Ernst-Adolf-Eschke-Schule

Ernst-Adolf-Eschke-Schule für Gehörlose
Eingang
Schulform Sonderschule für Gehörlose
Schulnummer 04S05
Gründung 1960
Adresse Waldschulallee 29
Ort 14055 Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 29′ 56″ N, 13° 15′ 55″ O
Träger Land Berlin
Schüler 120 (2024/25)[1]
Lehrkräfte 41 + 7 Referendare
1 Betreuerin
3 Päd. Unterrichtshilfen(2024/25)[1]
Leitung Ulrich Möbius
Website www.eschke-schule.de/

Die Ernst-Adolf-Eschke-Schule ist eine Sonderschule für Gehörlose im Berliner Ortsteil Westend im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Schulprofil

Sie ist eine Schule mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Hören & Kommunikation“. Die Beherrschung der Gebärdensprache stellt eine zwingende Voraussetzung für eine Anstellung an der Schule dar, da die Unterrichtssprache in den meisten Kontexten die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist. Die Schülerschaft kommt aus dem gesamten Stadtgebiet. Von Frühförderung bis beruflicher Bildung deckt sie ein bilingual-bimodales Angebot mit Deutscher Gebärdensprache ab. Dementsprechend ist die Schule in mehrere Bereiche unterteilt:

  • Berufsfachschule
  • Berufsschule mit sonderpädagogischen Aufgaben
  • Förderschwerpunkt – Übrige
  • Fachschule
  • Integrierte Sekundarschule
  • Berufsschule

Die beiden anderen Sonderschulen mit Förderschwerpunkt Hören sind die Margarethe-von-Witzleben-Schule in der Palisadenstraße 76–77 in Berlin-Friedrichshain und die Reinfelder-Schule im Maikäferpfad 30 in Berlin-Westend (auf demselben Gelände).

Geschichte

Der Namensgeber der Schule, Ernst Adolf Eschke, arbeitete ab 1788 als privater Gehörlosenlehrer in Berlin.[2] Im Jahr 1798 kaufte der König von Preußen, Friedrich Wilhelm III., ein Haus in der Linienstraße 110. Eschkes Privatinstitut wurde dorthin verlegt und in den Stand eines „Königlich-preußischen Instituts für Stumme“ (Königliche Taubstummenanstalt) erhoben. Er wurde der Schuldirektor.[3][4]

Schulgebäude

Die Gebäude der Sonderschule (Schwerpunkt Hören) befinden sich in der Waldschulallee 29 in Berlin und wurden 1959–60 vom Hochbauamt Charlottenburg errichtet. Zu der Anlage gehören drei zweigeschossige Klassentrakte, ein dreigeschossiger Verwaltungsbau und ein ebenerdiger Seitenflügel mit Turnhalle und Aula.

Der Stahlbetonskelettbau ist durch Pfeiler, Fenster- und Brüstungsbänder gegliedert. Die Fassade enthält gelb, rot, grün und grau verputzte Flächen.

Die Schule nutzt die Mensa der benachbarten Reinfelder Schule (ehemals Helen-Keller-Schule)[5] mit dieser gemeinsam.[6]

Commons: Ernst-Adolf-Eschke-Schule – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Schulportrait. In: bildung.berlin.de. 25. August 2021, abgerufen am 23. Mai 2025.
  2. Unser Namensgeber Ernst-Adolf-Eschke stellt sich vor. In: Ernst-Adolf-Eschke-Schule Berlin. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  3. Arno Blau: Zur Einweihung der Ernst-Adolf-Eschke-Schule. Gehörlosenschule. Berlin-Charlottenburg am 28. September 1961. Ernst-Adolf-Eschke-Schule Berlin, 1961 (buchfreund.de).
  4. Gebärdensprache in Berlin | Ein historischer Wegweiser. (PDF) In: Humboldt-Universität zu Berlin. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2021; abgerufen am 22. Mai 2025.
  5. Ehemalige Helen-Keller-Schule. 15. März 2025, abgerufen am 26. Mai 2025.
  6. Ernst-Adolf-Eschke-Sonderschule. In: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Abgerufen am 12. Juni 2024.