Ernst Huber (Vermessungsingenieur)

Ernst Huber (* 12. Juni 1916 in Ringgenberg; † 24. August 2008 in Bern) von Basel und Schaffhausen war ein Schweizer Vermessungsingenieur.

Ernst Huber war Sohn des Bauingenieurs Ernst Gottlob und der Emma Bertha geborene Köhli.[1][2] Er heiratete am 8. November 1945 in Erlenbach Agnes Imhof (1922–1999)[3][4], Tochter des Eduard Imhof. Das Paar hatte drei Kinder.[5][6][7]

Leben

Ernst Huber, nicht zu verwechseln mit dem in Frauenfeld heimatberechtigten Ernst Huber (Topograph)[8], wurde in Ringgenberg geboren, wo sein Vater als Ingenieur bei der Brünigbahn arbeitete. Die ersten zwei Primarklassen besuchte er in Basel und bis zur sechsten Klasse in Luzern. Anschliessend absolvierte er die Kantonsschule in Luzern, die er im Jahr 1936 mit einer C-Matur abschloss.[9][10] Von Oktober 1935 bis März 1939 studierte er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich[11] und erhielt 1940 das Diplom als Vermessungsingenieur.[12]

Am 3. März 1941 trat Huber als Aushilfsangestellter in den Schiesskartendienst beim Bundesamt für Landestopographie ein.[13][14] Vier Monate später wurde er zum Angestellten ernannt und arbeitete als Geodät und Topograph. Er wurde mit topographischen Arbeiten, später mit Triangulationen, dem Präzisionsnivellement sowie mit geodätischen Spezialarbeiten beschäftigt. Diese Tätigkeit hatte er zwischen Juni 1944 und September 1945 unterbrochen. Laut Ernst Wetter und Eduard von Orelli[15] sei er 1945 in der Privatwirtschaft tätig gewesen.[15] Nach einer Praxiszeit in Andelfingen[14] erwarb er im Jahre 1945 das Patent als Grundbuchgeometer.[16] 1945 wurde Huber zum Ingenieur II. Klasse befördert[17], und 1952 wurde er im Eidgenössischen Staatskalender als Ingenieur I. Klasse aufgeführt.[18] Im Jahre 1952 wurde er zum Adjunkt des damaligen Direktors Simon Bertschmann gewählt. Als Direktionsadjunkt oblag ihm die Leitung des administrativen Dienstes. Aufgrund des altershalben Rücktritts von Simon Bertschmann als Direktor der Abteilung für Landestopographie wurde die Direktorenstelle ausgeschrieben.[19] Am 23. Dezember 1958 erfolgte die Wahl von Huber durch den Schweizerischen Bundesrat mit Amtsantritt auf den 1. Januar 1959.[20][21]

Bis 1981, 22 Jahre lang, war Huber Direktor des Bundesamts für Landestopographie. Unter ihm konnte die Herausgabe der Landeskarten der Schweiz in der ersten Auflage der Blätter mit dem Blatt Maggia[22] abgeschlossen werden.[23][24] Am Fest der Landestopographie vom 2. März 1979[25] wurde das fertiggestellte Kartenwerk, in Anspielung auf die vorhergehenden,[26] als «Huberkarte» gefeiert.[27] In seine Amtszeit fiel eine Erneuerung der Landestriangulation sowie von Nivellements mit dem Nachweis rezenter Erdkrustenbewegungen:[28] Eine Neuvermessung des Landesnivellements der Linie Basel–GotthardChiasso fand von 1967 bis 1971[29] statt. Diese zeigte bereits erste Resultate von neuerlichen Erdkrustenbewegungen im Alpenraum.

