innerhalb der folgenden sechs Monate niederlegen zu wollen, gab die Partei bekannt, dass Schlachter als Nachfolger in den baden-württembergischen Landtag einziehen werde.[3] Am 18. Februar 2008 zog er schließlich in den Landtag ein. Wie Metzger galt auch Schlachter als Pragmatiker innerhalb der Landtagsfraktion.[4] Bei der Landtagswahl 2011 verfehlte er den erneuten Einzug in den Landtag.

Bei der Bundestagswahl 2013 kandidierte Schlachter auf Platz 16 der Landesliste der Grünen, verfehlte jedoch den Einzug in den Bundestag.[5][6]

Im Mai 2025 verließ Schlachter die Grünen und trat der FDP bei.[7]

Commons: Eugen Schlachter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Landtag von Baden-Württemberg Abgeordnetenhandbuch 14. Legislaturperiode@1@2Vorlage:Toter Link/www.landtag-bw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 95 kB), S. 638.1.
  2. So Joschka Fischer laut: Schwäbische Zeitung: Politischer Aschermittwoch. Die Grünen kalkulieren mit dem Spaß-Faktor (Memento vom 15. April 2001 im Internet Archive); Ausgabe vom 1. März 2001, S. 3.
  3. Handelsblatt: Grüne: Auf Metzger folgt Schlachter; Meldung vom 27. November 2007.
  4. Schwäbische Zeitung: Eugen Schlachter übernimmt Landtagsmandat (Memento vom 30. November 2007 im Internet Archive); Meldung vom 28. November 2007.
  5. Grüne BaWü: Landesliste Bundestagskandidaten (Memento vom 4. Dezember 2012 im Internet Archive); 1. Dezember 2012
  6. Bundeswahlleiter: Gewählte Landeslistenbewerber: Baden-Württemberg – Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2013 (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive), abgerufen am 24. Oktober 2013.
  7. Pascal Tonnemacher: Prominenter Parteiwechsel: Eugen Schlachter wechselt von den Grünen zur FDP. In: schwaebische.de. 20. Mai 2025, abgerufen am 21. Mai 2025.