Ernst Homann-Wedeking

Ernst Homann-Wedeking (* 13. Juli 1908 in Bremen; † 8. August 2002) war ein deutscher Klassischer Archäologe. Ab 1954 war er Ordinarius an der Universität Hamburg und von 1959 bis 1973 an der Universität München.

Leben

Ernst Homann-Wedeking wurde als Ernst Richard Wedeking in Bremen geboren. Sein Vater war der Kölner Kaufmann Ernst August Wedeking (1855–1917 in Bremen) und dessen Ehefrau Marie Caroline Anna, die nach der Scheidung von ihrem Ehemann in zweiter Ehe den Bremer Arzt Christian Hermann Paul Homann 1919 heiratete, der 1928 Ernst Wedeking adoptierte.

Homann-Wedeking wurde 1934 an der Universität München mit der Arbeit Archaische Vasenornamentik in Attika, Lakonien und Ostgriechenland zum Dr. phil. promoviert. 1934/35 erhielt er das Wülfing-Stipendium. Seit 1936 war er an der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts tätig, seit 1938 an der Abteilung Rom. Ab März 1943 war er zum Kriegsdienst eingezogen. 1946 wurde er Assistent von Guido Kaschnitz von Weinberg an der Universität Frankfurt, wo er sich am 16. Mai 1950 mit der Arbeit Die Anfänge der griechischen Grossplastik habilitierte. 1954 bis 1959 war Homann-Wedeking ordentlicher Professor für Klassische Archäologie an der Universität Hamburg und Direktor des dortigen Archäologischen Seminars, vom 1. April 1959 bis zu seiner Emeritierung am Ende des Sommersemesters 1973 Ordinarius an der Universität München und Direktor des dortigen Museums für Abgüsse klassischer Bildwerke. Von 1963 bis 1975 leitete er die Grabungen im Heraion von Samos.

Schriften

  • Archaische Vasenornamentik in Attika, Lakonien und Ostgriechenland. Deutsches Archäologisches Institut, Athen 1938 (Dissertation).
  • Erfahrungen. [Gedichte]. Rom 1940.
  • Die Anfänge der griechischen Großplastik. Gebr. Mann, Berlin 1950 (zugleich Habilitationsschrift).
  • mit Berta Segall (Hrsg.): Festschrift Eugen v. Mercklin. Stiftland-Verlag, Waldsassen/Bayern 1964.
  • Das archaische Griechenland (= Kunst der Welt, Serie 2: Die Kunst des Abendlandes). Holle, Baden-Baden 1966; Nachdruck 1975, ISBN 3-87355-119-5.[1]

Literatur

  • Wandlungen. Studien zur antiken und neueren Kunst. Ernst Homann-Wedeking gewidmet. Stiftland-Verlag, Waldsassen 1975.
  • Homann-Wedeking, Ernst. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 545.
  • André Kirsch: Ernst Homann-Wedeking: Klassische Archäologie in Frankfurt der Nachkriegszeit. In: Roland Färber, Fabian Link (Hrsg.): Die Altertumswissenschaften an der Universität Frankfurt 1914–1950. ISBN 978-3-7965-4039-4, Schwabe, Basel 2019, S. 285–305 (mit Schriftenverzeichnis).

Anmerkungen

  1. Für Übersetzungen siehe Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.