Huber hatte den Vorsitz verschiedener Gesellschaften: Von 1980[30] bis 1984[31] präsidierte er die Schweizerische Geodätische Kommission der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft (SNG). Er war Präsident[32] der Sektion Bern des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA)[33] und wurde 1969 als Vertreter des Bundes in den Stiftungsrat des Schweizerischen Alpinen Museums gewählt.[34]

Ernst Huber war Oberleutnant der GebFüsKp III/189.[35][36]

1960 wurde Huber als Dozent des Internationalen Hochschulkurses für Kartographie, der zum zweiten Mal durchgeführt wurde, genannt.[37]

Eine besondere Zusammenarbeit der Landestopographie ergab sich mit Bradford Washburn[38], dem Direktor des Boston Museum of Science, der seine Karte des Mount McKinley (1960) und des Himalaya (1988) beim Bundesamt für Landestopographie bearbeiten liess, da er die schweizerische Art der Felsdarstellung auf Karten sehr schätzte. Beide Karten erlebten mehrere Auflagen. In diesem Zusammenhang dürfte auch 1975 die Verleihung des Julius-Adams-Stratton-Preises der Freunde der Schweiz in Boston USA für kulturelle Verdienste an Huber gestanden haben.[39] Zudem wurde der damalige stellvertretende Direktor Rudolf Knöpfli als Stratton Fellow geehrt.[39]

Mit Erreichen seines 65. Altersjahres trat Ernst Huber in den Ruhestand.[40] Zur Nachfolge wählte der Schweizerische Bundesrat auf den 1. Juli 1981 den bisherigen wissenschaftlichen Adjunkt[41] Francis Jeanrichard, der bis 1998 als Direktor des Bundesamts für Landestopographie wirkte.[42]

Veröffentlichungen

Weitere Veröffentlichungen sind in der Liste Mitarbeitendenpublikationen des Bundesamts für Landestopografie (swisstopo) aufgeführt.[43]

  • Alt-Vermessungsdirektor Walter Häberlin 1909–1995. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. 93, 8. 1995, S. 558.[44]
  • Le Service topographique fédéral de 1935 à 1978. In: Die Alpen. 55, 1. 1979, S. 21–25.[45]
  • L’histoire de l’établissement du plan d’ensemble. In: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Geodäsie und Photogrammetrie. Bericht Nr. 14. 1978, S. 3–7.[46]

Literatur

  • Bundesamt für Landestopografie (swisstopo): Eine besondere Zusammenarbeit: die Karte des Mount McKinley von 1960.[47]
  • Urban Schertenleib: Ernst Huber. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2012.[28]
  • Erich Gubler: Ernst Huber 1916–2008 – Direktor der Landestopografie von 1959–1981. In: Geomatik Schweiz – Geoinformation und Landmanagement. 107, 1. 2009, S. 36.[48]
  • Christoph Eidenbenz, André Flotron: 75 Jahre Schweizerische Gesellschaft für Photogrammetrie, Bildanalyse und Fernerkundung – ein Rückblick. In: Geomatik Schweiz. 101, 2003, S. 492–500.[49]
  • Paul Caminada: Pioniere der Alpentopografie – Die Geschichte der Schweizer Kartenkunst. 2003, S. 185.[13]
  • Francis Jeanrichard: A l’occasion du 80e anniversaire de Ernst Huber. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. 94, 6. 1996, S. 356, 358.[50]
  • Über 20 Jahre Landestopographie-Chef – Zum 70. Geburtstag von Dipl. Ing. ETH Ernst Huber alt Direktor der Landestopographie. In: Der Bund. 1986.[51]
  • Ernst Wetter, Eduard von Orelli: Wer ist wer im Militär. 1986, S. 84.[15]
  • Hans Keller: Schweizerische Stiftung für alpine Forschungen. In: Neue Zürcher Zeitung 1986.[52][53]
  • Hauszeitung der L+T, Sonderausgabe zum Rücktritt von Dir[ektor] Huber. 46, 1981.[10]
  • Heinrich Gutersohn: Atlas der Schweiz – Ein Rückblick. In: Geographica Helvetica. 34, 4. 1979, S. 181–188[54]
  • Christoph Eidenbenz: Das L + T-Fest am 2. März 1979. In: Hauszeitung des Bundesamtes für Landestopographie. 20, 42. 1979, S. 3–11.[24]
  • Ernst Huber, Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, 60 Jahre alt. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. 74, 7. 1976, S. 200–201.[55]
  • Unsere Landeskarten. 1979.
  • Der neue Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, Ernst Huber. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie. 5, 1. 1959, S. 1.[14]

Archive

  • Basel, UB Wirtschaft – SWA: Huber Ernst (1916–2008) Dokumentensammlung.[56]
  • Bern, Bundesarchiv: Neuer Direktor Eidg. Landestopographie, Huber Ernst (Dossier),[57] Abkommen zwischen der Schweiz und Italien über eine Änderung der Grenze bei der See-Enge von Lavena und an der Tresa, 1961.[58]
  • Zürich, Hochschularchiv der ETH: Biographisches Dossier Ernst Huber (1916–2018); dipl. Ing.; Direktor der Eidgenössischen Landestopographie,[59] Huber, Ernst, geb. 12.06.1916. Matrikel zum Studium an der ETH Zürich.[11]

Einzelnachweise

  1. Trauungen. Zivilstand der Stadt Bern. In: Der Bund. 31. Mai 1912, abgerufen am 14. Oktober 2024: «30. Mai [1912]. Huber Ernst Gottlob, Ingenieur, ledig, von Basel und Schaffhausen, mit Köhli Emma Bertha, Ladentochter, ledig, von Niederried bei Aarberg.»
  2. Todesfälle. In: Der Bund. 15. Februar 1991 (online – Seine Schwester Emma Huber (1914–1991) war mit Johann Erich Moser verheiratet): «Moser geb. Huber Emma von Biglen Basel und Schaffhausen, in Neuenegg geb. 1914 Ehefrau des Johann Erich.»
  3. Beatrice Imhof: Familienstammbaum von Agnes Imhof. In: Geneanet. Abgerufen am 7. März 2025.
  4. 28.12.1922 Erlenbach – 14.2.1999 (Spiegel bei Bern). Ausbildung: Matura Typ B, Berufliche Tätigkeit: Atlantis Verlag. Heirat mit Ernst Huber: 8.11.1945, Erlenbach (Quelle: Myheritage).
  5. Geburten. In: Berner Tagwacht. 31. Juli 1947, abgerufen am 5. März 2025: «[29. Juli 1947] Huber, Walter Andreas, des Ernst, Ingenieurs, von Basel und Schaffhausen und der Agnes, geb. Imhof.»
  6. Stadtbernische Zivilstandsnachrichten. In: Der Bund. 19. September 1949, abgerufen am 5. März 2025: «16. September [1949]. Huber Béatrice Elisabeth, des Ernst. Ingenieur, von Basel, und Schaffhausen, und der Agnes gebornen Imhof.»
  7. Zivilstandsnachrichten. In: Der Bund. 1. Juli 1953, abgerufen am 5. März 2025: «[29. Juni 1953] Huber Daniel Ernst, des Ernst, Ingenieur, von Basel und Schaffhausen, und der Agnes geb. Imhof.»
  8. Huber-Wicki, Ernst. In: Portrait Archiv ZGF. Abgerufen am 26. März 2025 (Ernst Huber-Wicki, geboren am 10. Juni 1916, gestorben am 4. Februar 2003, wohnhaft gewesen in Küssnacht am Rigi, von Frauenfeld, Dipl. Ing. ETH.).
  9. Matrikel aus dem Hochschularchiv der ETH, EZ REK1 1 23750: Primarschule Basel 1923–1924; Primarschule Luzern 1924–1928; Gymnasium Luzern 1928–1929; Realschule Luzern 1929–1935, Matura.
  10. a b Sonderausgabe zum Rücktritt von Dir[ektor] Huber. In: Hauszeitung der L+T. Band 46, Juni 1981.
  11. a b Huber, Ernst, geb. 12.06.1916. Matrikel zum Studium an der ETH Zürich. In: ETH-Archiv. Abgerufen am 18. Juli 2024: «Matrikel lautend auf den Studenten Huber, Ernst von Schaffhausen und Basel, Eintritt notiert mit: 10.1935 (Abteilung: VIII B), Austritt notiert mit: 3.1939. Inkl. Anmeldeformular.»
  12. Matrikel aus dem Hochschularchiv der ETH, EZ REK1 1 23750. Diplom als Vermessungsingenieur […] gemäss Verfügung des Präsidenten des Schweizerischen Schulrates vom 8. November 1940.
  13. a b Paul Caminada: Pioniere der Alpentopografie – Die Geschichte der Schweizer Kartenkunst. 2003, S. 185: «Ernst Huber wurde 1916 geboren, besuchte das Gymnasium in Luzern und machte 1940 das Ingenieurdiplom an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. 1941 fand er Anstellung bei der Eidgenössischen Landestopographie. In den Jahren 1944 und 1945 erwarb Huber das Geometerpatent, ab 1952 war er Adjunkt von Professor Simon Bertschmann, Direktor der Eidgenössischen Landestopographie. 1959 wurde er Nachfolger von Bertschmann. Bis 1981, 22 Jahre lang, war Huber Direktor des Amtes. In seine Amtszeit fiel die Neuvermessung des Landesnivellements der Linie Basel–Gotthard–Chiasso, die von 1967 bis 1971 stattfand. Diese Vermessung zeigte bereits erste Resultate von neuerlichen Erdkrustenbewegungen im Alpenraum. Von 1980 bis 1984 präsidierte Ernst Huber die Schweizerische Geodätische Kommission.»
  14. a b c Der neue Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, Ernst Huber. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessung, Kulturtechnik und Photogrammetrie. Band 57, Nr. 1, 1959, S. 1 (online).
  15. a b c Ernst Wetter, Eduard von Orelli: Wer ist wer im Militär? 1986, S. 84: «1. Gymnasium Luzern, Ingenieur-Studium ETH Zürich. Dipl. Ing. ETH. 2. 1945 in Privatwirtschaft tätig. 3. Oblt. 4. 1940–1944 und 1946–1951 Ingenieur, 1951–1958 Direktionsadjunkt, 1959–30.6.1981 Direktor Bundesamt für Landestopographie. 6. Präsident der schweiz. Delegation der italienisch-schweizerischen und der österreichisch-schweizerischen Kommission für den Unterhalt der gemeinsamen Staatsgrenzen. 1959–1986 Mitglied und 1981–1984 Präsident der Schweiz. Geodätischen Kommission SNG. 1983 Träger des Julius-Adams-Stratton-Preises für kulturelle Verdienste der Freunde der Schweiz in Boston USA.»
  16. Patentierung von Grundbuchgeometern. In: Schweizerische Zeitschrift für Vermessungswesen und Kulturtechnik. Band 43, Nr. 11, 1945, S. 266, doi:10.5169/seals-202962 (e-periodica.ch [abgerufen am 14. Oktober 2024]): «Auf Grund der mit Erfolg bestandenen Prüfungen ist den nachgenannten Herren das Patent als Grundbuchgeometer erteilt worden: […] Huber, Ernst, von Schaffhausen und Basel. […] Bern, den 6. Oktober 1945. […] Eidg. Justiz- und Polizeidepartement.»
  17. Register Buchstabe M. In: Protokolle des Bundesrates. 1945 (admin.ch [PDF]): «Wahlen und Beförderungen: Landestopographie Huber Ernst, Ing. II.Kl.»
  18. Technischer Dienst I für Landesvermessung. In: Eidgenössischer Staatskalender. 1952, S. 150 (admin.ch [PDF]): «Ingenieure I. Kl. […] Huber, Ernst, dipl. Ing., von Zürich und Schaffhausen.»
  19. Ausschreibung der Stelle des Direktors der Abteilung für Landestopographie. In: Der Bund. 7. September 1958, abgerufen am 13. November 2024.
  20. Wahl eines Direktors der Abteilung für Landestopographie. Ausgeteilt an den Bundesrat. In: Protokolle des Bundesrates (1848–1972). 15. Dezember 1958, abgerufen am 18. Juli 2024 (E1004.1#1000/9#15296*).
  21. Wahl eines Direktors der Abteilung für Landestopographie. Der Bundesrat beschliesst. In: Protokolle des Bundesrates (1848–1972). 23. Dezember 1958, S. [Nr.] 2250, abgerufen am 18. Juli 2024 (E1004.1#1000/9#15296*): «Mit Amtsantritt am 1. Januar 1959 und Dienstort Wabern wird als Direktor der Abteilung für Landestopographie gewählt: Ernst Huber, geb. 1916, von Basel und Schaffhausen, dipl. Ing. ETH, bisher Adjunkt I der Abteilung für Landestopographie […]»
  22. Maggia. Blatt 1292. In: Landeskarte der Schweiz 1:25'000. Bundesamt für Landestopografie (swisstopo), 1979, abgerufen am 9. März 2025.
  23. Ein Jahrhundertwerk der Kartographie die «Landeskarte der Schweiz» ist vollendet. In: Der Bund. 7. April 1979, abgerufen am 7. März 2025: «Das Blatt 1292 (‹Maggia›) der Landeskarte der Schweiz im detailreichen Fünfundzwanzigtausender-Massstab ist unlängst erschienen. Eigentlich wäre dieses Blatt 1292 bloss eines der insgesamt 249 Blätter dieser Serie, wenn es nicht ein ganz spezielles wäre: Das letzte. Das letzte im Massstab 1:25 000 und damit auch das allerletzte des kartographischen Jahrhundertwerkes ‹Landeskarte der Schweiz› überhaupt. Über 40 Jahre nach dem Beschluss der Eidgenössischen Räte, ein neues Landeskartenwerk in Angriff zu nehmen, ist dieses Werk nun vollendet.»
  24. a b Christoph Eidenbenz: Das L + T-Fest am 2. März 1979. In: Hauszeitung des Bundesamtes für Landestopographie. Band 20, Nr. 42, 1979, S. 3–11: «Die Vollendung der Landeskarten MUSS man feiern! Mit Pauken und Trompeten. Das dachten wohl viele ‹Landestöpler›, als letztes Jahr das Blatt ‹Maggia› langsam gegen die Druckerei rutschte. Mitte 1978 lag die Idee schon spürbar in der Luft. Das Verdienst, sie gepackt und heruntergeholt zu haben, liegt bei Martin Gurtner.»
  25. Das L +T - Fest am 2. März 1979. In: Hauszeitung des Bundesamtes für Landestopographie. Band 42, 1979, S. 6: «Dann kam der 2. März 1979, der Festtag. Am Morgen erfolgte der Transport [von der] L+T [in Wabern] – [zum Personalrestaurant] Taubenhalde [in Bern] und am Nachmittag wurde gehämmert, Stoff gespannt, dekoriert und eingerichtet. Langsam entstanden die Bühne und die Bar ‹Chez Cartoline›. Aus der Bundesgärtnerei trafen die schönsten Blumen und Pflanzen ein und um 18.00 Uhr war es dann so weit: Das Fest ging los.»
  26. Die Landeskarte der Schweiz ersetzte die Dufourkarte und die Siegfriedkarte.
  27. Am Fest der Landestopografie vom 2. März 1979 wurde die Fertigstellung der Neuen Landeskarte gefeiert, die mit dem letzten Kartenblatt «Maggia» erfolgt war. Die neun Strophen des Landkartenlieds [D’s Landescharte-Lied] von Charles Trostel, welches von Casparone [= Heinz Wittwer] vorgetragen wurde, endet mit der Feststellung: «Aber der Hueber het si fertig gmacht» [Aber unter Ernst Huber wurde sie vollendet]. Mitsingen brachte das Publikum in Fahrt. Anschliessend erfolgte die Verleihung der Urkunde für die Huberkarte: «Es git doch nüt schöners als d’LK ir Schwiz e so ne schöni Charte. E mänge Diräkter het gschwitzt het s’Aendi nit möge erwarte. E jede het gmeint gha, es läng ihm scho gli, het tribe wie Joggeli d’Geisse, wär gärn im Herr Dufour si Nachfolger gsi, gloub eine het Haguhans [Hans von Steiger?] gheisse. […] Der Simon [Bertschmann] der Magier het s’Zepter ir Hand u wott jetz pro Tag füfzäh Bletter, u de i me Jahr über’s ganz Schwitzerland e Bertschmann-LK [Landeskarte], ja das wetter. […] Nüt isch gsi, nüteli nüt. Aber der Hueber [Ernst Huber] het si fertig gmacht, drum fire mir di ganzi Nacht bis morn am Morge früe.»
  28. a b Urban Schertenleib: Ernst Huber. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2012 (hls-dhs-dss.ch).
  29. Andreas Schlatter: Das neue Landeshöhennetz der Schweiz LHN95. Die Alpenhebung nimmt Gestalt an. In: Geodätisch-geophysikalische Arbeiten in der Schweiz. Band 72, 2007, S. 203 ff. «Im Jahre 1971 waren ca. 50 % der Hauptlinien der Schweiz ein zweites Mal nivelliert. Insbesondere fand im Herbst 1971 in Chiasso die erste alpenquerende Wiederholungsmessung von Basel über den Gotthard bis in den südlichen Tessin ihren Abschluss. Francis Jeanrichard, der spätere Direktor des Bundesamtes für Landestopographie, konnte in seinen Untersuchungen erstmals den signifikanten Nachweis der aktuellen Alpenhebung anhand der Daten dieser Messungen aufzeigen.»
  30. W. Fischer: Schweizerische Geodätische Kommission. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 78, Nr. 7, 1980, S. 315–316 (e-periodica.ch [abgerufen am 15. Oktober 2024]): «Zum neuen Präsidenten wurde der bisherige Vizepräsident, Herr E. Huber, Direktor des Bundesamtes für Landestopographie, Wabern, gewählt, während Prof. Dr. H.-G. Kahle zum neuen Vizepräsidenten bestimmt wurde.»
  31. R. Conzett: Prof. Dr. Hans-Gert Kahle, neuer Präsident der Schweizerischen Geodätischen Kommission (SGK). In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 82, 1984, S. 217 (e-periodica.ch): «Zum Nachfolger des an der Sitzung vom 6. April 1984 zurückgetretenen Präsidenten der SGK, Direktor Ernst Huber, hat die Kommission den bisherigen Vizepräsidenten, Prof. Dr. Hans-Gert Kahle, gewählt.»
  32. Die Technik – ihre Grösse und Grenze. Jubiläumsfeier der Sektion Bern des STV. In: Der Bund. 23. September 1963, abgerufen am 9. März 2025: «[…] Gratulierten […] Zentralpräsident Hermann Aeppli Zürich und Ingenieur Ernst Huber, Direktor der Eidgenössischen Landestopographie und Präsident der Sektion Bern des SIA […]»
  33. Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA, Sektion Bern. Abgerufen am 9. März 2025.
  34. Wahl eines Delegierten des Bunderats in den Stiftungsrat. In: Protokolle des Bundesrates (1848–1972). 17. Dezember 1970, abgerufen am 18. Juli 2024.
  35. Online-Zugang zum Bundesarchiv. Abgerufen am 5. März 2025 (Dokument 0000019).
  36. Online-Zugang zum Bundesarchiv. Abgerufen am 7. März 2025.
  37. 2. Internat. Hochschulkurs für Kartographie. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 77, Nr. 44, 1959 (e-periodica.ch [abgerufen am 9. März 2025]): «An der ETH in Zürich und an der Eidg. Landestopographie in Wabern bei Bern wird vom 7. März bis 30. April 1960 dieser Kurs veranstaltet. Er steht unter der Leitung von Prof. Dr. h. c. Ed. Imhof, Vorsteher des Kartographischen Institutes der ETH, und wird unter Mitwirkung und in enger Zusammenarbeit mit der Eidg. Landestopographie (Direktor: Ernst Huber, dipl. Ing.) durchgeführt. Zur Behandlung kommen die inhaltliche und graphische Gestaltung topographischer, wie auch thematischer Karten (Spezialkarten), ferner Grundlagen und Hilfsmittel der modernen Kartenherstellungstechnik (kartographische Zeichnungs- und Reproduktionstechnik). Nicht behandelt werden die vermessungstechnische Landes- oder Geländeaufnahme, die Kartennetze und sprachliche Fragen der Kartenbeschriftung. Als Dozenten wirken E. Imhof, P. Bühler, D. Chervet, H. Stump und E. Huber. Der erste Teil des Kurses dauert sechs Wochen und wird an der ETH in Zürich durchgeführt; der zweite Teil von zweiwöchiger Dauer findet an der Eidg. Landestopographie in Wabern statt. Als Kursteilnehmer kommen in Frage: Akademisch geschulte Kartographen, ferner leitende oder zur Leitung ausersehene praktisch tätige Kartographen ohne akademische Schulung. Besonders erwünscht ist der Besuch des Kurses durch Teilnehmer, die bereits über gewisse kartographische Erfahrungen und vor allem auch über kartenzeichnerisches Können verfügen. Im Interesse eines möglichst fruchtbaren Unterrichts wird die Teilnehmerzahl auf 25 beschränkt. Das Kursgeld beträgt pro Teilnehmer 700 Fr. Anfragen und Anmeldung an das Kartographische Institut der ETH, Prof. Dr. E. Imhof, Leonhardstr. 33, Zürich. Die Anmeldungen müssen bis spätestens 31. Dezember 1959 in Zürich sein.»
  38. Bradford Washburn war 1970 Preisträger des Stratton Awards.
  39. a b Unique in the Swiss-American tradition… the Stratton Prize. Abgerufen am 9. März 2025 (englisch).
  40. Neuer Direktor des Bundesamtes für Landestopographie. In: Neue Zürcher Nachrichten. 10. März 1981, abgerufen am 18. Juli 2024: «Der Bundesrat hat Francis Jeanrichard zum neuen Direktor des Bundesamtes für Landestopographie ernannt. Der Gewählte wurde 1936 als Bürger von La Sagne NE geboren. Er tritt sein Amt auf den 1. Juli 1981 als Nachfolger von Direktor Ernst Huber an, der mit dem Erreichen des 65. Altersjahr aus dem Bundesdienst ausscheidet.»
  41. Wahl eines wissenschaftlichen Adjunkten I bei der Eidg. Landestopographie (L+T). In: Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Bundesrates vom Mittwoch, 10. Februar 1971 einschliesslich der Präsidialverfügungen vom 4. Februar 1971 bis 10. Februar 1971. (admin.ch [PDF]).
  42. Erich Gubler: Zum Abschied von Dipl. Ing. Francis Jeanrichard als Direktor des Bundesamtes für Landestopographie. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 96, Nr. 11, 1998, S. 615 (e-periodica.ch [abgerufen am 7. März 2025]).
  43. Mitarbeitendenpublikationen swisstopo seit 1838. Abgerufen am 17. Juli 2024.
  44. Alt-Vermessungsdirektor Walter Häberlin 1909–1995. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 93, Nr. 8, 1995, S. 558 (online [abgerufen am 10. Oktober 2024]).
  45. E. Huber: Le Service topographique fédéral de 1935 à 1978. 11. September 2019, abgerufen am 10. Oktober 2024 (französisch).
  46. Ernst Huber: L’histoire de l’établissement du plan d’ensemble. Journées d’information 10./11. février 1978. In: Le plan d’ensemble de la mensuration officielle. Importance, Conservation, Renouvellement. Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Institut für Geodäsie und Photogrammetrie. Bericht Nr. 14, Februar 1978, S. 3–7 (ethz.ch [PDF]).
  47. Eine besondere Zusammenarbeit: die Karte des Mount McKinley von 1960. 6. Oktober 2021, abgerufen am 22. Oktober 2024.
  48. Erich Gubler: Ernst Huber 1916–2008 – Direktor der Landestopografie von 1959–1981. In: Geomatik Schweiz: Geoinformation und Landmanagement. Band 107, Nr. 1, 2009, S. 36 (online [abgerufen am 18. Juli 2024]).
  49. Christoph Eidenbenz, Andé Flotron: 75 Jahre Schweizerische Gesellschaft für Photogrammetrie, Bildanalyse und Fernerkundung – ein Rückblick. In: Geomatik Schweiz. Band 101, 2003, S. 492–500 (online).
  50. Francis Jeanrichard: A l’occasion du 80e anniversaire de Ernst Huber. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik / Mensuration, photogrammétrie, génie rural. Band 94, Nr. 6, 1996, S. 356, 358 (online).
  51. Über 20 Jahre Landestopographie-Chef – Zum 70. Geburtstag von Dipl. Ing. ETH Ernst Huber alt Direktor der Landestopographie. In: Der Bund. 12. Juni 1986, abgerufen am 18. Juli 2024.
  52. Hans Keller: Schweizerische Stiftung für alpine Forschungen. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. August 1986, abgerufen am 4. März 2025 (Ernst Huber wird in diesem Zeitungsartikel mit dem gleichnamigen, am 10. Juni 1916 in Frauenfeld geborenen Vermessungsingenieur Ernst Huber verwechselt!): «Schon im Sommer 1939 war es den Initianten gelungen, eine erste kleine Expedition ins Gebiet des Garhwal-Himalaja zu entsenden. Sie stand unter der Leitung des bekannten Alpinisten Andre Roch. Der spätere Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, Ernst Huber, wirkte als Topograph mit und hat 1941 einen umfassenden Bericht erstattet.»
  53. Ernst Huber ist nicht mit dem Namensvetter Ernst Huber zu verwechseln, geboren am 10. Juni 1916 in Frauenfeld, aufgewachsen in Bern und Zürich, Maturität an der Oberrealschule in Zürich, Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich, Diplom als Vermessungsingenieur 1939, [1] Teilnehmer der Himalaya-Expedition 1939 und tätig als Geometer im Berner Jura (Waldvermessung).
  54. Heinrich Gutersohn: Atlas der Schweiz – Ein Rückblick. In: Geographica Helvetica. Band 34, Nr. 4, 1979, S. 181–188 (copernicus.org [PDF]).
  55. Ernst Huber, Direktor der Eidgenössischen Landestopographie, 60 Jahre alt. In: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik. Band 74, Nr. 7, 1976, S. 200–201 (e-periodica.ch).
  56. Huber Ernst (1916–2008) Dokumentensammlung. Abgerufen am 18. Juli 2024 (englisch).
  57. Neuer Direktor Eidg. Landestopographie, Huber Ernst (Dossier). In: Schweizerisches Bundesarchiv. Abgerufen am 13. November 2024.
  58. Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung eines Abkommens zwischen der Schweiz und Italien über eine Änderung der Grenze bei der See-Enge von Lavena und an der Tresa. In: Amtsdruckschriften. 18. Juli 1961 (online [PDF] Bevollmächtigte: Schweizerische Eidgenossenschaft: Ernst Huber, Direktor der Abteilung für Landestopographie. Italienische Republik: Brigadegeneral Ermanno Rossi, Direktor des Militärgeographischen Institutes).
  59. Biographisches Dossier Ernst Huber (1916–2018); dipl. Ing.; Direktor der Eidgenössischen Landestopographie. Abgerufen am 18. Juli 2024 (englisch).
  60. MyHeritage: Fotos & Dokumente. Abgerufen am 10. Oktober 2024 (deutsch).
  61. Portrait Archiv ZGF Ernst Huber Spiegel bei Bern. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  62. Telegiornale vom 21.02.1979. Tagesschau. 21. Februar 1979, abgerufen am 9. Oktober 2024: «Sequenzen: 0: Ernst Huber (D °Landestopografie) Kartenblätter BR Rudolf Gnägi erläuternd - Bern, BE 1: Karten-Ausstellung - Bern, BE»
  63. Huber-Imhof, Ernst (1916–2008). In: Datenbank der Élites suisses. Abgerufen am 7. Oktober 2024.
  64. Kartensuche im Rechercheportal Alexandria. Abgerufen am 9. Oktober 2024.